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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)
Autoren: Robert Jordan
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üble Nachrede der Roten Ajah, dass er ein falscher Drache sei, würde mit ihm sterben. Und wenn die Aufrührer unter Kontrolle waren, konnte die Sanche-Frau dazu gebracht werden, der Amyrlin den Zugang zu den Augen-und-Ohren zu nennen. Und die Namen der Verräter, die ihr zur Flucht verholfen hatten. Es war töricht zu hoffen, dass Alviarins Name darunter wäre. »Ich kann mir kaum vorstellen, dass das al’Meara-Mädchen nach Ebou Dar läuft und eine Aes Sedai zu sein behauptet. Und bei Elayne kann ich es mir noch weniger vorstellen.«
    »Ihr habt befohlen, dass Elayne gefunden werden soll, Mutter. Ihr sagtet, es sei genauso wichtig, wie al’Thor unter Kontrolle zu bringen. Als sie sich in Salidar unter dreihundert Aufrührern befand, konnte nichts getan werden, aber sie wird im Tarasin-Palast nicht so gut geschützt sein.«
    »Ich habe keine Zeit für Geschwätz und Gerüchte.« Elaida stieß jedes einzelne Wort verächtlich aus. Wusste Alviarin mehr, als sie wissen sollte, da sie al’Thor und die Tatsache erwähnte, dass er unter Kontrolle gebracht werden sollte? »Ich schlage vor, dass Ihr Tarnas Bericht erneut lest und Euch dann fragt, ob selbst Aufrührer zulassen würden, dass eine Aufgenommene die Stola zu besitzen behauptet.«
    Alviarin wartete mit sichtlicher Geduld, dass sie zum Ende käme, überprüfte dann erneut ihr Bündel Papiere und zog vier weitere Blätter daraus hervor. »Der Vertreter der Grauen hat Skizzen gesandt«, sagte sie sanft, während sie die Seiten darbot. »Er ist kein Künstler, aber Elayne und Nynaeve sind wiederzuerkennen.« Kurz darauf, als Elaida die Zeichnungen nicht entgegennahm, steckte sie die Blätter unter den Stapel Papiere.
    Elaida spürte sich vor Zorn und Verlegenheit erröten. Alviarin hatte sie bewusst so weit gebracht, indem sie die Skizzen nicht sofort gezeigt hatte. Sie sagte nichts dazu – alles andere wäre noch beschämender gewesen –, aber ihre Stimme wurde kalt. »Sie sollen gefangen genommen und zu mir gebracht werden.«
    Der Mangel an Neugier auf Alviarins Gesicht ließ Elaida sich erneut fragen, wie viel die Frau von dem wusste, was sie nicht wissen sollte. Das al’Meara-Mädchen könnte sich sehr wohl als Handhabe gegen al’Thor erweisen, da beide aus demselben Dorf stammten. Alle Schwestern wussten das, genauso wie sie wussten, dass Elayne die Tochter-Erbin Andors und ihre Mutter tot war. Die vagen Gerüchte, die Morgase mit den Weißmänteln in Verbindung brachten, waren vollkommener Unsinn, da sie die Kinder des Lichts niemals um Hilfe gebeten hätte. Sie war tot, ohne dass auch nur ein Leichnam zurückgeblieben war, und Elayne würde Königin sein – wenn man sie von den Aufrührern losreißen konnte, bevor die andoranischen Häuser stattdessen Dyelin auf den Löwenthron brachten. Es war keineswegs allgemein bekannt, was Elayne größere Wichtigkeit als anderen Adligen mit einem starken Anspruch auf den Thron verlieh. Natürlich zusätzlich zu der Tatsache, dass sie eines Tages eine Aes Sedai wäre.
    Elaida besaß manchmal die Gabe des Vorhersagens, ein Talent, das viele vor ihr verloren glaubten, und sie hatte vor langer Zeit vorhergesagt, dass das Königliche Haus von Andor die Lösung zum Sieg in der Letzten Schlacht in Händen hielt. Fünfundzwanzig Jahre und mehr waren vergangen, und sobald deutlich wurde, dass Morgase Trakand den Thron in der Erbfolge einnehmen würde, hatte Elaida sich an die Fersen des Mädchens geheftet, das sie damals noch war. Elaida wusste nicht, wie entscheidend Elayne in dieser Sache war, aber das Vorhersagen entsprach niemals der Unwahrheit. Manchmal hasste sie dieses Talent beinahe. Sie hasste Dinge, die sie nicht kontrollieren konnte.
    »Ich will sie alle vier, Alviarin.« Die anderen beiden waren gewiss unwichtig, aber sie würde kein Risiko eingehen. »Überbringt Teslyn auf der Stelle meinen Befehl. Sagt ihr – und Joline –, dass sie sich wünschen werden, niemals geboren worden zu sein, wenn sie von jetzt an nicht regelmäßig Bericht erstatten. Und gebt auch die Nachricht von der Macura-Frau an sie weiter.« Sie verzog bei diesen letzten Worten den Mund.
    Der Name ließ auch Alviarin sich unbehaglich regen, was nicht verwunderlich war. Ronde Macuras böser kleiner Aufguss könnte jeder Schwester Unbehagen bereiten. Spaltwurzel war nicht tödlich – zumindest wachte man wieder auf, wenn man nur eine Dosis zum Einschlafen genommen hatte –, aber wenn man eine Dosis einsetzte, die die Fähigkeit einer
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