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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen
Autoren: George Berings
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nehmen?"  
      „Nein — äh — ja, das auch, auch das. Aber da ich nun so dringendst nach Tucson muß, wollte ich dich fragen, ob ich das Automobil mal ausleihen könnte."  
      Da war es also heraus. Pete und Sam hörten förmlich den Stein plumpsen, der von Watsons Herz fiel.  
      „Das Auto? Hm —, Mr. Watson, das Auto verleihe ich nicht gern." Pete runzelte die Stirn. „Wenn jemand damit nicht umzugehen versteht, kann leicht ein Unglück geschehen."  
      „Ja, das weiß ich, Pete." Watson sah traurig in die Gegend „Ich meine ja auch, du könntest mich vielleicht nach Tucson fahren?"  
      In diesem Augenblick tat es Pete fast leid, daß er Penny erlaubt hatte, mit dem Auto zu spielen. Nicht etwa, weil er nun gerne selbst nach Tucson gefahren  
       
      wäre, sondern ganz einfach deswegen, weil Watson so artig und unbeholfen darum bat. Eigentlich war der Hilfssheriff ja ein guter Kerl, und wenn man es genau betrachtete, war es doch ein ausgemachter Schwindel, den sie ihm vorspielten. Aber war das, was die Männer von der Eieruhrenfabrik anstellten, nicht ein viel größerer? Und schwindelte Watson nicht auch etwas? Sein ganzes freundliches Getue war doch ein falsches Spiel! Pete blieb also hart.  
      „Ich habe leider keine Zeit, Mr. Watson", wies er den Vorschlag höflich zurück, „außerdem würde mir mein Vormund die Erlaubnis dazu nicht geben."  
      „Aber vielleicht könnte ich trotzdem fahren? Ich meine, es ist sehr wichtig. Ich muß wirklich lebensnotwendig?"  
      „Was ist denn so lebensnotwendig?" grinste Sam frech.  
      „Ja, es handelt sich — äh — gewissermaßen um eine Lebensstellung. Ich kann in Tucson gewissermaßen mein Glück machen. Ihr wißt ja, dem Glücklichen schlägt keine Stunde, nicht wahr?"  
      „Na, dann wollen wir mal sehen, ob das Auto läuft", unterbrach ihn Pete, „ich habe nämlich heute mittag dem kleinen Penny erlaubt, mit dem Auto zu spielen. Meistens läuft es nachher nicht mehr."  
      „Wa—a—as? Wie kann das möglich sein? Wieso läuft es dann nicht?" Watson wurde ganz aufgeregt.  
      „Kommen Sie, Hilfssheriff", lachte Pete, „sehen wir uns die Sache mal an."  
      Sie gingen zum Schuppen hinüber. Penny hatte die Motorhaube geöffnet und hockte auf dem Zylinderblock.  
      Sein sowieso schon schwarzes Gesicht war noch schwärzer geworden.  
      „Uiii, Boß", schrie der Kleine begeistert, „Auto kaputt! Nix machen Brummbrumm!"  
      „Da haben wir den Salat!" stöhnte Pete. „Da ist nichts mehr zu machen, Mr. Watson! Was Penny in die Finger bekommt . . ."  
      Sam bekam inzwischen den Boy zu fassen, und gab ihm pro forma eines hinten drauf. Der Boy schrie fürchterlich. John Watson aber raufte sich die Haare.  
      „So ein Bengel", schrie er plötzlich los, „so ein nichtsnutziger schwarzer Wicht! Der soll mir mal begegnen! Pete, du reparierst sofort das Auto! Ich befehle es! Jetzt bin ich dienstlich hier! Wenn du das Auto nicht in einer Stunde repariert hast, werde ich die Karre beschlagnahmen!"  
      Pete sah den Hilfssheriff erstaunt an. ,Sieh einer an', dachte er, ,jetzt zeigt der alte Gauner sein wirkliches Gesicht! Und dabei hatte ich schon wegen der kleinen Komödie, die wir ihm vorspielten, ein schlechtes Gewissen. Jetzt zeigt sich, wer der größere Komödiant ist'.  
      „Mr. Watson", sagte Pete scharf, „Sie haben hier gar nichts zu befehlen. Sie sind hier nicht dienstlich, sondern privat! Wenn Sie unbedingt in Tucson Eieruhren kaufen wollen, ist das Ihre Sache, nicht unsere. Ich glaube, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen, ja? Habe mich wohl deutlich genug ausgedrückt!"  
      John Watson riß erschrocken den Mund auf. Wie konnte dieser Pete von der Eieruhrengeschichte überhaupt etwas wissen? Das war ja eine schöne Pleite!  
       
      Watson sah ein, daß er verloren hatte. Wütend drehte er sich um und stiefelte, Flüche murmelnd, über den Hof. Er kletterte in den Sattel und preschte zum Tor hinaus. Der Hilfssheriff hatte es plötzlich sehr eilig! Er mußte sich dranhalten, wenn er noch zum Abendzug zurechtkommen wollte.  
      „He, Boß", kam Sam jetzt heran, „ich glaube, wir haben einen bösen Schnitzer gemacht."  
      „Und welchen, wenn ich fragen darf?"  
      „Na, erstens haben wir Watson jetzt wirklich verschnupft, und zweitens hätten wir ruhig nach Tucson fahren können. Wir wollten doch unseren neuen Freund Charly sowieso mal besuchen."  
      „Dazu haben wir
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