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Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Titel: Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8
Autoren: Ravensburger
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Die Lösung

Die Lösung
    Eine halbe Stunde später war es so weit. Höflich hatten sich die Freunde von Battos und Philippos verabschiedet und rannten zur Tempelanlage zurück
    „Seht mal her!“, rief Leon aufgeregt, sobald sie wieder in ihrem Zimmer waren, und zog das Schriftstück hervor.
    „Woher hast du denn das?“, fragte Julian.
    Leon grinste verschmitzt. „Das habe ich sozusagen gefunden. Battos hat es vorhin weggeworfen.“
    „Na und, was willst du damit?“, wollten Kim und Julian wissen.
    „Kim, hol doch mal den Brief in der Geheimschrift!“, bat Leon.
    Kim griff unter ihre Schlafmatte und zog das Schreiben hervor. Dann legte sie es neben das Schriftstück von Battos. Und jetzt begriff sie.
    „Die Handschrift!“, hauchte sie. „Es handelt sich um dieselbe Handschrift!“
    „Genau!“, rief Leon. „Das ist mir schon in der Wirtschaft aufgefallen. Um sicherzugehen, habe ich mir Battos’ Brief besorgt.“
    Julian stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Ihr habt Recht: Aber was hat Battos vor? Und wer war der Mann, dem er das Schreiben gegeben hat?“
    Leon lief im Raum auf und ab. Plötzlich schnippte er mit den Fingern. „Vielleicht war es ja so: Battos wollte mit allen Mitteln erreichen, dass sein Sohn die reiche Phano heiratet. Also bestach er einen der Priester und vielleicht sogar die Pythia selbst!“
    „Keine schlechte Theorie“, murmelte Kim. „Vielleicht war dieser Priester Theodorus. Und womöglich hat Philippos von dem Betrug Wind bekommen und Theodorus ermordet. Er wollte Rache!“
    Julian verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht. Für diese Mordtheorie gibt es überhaupt keine Indizien. Außerdem frage ich mich, was das Ganze mit Irinis Verschwinden zu tun haben könnte.“
    „Ein berechtigter Einwurf“, sagte Leon. „Für mich kommt noch etwas anderes hinzu: Jemand, der einen Mord begangen hat, verschwindet möglichst schnell. Aber Philippos ist noch hier …“
    „Immerhin hätte Philippos ein starkes Motiv“, widersprach Kim. „Außerdem sollten wir …“ Sie brach mitten im Satz ab, weil ihr Blick auf Kija gefallen war. Deren Ohren war leicht angelegt. Keine Frage, die Katze war nervös. Auf Zehenspitzen schlich Kim zur Tür und riss sie ruckartig auf.
    „Guten Tag“, sagte das Mädchen in das verdutzte Gesicht von Androtion.
    Der Mund des Priesters war nur ein Strich. „Man trug mir auf, nach euch zu suchen. Ihr sollt zum Apollon-Tempel kommen. Gleich wird ein Orakel gesprochen und man braucht eure Hilfe“, zischte er.
    „Bist du dir sicher, dass dir nicht viel eher aufgetragen wurde, an unserer Tür zu lauschen?“, bohrte Kim nach.
    „Werde nicht frech!“, warnte der Priester und verschwand.
    „Dieser Androtion ist so was von unsympathisch“, stöhnte Kim. Sie versteckte die beiden Briefe unter ihrer Matte.
    Es sollte bis zum frühen Abend dauern, bis die Freunde sich wieder mit den Briefen beschäftigen konnten. Um ungestört zu sein, hatten sie die Schriftstücke aus ihrem Zimmer geholt und saßen nun hinter einem Schatzhaus, das sie vor neugierigen Blicken verbarg.
    Kim hatte die beiden Briefe auf den Boden gelegt und mit Kieselsteinen beschwert, damit sie der Wind nicht wegtragen konnte. Sie starrte auf die Geheimschrift des einen Schreibens. „Was, um alles in der Welt, soll dieses Kauderwelsch nur bedeuten?“, fragte Kim und las erneut die erste Zeile vor. „Ni xy mm ab da ru sa wr ls … Wenn wir diese Nuss knacken, sind wir der Lösung des Falls ein gutes Stück näher.“
    Julian seufzte. „Leider habe ich absolut keine Ahnung, wie wir den Code entschlüsseln können.“
    „Ein menschliches Gehirn hat sich diese Geheimschrift ausgedacht. Also muss es anderen menschlichen Gehirnen doch gelingen, dieses Geheimnis zu lüften!“, sagte Kim.
    Kija schlich um die Freunde herum, rieb sich an Kims Beinen und stolzierte schließlich geradewegs auf die Briefe zu. Die Katze beugte sich über die Schriftstücke, als wolle sie diese lesen. Dann schnappte sie sich ein Kieselsteinchen und rollte es zwischen den Pfoten hin und her.
    „Nein, Kija, hier kannst du jetzt nicht spielen“, sagte Kim.
    Doch die Katze hörte nicht auf sie, sondern rollte das Steinchen auf eine bestimmte Stelle des Textes und holte sich das nächste.
    „Du sollst das lassen!“, rief Kim eine Spur schärfer und wollte Kija schon aufheben. Doch plötzlich hielt sie inne. Denn Kija hatte auch den zweiten Kieselstein platziert. Es war nicht irgendeine Stelle, wo das
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