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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete
Autoren: George Berings
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saßen mit weit aufgerissenen Augen da. Wie würde diese Kraftprobe ausgehen? Pete hatte bestimmt mehr auf dem Kasten als dieses Männchen! Wollte er sich wirklich durchprügeln lassen? Tatsächlich, er bückte sich. Die Gerechten saßen wie Panther auf dem Sprung. Jeder von ihnen war bereit, den Zeigefinger in Atome aufzulösen!
    Der aber ließ vorläufig nur den schönen neuen Stock durch die Luft fauchen, als wolle er Pete, der noch immer gebückt vor ihm stand, einen Vorgeschmack von dem geben, was ihn erwartete. Er genoß diese Situation förmlich. Dann hielten die Boys den Atem an, während der Herr Professor „Maß" nahm. Bedächtig holte er aus — aber in Sekundenbruchteilen stand Pete neben ihm und

    griff nach dem Handgelenk des Mannes, das sich hoch in die Luft reckte. Ganz langsam schloß er die Faust. Mr. Zeigefinger ließ mit schmerzverzerrtem Gesicht den Stock fallen. Dann sagte Pete ruhig: „Neun mal neun ist einundachtzig — die Methode macht sich!"
    Ein wahres Indianergebrüll setzte ein. Die Spannung, die über den Jungen lag, brauchte ein Ventil. Alles schrie und lachte durcheinander. Pete hielt das Männchen immer noch fest. Endlich legte sich der Lärm. Darauf hatte der Häuptling des „Bundes" gewartet. Er ließ Mr. Zeigefinger los und sagte mit fester Stimme:
    „Hören Sie, Herr ,Professor', wir sind freiwillig hierhergekommen, um der Hetze gegen uns den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber Ihre Erziehungsmethoden sind bei uns nicht angebracht. Das kleine Einmaleins haben wir bei unserem verehrten Lehrer Mr. Tatcher schon im ersten Schuljahr gelernt. Wenn Sie uns nichts Besseres beizubringen wissen, können wir ja wieder nach Hause gehen. Beweisen Sie uns aber durch Ihr Wissen, daß Sie wirklich ein Professor sind, dann garantiere ich, daß Sie sehr aufmerksame Schüler haben werden. Wenn Sie jedoch nur bluffen wollen, oder wenn Sie glauben, mangelnde Kenntnisse durch rohe Gewalt ersetzen zu müssen, ist Ihr Spiel hier in Somerset aus! Es wird sich mit Windeseile herumsprechen, wes Geistes Kind Sie sind. Und nun möchten wir Sie um einen Vortrag bitten, vielleicht aus dem Gebiet der Naturkunde. Wir interessieren uns gerade für dieses Fach; man kann hier sehr viel lernen!"
    „Was? — Ich soll — Du wagst es? Nein, i c h gestalte den Lehrplan, wie es mir paßt!" Mr. Zeigefinger gab

    immer noch nicht auf. Immer noch war er in dem Wahn befangen, aufgeweckte Burschen nur mit dem Rohrstock „erziehen" zu können.
    „Okay", lachte Pete, der sich wieder gesetzt hatte, „dann gestalten Sie! Aber zeigen Sie uns, daß Sie etwas auf dem Kasten haben."
    Dem Männchen schwamm es vor den Augen! So hatte er sich das nicht vorgestellt! Aber in der größten Not kam ihm eine unerwartete Hilfe. Die Tür tat sich auf, und der Herr „Direktor" John Watson stolzierte herein. Wohlgefällig sah er auf die Zöglinge und meinte dann jovial:
    „Lassen Sie sich nicht stören, lieber Herr Kollege, ich will nur mal nachsehen, wie es hier vorangeht. Nun, Kinderchen?" wandte er sich leutselig an den „Bund", „seid ihr auch alle brav?"
    „Yea!" schrie die ganze Blase.
    „Das ist aber schön", Watson rieb sich die Hände, „brave Kinder mag ich gern. Ihr könnt ja von unserem lieben Zeigefingermeister — eh — wollte sagen Schulzeigemeister noch allerlei Nützliches lernen. Ich zum Beispiel habe in meinem langen Leben viele Schulen besucht. Schulbildung ist nämlich immer gut. Man kann nie genug davon bekommen."
    „Sehr richtig, Herr Direktor", feixte Sam, „ein altes Sprichwort sagt ja: , Wissen ist Macht'!"
    „Ausgezeichnet, Sam Dodd", lobte Watson, „das hast du doch sicher von unserem ,Professor' gelernt, was?"
    „Nööö, das sagte Lehrer Tatcher schon immer", kam es trocken zurück.

    „Ach was, lasse diesen Tatcher mal ruhig aus dem Spiel, der Mann ist schon zu alt. Nun gut, das Wort aber stimmt. .Wissen ist Kraft'! Das habe ich schon immer gesagt."
    „Macht!" schrien die Jungen wie aus einem Munde.
    „Wieso Macht? Was soll das Geschrei?" Watson hatte mal wieder falsch geschaltet.
    „Wissen ist doch Macht!" rief Joe Jemmery. „Sie aber sagten ,Wissen ist Kraft'!"
    „Blöder Bengel, das ist doch dasselbe. Wer Macht hat, hat auch Kraft — und umgekehrt. Du willst mir doch keine Schulweisheiten verzapfen? Nimm dich in acht, Bürschlein!"
    „Mr. Watson, bekommen wir im Heim auch was zu essen?" wollte jetzt Tim wissen, „ich habe nämlich einen fürchterlichen Hunger
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