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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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erwiderte Sabrina und grinste zurück.
    „Ich glaube auch, dass dies alles ein Traum ist“, sagte er ernst. „Valerie will nichts davon wissen, aber deine Tanten und Mr Kraft haben sich gegenseitig davon überzeugt, dass wir reich werden, sobald wir in einem dieser Wissenschaftsmagazine erschienen sind.“
    Er rieb sich die Hände. „Also, wie wollt ihr Salem aus seinem Hochzeitsgefängnis retten?“
    Sabrina beugte sich über die Truhe. „Wir sind Unterhaltungskünstler.“ Sie gab ihm einen langen Umhang. „Kannst du Tamburin spielen?“
    „Besser als Football“, erwiderte er und hielt sich den Umhang hin. „Das sieht wie ein Kleid aus.“
    „Du wirst großartig darin aussehen“, versicherte sie ihm. „Es passt wunderbar zu dem Turban.“
    „Wenn du meinst.“ Harvey gab sich gelassen. Das war eins der Dinge, die Sabrina an ihm mochte.
    „Tante Vesta, möchtest du dich als Scheherazade verkleiden?“, fragte Sabrina. Sie hielt ihr ein glitzerndes Top und eine silberne Haremshose hin.
    „Oh, unbedingt. Welch göttliche Klamotten!“, säuselte Vesta und stürmte zu ihrer Nichte.
    Dann lächelte sie Mr Kraft an. „Und Sie würden als Feuerschlucker fantastisch aussehen.“ Sie zeigte ihm eine kurze Tunika aus Leopardenfell und ein Paar Sandalen.
    „Meinen Sie wirklich?“ Er warf sich in die Brust und nahm sein Outfit entgegen.
    „Oh, unbedingt“, versicherte Vesta ihm. „Die Mädchen werden ausflippen.“
    Bald sahen sie aus wie fahrende Spielleute. Der Pharao, in Kaftan und falschem Bart, führte die Gruppe an. Sie standen draußen vor den Toren, im Schein des Skarabäus-Mondes, und der Pharao bat den Großwesir um Einlass in Basts Thronsaal. Zu Sabrinas Erleichterung schien er sie und Valerie nicht zu erkennen.
    „Wir haben gehört, dass Bast einen wundervollen Katzenmann geheiratet hat“, sagte der Pharao mit breitem Akzent, der ein wenig französisch klang. „Und wir würden gerne mit ihr feiern.“
    Der Großwesir zuckte mit den Schultern. „Sicher. Warum nicht? Es wird lustig. Einen Moment. Ich frage mal.“
    Kurz darauf kam er zurück. „Die große Göttin Bast ist einverstanden. Tretet ein!“

11. Kapitel
    Pharao Hupsch-un-schamant führte die Gruppe in den Thronsaal. Der Großwesir verkündete: „Große Göttin, erlaubt mir, Euch die armseligen Künstler vorzustellen. Sie wünschen, Euch an Eurem glücklichen Hochzeitstag mit drittklassigen Tänzen und Liedern zu erfreuen.“ Er klatschte drei Mal in die Hände. „Darf ich vorstellen: die Wüstentruppe!“
    Bast und Salem lagen auf dem Thron, Salem in Basts Schoß. Die anderen Katzenmenschen saßen an langen Holztischen und applaudierten höflich. Diener brachten ihnen große Platten mit Essen und Krüge mit Getränken.
    Salem sah Bast verklärt und glücklich an, während sie Sabrina und den anderen ein Zeichen gab, näher zu kommen.
    „Wie freundlich“, sagte sie. „Ich hoffe, ihr seid die Unterbrechung wert. Anders als die vorherigen Künstler, mit denen wir es zu tun hatten.“
    Sabrina schluckte.
    Alle lehnten sich zurück, um die Show zu betrachten. Die „Künstler“ sahen sich unsicher an. Sie hatten tatsächlich nicht überlegt, was sie in einem solchen Fall tun sollten.
    Dann trat Zelda vor und begann einen Oldie zu singen. Sie winkte den anderen, mitzusingen.
    Sabrina blinzelte. Sie hatten diesen Song noch nie gehört. Aber Mr Kraft, Hilda und Vesta kannten ihn. Sie summten die Melodie. Nach ein paar Takten gesellte sich Harvey mit seinem Tamburin dazu. Der Pharao schlug dazu auf die lange, zylindrische Trommel, die an einem Riemen über seiner Schulter hing. Tom nahm seine Flöte und blies ab und zu hinein.
    Sabrina zuckte mit den Schultern. „Dann sind wir eben die Tänzer“, sägte sie zu Valerie.
    „Das ist so ähnlich wie Cheerleader zu sein“, erwiderte Valerie.
    Sie wirbelten im Kreis herum und schwankten ein bisschen, als sie sich ansahen.
    „He, mir wird schwindelig“, flüsterte Myron. „Ich springe lieber ab.“
    „Nicht in meine Tasche, bitte“, antwortete Sabrina. Dann stolperte sie und knallte mit Valerie zusammen.
    Plötzlich entdeckte sie den Hofzauberer. Er trug etwas, das unter einem großen schwarzen Tuch versteckt war. Das Ding hatte exakt die Größe des Liebesspiegels der Isis!
    Sabrina tanzte in Richtung Thron. Sie wirbelte an den Zauberer heran und griff nach einer Ecke des Tuches. Alle hielten die Luft an, und der Stoff fiel zu Boden.
    Der Hofzauberer hielt immer noch den Spiegel.
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