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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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anboten. Außerdem erklärten sie ihnen, wie sie die Fallen in den verschiedenen Räumen umgehen konnten. Abe, einer der Uschebtis, erklärte ihnen zum Beispiel, dass sie in dem Raum nach der Verhängnisvollen Kammer die diamantenförmigen Steine am Boden meiden sollten. Sie dürften nur auf die quadratischen Steine treten, ansonsten würde die gesamte Decke auf sie stürzen. Im nächsten Raum musste jeder die Frage beantworten: „Welche Farbe ist die schönste im ganzen Universum?“ Sie mussten auf ein grünes Auge drücken, das in einer Ecke aufgezeichnet war – Grün war die Lieblingsfarbe des Pharaos.
    Rachel, eine weibliche Uschebti, erzählte ihnen, dass sie im Gang der Träume ihren Atem anhalten und auf Zehenspitzen an der Statue eines alten, schlafenden Mannes vorbeigehen sollten. Denn bei der kleinsten Erschütterung oder einem Geräusch würde die Statue „erwachen“ und ein riesiger Ball sie alle überrollen.
    Als Nächstes kam eine Sandgrube, über die sie springen mussten.
    Nachdem sie erfolgreich verschiedene andere Fallen und Rätsel hinter sich gebracht hatten, wurden sie von einem Dutzend sehr streng aussehender Uschebtis begrüßt. Sie waren mit ägyptischen Uniformen bemalt und fragten Benny nach dem Passwort. Dann verlangten sie zu wissen, wer die anderen waren und was sie hier wollten.
    „Und wer hat Einfach Unwiderstehlich aufgelegt?“, fragte einer Benny.
    „Die Süßen da“, erwiderte er.
    Der Wachmann nickte. „Gut.“
    Benny drehte sich zu den anderen und hob die Hände.
    „Jetzt kommt was ganz Besonderes, Leute“, sagte er. „Wir erreichen nun die Grabkammer. Mein größter Meister, der Pharao persönlich, wird hier seine letzte Ruhe finden, wenn er gestorben ist. Unglücklicherweise sitzt er hier fest, und er ist noch sehr lebendig. Aber er kann das Rätsel nicht lösen, auch keiner der Uschebtis. Er hat verkündet, dass er demjenigen eine Gunst erweist, der das Rätsel löst und uns alle hier herausbringt.“
    „Was ist eine Gunst?“, fragte Harvey.
    „Das ist ein verrückter Traum“, murmelte Tom Sniegowski und rieb sich den Hinterkopf.
    „Eine Gefälligkeit“, sagte Mr Kraft. Er lächelte. „Und da ich das gebildetste Individuum hier bin, komme ich sicher in den Genuss.“
    „Wollen wir’s hoffen“, meinte Myron. „Falls Sie nämlich falsch raten, wird der Raum in Flammen aufgehen, und wir alle werden geröstet.“
    „Vielleicht sollte ich einfach meinen Mund halten“, murrte Mr Kraft.
    Benny klatschte in die Hände. „Für jeden zur Erinnerung: Im alten Ägypten ist der Pharao fast so etwas wie ein Rockstar. Verhaltet euch entsprechend.“
    Valerie tippte Sabrina auf die Schulter. „Meint er damit, wir sollten den Pharao nach einem Autogramm fragen?“
    „Nein, du sollst ihn nur anhimmeln“, sagte Sabrina.
    „Wir gehen jetzt rein“, verkündete Benny.
    Die Wachmänner teilten sich in zwei Reihen. Benny führte Sabrina und die anderen in die gefährliche Grabkammer des Pharaos.
     
    Zelda stieg von ihrem Staubsauger. Sie stand an der Zeitschwelle und faltete die Arme über der Brust. Der Zeitsand lag vor ihnen, weite Ebenen und hügelige Dünen unter einem ewigen glitzernden Sternenzelt.
    „Ich glaube nicht, dass Sabrina sich noch in der Zeit des Alten Reiches aufhält. Ich schlage vor, wir machen uns zur 11. Dynastie auf.“
    „Mittleres Reich?“, fragte Vesta und überlegte. „Sollen wir die anderen Dynastien alle überspringen?“
    Hilda schnitt ein Gesicht und flüsterte dem Uschebti zu: „Hätte ich doch in Geschichte besser aufgepasst.“
    Der Uschebti, er hieß Nate, winkte ab. „Kein Problem. Ich habe in allen Dynastien gelebt und kriege sie immer noch nicht richtig zusammen.“
    Hildas Gesicht hellte sich ein wenig auf. „Allerdings kenne ich sämtliche US-Präsidenten mit Namen in der richtigen Reihenfolge.“
    „Na dann“, sagte der Uschebti gut gelaunt. „Wenn du jemals in der amerikanischen Geschichte verloren gehst, bist du bestens vorbereitet.“
    „Ja.“ Sie lachte breit. „Ich kann es kaum noch abwarten.“
    In diesem Augenblick erschien ein anderer Uschebti am Horizont. Er ritt auf einem winzigen Tonpferd. Das Tier hatte überall Risse und war zumindest ein Mal wenn nicht siebzehn Mal geklebt worden.
    Der Reiter winkte Nate zu und stieg ab.
    „Seid ihr die Leute aus der Zukunft, die nach anderen aus der Zukunft suchen, die gefangen sind in der Vergangenheit?“
    Zelda nickte eifrig. „Ja, das sind wir.“
    „Gut, ich
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