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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
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freundlich entgegen: „Der Zug hat heute 5 Minuten Verspätung. Wurde mir gerade durchgegeben."
    „Fünf Minuten gehen ja noch", meinte Kluck. „Da könnten Sie mir eigentlich mal etwas über die Freundinnen Ihrer Tochter erzählen."
    „Die kenne ich ja selber kann", antwortete die Rancherin. „Gerade die Namen weiß ich auswendig."
    „Da kommt er ja schon angewackelt!" rief Jimmy.

    „Wer?" fragte Kluck.
    „Na, der Zug!" Jimmy sah seinen „Onkel" empört an. Wie konnte man auch so dämlich fragen!
    Es war wirklich der Zug, der ganz gemütlich angezuckelt kam. Doch schon entdeckte Jimmy noch etwas anderes. Zwei Reiter kamen auf den Bahnhofsplatz geprescht. Es waren Pete und Sam, die schon heute mit der Ankunft des Naturforschers Franklin rechneten und ihn abholen wollten.
    „Diese beiden müssen auch immer dann auftauchen, wenn man sie nicht gebrauchen kann", flüsterte Jimmy seinem Onkel zu.
    Fröhlich grinsend stiegen Pete und sein Freund aus den Sätteln und wünschten allen einen „guten Morgen." Mrs. Forbes, die die beiden Boys gut leiden konnte, grüßte sehr freundlich zurück, während „John Watson" und Jimmy kaum den Mund auftaten. Der echte Watson hatte seinen Freund Kluck vor dem „Bund der Gerechten", insbesondere vor Pete gewarnt. Und die Mahnungen eines erfahrenen Hilfssheriffs durfte man nicht in den Wind schreiben!
    Keuchend fuhr das Bähnchen in den Bahnhof ein. Kaum hatte es gehalten, als beide Türen des einzigen Personenwagens aufgerissen wurden und eine fröhliche Schar junger Mädchen herauskletterte.
    „Los, wir helfen ihnen die Koffer herausholen", sagte Pete zu seinem Freund. Und ehe die anderen sich in Bewegung setzen konnten, waren die beiden schon am Zug und halfen wie kleine Kavaliere den Girls beim Aussteigen.

    „Helft ihr uns auch die Koffer tragen?" fragte Mary Wilson, ein hübsches knusperiges Ding, mit bittenden Augenaufschlag.
    „Ist doch klar!"
    Pete und Sam eilten zum Gepäckwagen und holten die Koffer heraus. Mittlerweile waren auch der Hilfssheriff und sein Neffe herangekommen.
    „Wer hat euch geheißen, hier die Kavaliere zu markieren?" fragte Jimmy gereizt.
    „Wir markieren nicht — wir sind es!" gab Pete kalt zurück. „Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, daß wir . . ."
    „Dummer Quatsch", zischte Jimmy. Überall mischt ihr euch ein. Aber das lasse ich mir nicht gefallen. Hier hast du eine für diese Frechheit!"
    Jimmy ließ sich wirklich dazu hinreißen, auf Pete loszugehen. Die Mädchen und Mrs. Forbes, die Rancherin, wurden nun auf die beiden aufmerksam. Pete fing Jimmys Faustschlag geschickt ab und brachte gleichzeitig einen raffinierten Jiu-jitsugriff in Anwendung, den ihm Tom Prox einst beigebracht hatte. Mit verstauchtem Arm landete Jimmy am Boden und wimmerte: „Hilf mir doch, Onkel! Ich bin tödlich verletzt!"
    „Da bist du selber schuld", antwortete dieser, denn Pete hat sich ja nur gewehrt!
    Pete, Sam und der Hilfssheriff schleppten neun Koffer zur Kutsche, während Jimmy den „verhinderten Helden" spielte und seinen Arm bejammerte. Dabei hatte Pete den Griff sehr vorsichtig gehandhabt.
    „Das habt ihr fein gemacht", lobte Mrs. Forbes Pete und Sam. „Und auch Ihnen unseren Dank, Mr. Watson."
    „Gern geschehen", meinte dieser. „Aber vielleicht stellen Sie uns nun die jungen Damen mal vor. Man weiß immer gern, mit wem man es zu tun hat. Emil Kluck musterte die fröhliche Mädchenschar wie ein Feldwebel seine Kompanie.
    „Mein Name ist Mary Wilson, und das hier meine Schwester Anita", sagte das Mädchen, mit dem Pete vorhin schon Freundschaft geschlossen hatte. Mary war entschieden die hübscheste von allen. Sie und Anita waren die Töchter eines reichen Fabrikanten.
    Auch die anderen nannten jetzt ihre Namen. Betty Clifford, Gloria Wellington und Mabel Sheridan kamen ebenfalls aus Tuscon. Ihre Väter waren gutsituierte Kaufleute. Dann waren noch die beiden Beamtentöchter Jennifer Conally und Jane Hutton da. Als letzte machte sich Dinah Bancroft bekannt. Sie hatte einen verträumten Gesichtsausdruck und trug eine Brille. Sie war die Tochter eines Lehrers, der sie ziemlich streng erzogen hatte. Darum gab sie sich wohl auch nicht so ausgelassen wie die anderen. Sie hatte zu Hause schwere Kämpfe ausfechten müssen, um überhaupt mit zu dürfen.
    „Und meine Tochter Alice kennen Sie ja."
    „Gewiß kenne ich sie", versicherte Emil Kluck, obwohl er noch nie im Leben diesem Mädchen begegnet war. Aber er war ja jetzt John Watson
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