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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood
Autoren: Will Parker
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rissen aus", fuhr der Sheriff ahnungsvoll fort. „Ja, Mann! Warum haben Sie sich denn nicht zu erkennen gegeben?"
    „Weil mir der verdammte Hund an die Gurgel sprang und mir den Colt klaute . . . !"
    „Ach so war das!" sagte Tunker, der trotz seiner Sorge das Spotten nicht lassen konnte. „Haben Sie den denn neuerdings um den Hals gebunden?
    Der Hilfssheriff hieb schmetternd mit der Faust auf den Tisch. „So, verhöhnen wollen Sie mich auch noch dafür? Wo ich doch zu Fuß ohne Rast und Ruh hierher gesprengt bin, um Sie zu warnen! Denn wenn ich mein Pferd geholt hätte, so wäre das ein mächtiger Umweg gewesen, und — und die Übermacht hätte mich dann vielleicht von Somerset abgeschnitten. Ich rannte also frisch, frei, fröhlich los, und . . ." Watson brach mitten Im Satz ab und lauschte. „Pferdegetrappel! Da sind sie! Sie verfolgen mich! Sie lassen die Maske fallen. Heiliger Bimbam! Wenn ich doch bloß meinen Colt noch hätte!"
    „Hier, nehmen Sie meinen dafür", sagte Tunker gutmütig. „Und dann setzen Sie sich endlich einmal hin, aber nicht wieder neben den Stuhl; der Fußboden tut mir leid. Die Reiter aber — tatsächlich! Sie halten

    vor dem Haus. Und da höre ich Schritte auf der Treppe. Also, Watson: besonnen bleiben! Ich habe das Kommando im Town, vergessen Sie das nicht! Und geschossen wird nur auf meinen Befehl; dann aber gründlich."
    Der Waffenwechsel war kaum vorgenommen, als jemand an die Tür klopfte.
    „Come in!" sagte Tunker gelassen und lächelte behaglich, als Mr. Rickard, Sam und Pete das Office betraten.
    „Sheriff Tunker", rief Pete in großer Hast, „ich bin gegen meinen Willen in den Besitz eines Dienstrevolvers gelangt, der offensichtlich Ihnen oder Mr. Watson von einem Spitzbuben entwendet wurde. Denn als wir heute morgen eine Zusammenkunft am Daly Water hatten, belauschte uns ein verdächtiger Landstreicher, und . . ."
    „Spitzbube! Verdächtiger Landstreicher!" tobte Watson. „So ist es richtig! Erst ein Verbrechen schmieden, und dann die Kohlen glühenden Hohnes über den Stetson des Gesetzes ausgießen!"
    „Und dann kriegte er es mit der Angst und lief so schnell fort, daß wir ihn nicht mehr einholen konnten. Die Waffe aber blieb zurück. Ist sie etwa Ihnen gestohlen worden, Hilfssheriff Watson?"
    Old John gab nur noch gurgelnde Laute von sich, weil ihm die Wut wie ein zentnerschwerer Kloß in der Kehle saß; Pete aber legte den Colt respektvoll auf den Tisch, und Mr. Rickard stellte sich dem Sheriff vor.
    „Lloyd Rickard ist mein Name. Sie sind der Sheriff?"
    „Ja. Sheriff Tunker. Sehr angenehm, Mr. Rickard. Was kann ich für Sie tun?"

    „Mir die Erlaubnis zu Außenaufnahmen in Ihrem Bezirk erteilen Es handelt sich —"
    Tunker hob lächelnd die Hand.
    „Ich weiß bereits durch Pete Bescheid. Also Sie wollen hier filmen?"
    „Allerdings. Wir planen einen großen Wildwest-Schlager. Handlung im Jahre 1750. Ein Eisenbahnzug soll von Indianern überfallen werden. Die Hauptrolle des Apachenhäuptlings spielt Bing Wellman. Außerdem ist Young Buffalo Bill verpflichtet. Sie haben doch sicher von beiden schon gehört?"
    „Von Wellman — ja", sagte Tunker. „Den habe ich schon ein paarmal selbst auf der Leinwand bewundert. Young Buffalo ist mir kein Begriff."
    „Na, dann freuen Sie sich auf seine Bekanntschaft! Er ist erst 15 Jahre alt; ein fabelhafter Junge — verspricht mal ein großer Star zu werden."
    „Lügner! Verbrecher! Schwindler!" würgte Watson heraus.
    „Aber wir brauchen natürlich einen ganzen Haufen Statisten", fuhr Rickard fort, „und deshalb dachte ich an den Bund der Gerechten, von dem ich schon soviel gebort habe. Die Boys können junge Westmänner spielen, die den Indianern auf der Spur sind. Pete . . ."
    „So'n Mist!" entfuhr es Sam. „Ich dachte doch, w i r sollten die Indianer spielen!"
    „Pete schrieb mir auch auf meine Anfrage sofort zurück, daß er und seine Freunde mitmachen würden."
    „Kein Wunder!" knirschte Watson.
    „Und eben sagte er mir, er könnte auch noch ein Dutzend Boys aus Mexiko heranholen. Die Sache läuft

    also gut an, und wenn Sie, Mr. Sheriff, keine Schwierigkeiten machen . . ."
    „Warum sollte ich? Im Gegenteil, ich freue mich, da8 Sie unser Town mit Ihrer Arbeit beehren wollen. Das bringt erstens Geld unter die Leute, und zweitens kann es Somerset nichts schaden, wenn es auch einmal ernst genommen und nicht immer als .Schilda des Wilden Westens' behandelt wird. Wann sind Sie denn hier eingetroffen, Mr.
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