Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser
Autoren: Ellis Drummond
Vom Netzwerk:
Dodge?"
    „Zwei Dollar fünf, Madam!"
    Mit hocherhobenem Kopf rauschte die Timpedow davon, ihre Nase stand spitz nach oben.
    Endlich war Pete an der Reihe.
    „Wie immer?" fragte der Kaufmann.
    „Nein, diesmal nicht", antwortete Pete und schob Mr. Dodge einen Zettel hin.
    „Dumm, nun muß ich alles wieder umpacken, hatte die Sachen schon zurechtgemacht!"
    „Tut mir leid, Mr. Dodge", zuckte Pete die Achseln. „Sind diesmal nicht ganz so flüssig wie sonst".
    „Wir können auch nicht unsere alten Mengen nehmen", rief Bill dazwischen.
    „Nanu?" wunderte sich Mr. Dodge.
    „Ja, die Dollars sind knapp geworden, mein Lieber, die Geschäfte gehen im Augenblick schlecht. Lassen Sie die Hanfseile weg, von den Nägeln nur die Hälfte, vom Tabak auch."

    „Na schön", murmelte der Kaufmann kopfschüttelnd und machte sich daran, die zurückgelegten Waren neu zu sortieren.
    Inzwischen hatten auch die Watsons den Laden betreten.
    „Haste das schon erlebt?" flüsterte Jimmy seinem Onkel zu, „die Rancher müssen jetzt die Taler dreimal umdrehen. Komisch, sonst tun sie immer so dicke!"
    „Da sieht man mal wieder den Vorteil, wenn man ein beamteter Mensch ist; es gehört ja auch schließlich mehr Grips dazu als . . ."
    „Mit Ihrem Spatzengehirn nehme ich es noch allemal auf", sagte ein Cowboy bissig, der Watsons Bemerkung gehört hatte. „Wetten, daß nach Ihren Viehzuchtmethoden alle Viecher zäh schmecken würden?"
    Die Kunden lachten.
    „Sie . . . Sie . . . das ist ja 'ne richtige Beleidigung! Ich verklage Sie beim Friedensrichter, das kann Sie 'ne Stange kosten . . . Sie . . . Sie", ereiferte sich der Hilfssheriff und fuchtelte mit seinem Portemonnaie in der Gegend herum. Das gute Stück konnte aber eine so unzarte Behandlung nicht vertragen und — schwapp — flogen alle Geldscheine wie Schmetterlinge durch den Laden, und die Centstücke klimperten hinterher.
    Da sich niemand anschickte, der hohen Obrigkeit beim Aufsammeln ihrer Geldstücke zu helfen, blieb Watson nichts anderes übrig, als sich selbst am Erdboden zwischen den Beinen seiner Mitbürger hindurchzuzwängen und nach dem Geld zu angeln. Nur Jimmy hatte sich ausnahmsweise an dieser Aktion beteiligt, würzte aber seine Tätigkeit damit, daß er der Witwe Poldi kräftig in die Waden kniff, dem Heizer Norman ein paar kleine Steine in die Schuhe schob, dem Buchhalter den Mantelsaum ein Stück aufriß und von den aufgesammelten Cents ein paar schnell in seinem eigenen Schuh verschwinden ließ. Die Gelegenheit war zu günstig.
    Mrs. Poldi, in deren Nähe Onkel John gerade herumkroch und die das Gekitzel übelgenommen hatte, stampfte wütend mit dem Fuß auf — und traf mit dem vollen Absatz Watsons ausgestreckte Hand.
    „Auu", schrie dieser auf, so laut und markerschütternd, daß alles unwillkürlich zur Seite wich.
    „Ich werde Ihnen helfen, die keuschen Waden ehrbarer Damen zu belästigen", rief die Poldi erbost, „gehört das etwa auch zu Ihren Amtsgeschäften ... Sie Wüstling!"
    Watson lief lila an. „Sie träumen wohl, Sie . . . Radieschen; Ihre krummen Stelzen habe ich überhaupt nicht gesehen, von wegen dran geknabbert. Ich verklage Sie wegen Körperverletzung. Wenn ich jetzt arbeitsunfähig werde, können Sie das Krankengeld bezahlen — bis an mein Lebensende!"
    „Pah, das wollen wir mal sehen", gab die Poldi wütend zurück, „vorher werde ich aber meine ,krummen Stelzen' dazu verwenden, um mir an geeigneter Stelle mein Recht zu verschaffen, darauf können Sie Gift nehmen, und wenn ich bis zum Obersten Bundesrichter laufen muß!"
    Jimmy hatte sich während dieser „freundschaftlichen" Auseinandersetzung in die äußerste Ecke verdrückt und markierte den eifrigen Geldsucher. Wenn den lieben Onkel jetzt nur kein Geistesblitz heimsuchte!
    Aber Jimmy hatte Glück. Watson war mit mächtig geschwollener Hand auf einen Hocker in der Ladenecke gesunken; neben ihm lagen die eingesammelten Geldscheine. Er wirkte jetzt fast wie ein Bettler an der Kirchentür. Alle hatten plötzlich Mitleid mit ihrem Hilfssheriff, und Mrs. Dodge, die Kaufmannsfrau, kam sogar mit einem nassen Umschlag angelaufen, den sie auf die geschundene Hand legte.
    „Lassen Sie das eine Weile drauf, Chef, sagte sie, „wir fertigen schnell die anderen ab und dann haben wir Zeit für Sie; es dauert nicht mehr lange!"
    „So, nun kann es weitergehen, Herrschaften", rief der Keeper. „Habt ihr einen Moment Zeit, Pete und Bill? Schön, dann kann ich die anderen schnell bedienen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher