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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete
Autoren: George Berings
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Aushalten! — Der Spieß wird umgedreht — Wissen ist macht! — Wo kommt d i e Stimme her? — Solche Figuren trage ich an der Uhrkette! — Sheriff Tunker geht hart ins Gericht — Der Aufmarsch der Zeugen — Eine überraschende Eröffnung

    Der nächste Morgen brachte den Bewohnern der Salem-Ranch wenig erfreuliche Überraschungen. Pete hatte so etwas geahnt und aus diesem Grunde schon sehr zeitig Sam als Kundschafter ausgeschickt. Das Frühstück war kaum beendet, als Sommersprosse angeflitzt kam.
    „Sie kommen — sie kommen!" schrie er schon von weitem. „Es sind mindestens zwanzig Mann. In einer knappen Viertelstunde müssen sie hier sein!"
    „Pete", knurrte Mammy Linda, „du nehmen Teufelswagen und fahren mit Penny fort. Teufelswagen schneller als alle Reiter."
    „Nein, Mammy", wehrte sich Pete energisch, „das kommt gar nicht in Frage. Wir werden versuchen, mit Watson friedlich zu verhandeln. Ausreißen gibt es nicht!"
    Mammy Linda kochte vor Wut. Sie schnappte ihren kleinen Penny am Kragen und versteckte ihn einfach im Keller. Sie war bereit, gegen jede Übermacht anzutreten.
    Und dann war es so weit. Auf dem Hof erklang das

    Getrappel vieler Hufe. Pete, Sam, Dorothy und Mammy Linda traten auf die Veranda. Im großen Halbkreis hatte sich die Posse vor ihnen, aufgebaut. John Watsons Borsty stand genau in deren Mitte. Stolz saß der Hilfssheriff im Sattel. Man sah ihm von seinen „Verletzungen" nichts mehr an. Sein Stern blinkte hell und klar. Er hatte ihn wohl zur Feier des Tages besonders hoch gesteckt. Petes Augen überflogen die Versammelten. Da fehlte tatsächlich niemand; alles, was in Somerset watsonhörig war, war erschienen. Sogar Mr. Zeigefinger hatte sich auf einen Gaul gewagt. Er gab zwar eine ziemlich unglückliche Figur ab, aber immerhin, er war da! Jetzt räusperte sich der Hilfssheriff. Das leise Gemurmel der Männer erstarb.
    „Pete Simmers!" dröhnte seine gewaltige Stimme, „du stehst in dem Verdacht, ein Kind entführt zu haben. Gibst du das zu?"
    „Halt Klappe, Watson!" Mammy Linda brüllte es mit Stentorstimme. „Rindvieh, blödes! Glaubst du wirklich, daß Pete entführt Boy, kleines! Mammy Linda holte armes, weil Penny hatte Hunger! Eingesperrt kleines Liebling in finsteres Loch und nix zu essen geben! Pfui, ihr Kinderschänder, alle beide. Zeigefinger und Watson sein Trottel wie in Buch stehen. Und andere Männer sich nicht schämen, zu reiten Posse für diese Idioten? Gehen lieber an Arbeit! Faule Bande sein das alle. Sollen gehen nach Somerset, wo hingehören, und sich nicht sehen lassen mehr auf Salem-Ranch. Wenn Hof nicht leer in drei Minuten, wird alarmiert Mannschaft von Ranch und macht Somerset zu Brei. Husch, verschwinden, Tagediebe nixnutzige!"

    Mit offenem Mund hörte Watsons Streitmacht diese eindeutige Rede. Irgendwie wurden die Männer jetzt nachdenklich. Hatte die Schwarze nicht recht? Nun, man würde sehen. Vorerst brauchte man den Colt ja noch nicht zu ziehen. Watson holte jetzt tief Luft.
    „Das ist Beamtenbeleidigung!" rief er und schnaufte fürchterlich. „Ich sperre Sie ein! Sperre die ganze Ranch ins Jail, und wenn ich anbauen muß!"
    „Das ist doch Unsinn, Mr. Watson", sagte Pete jetzt ganz ruhig, „dazu haben Sie gar kein Recht. Sagen Sie bitte klipp und klar, was Sie hier wollen. Kommen daher mit einem Riesenaufgebot, als gelte es eine ganze Bande zu fangen. Hier auf der Salem-Ranch gibt es keine Verbrecher, sind alles rechtliebende Menschen. Also was wollen Sie?"
    „Wir wollen den Negerboy!" keifte in diesem Augenblick Mr. Zeigefinger. „Hier hält man ihn versteckt! Gebt sofort den armen jungen heraus!"
    „Jawohl, heraus damit", kommandierte Watson, „das Kind heraus und damit basta!"
    „Ich geben nicht meine kleine Boy diese Idioten!" schimpfte die Schwarze und rollte gefährlich die Augen.
    „Dann wird das Haus durchsucht! Wäre ja gelacht, wenn wir den Kleinen nicht fänden!" Watson gab ein Zeichen. Die Männer waren ziemlich ratlos. noch bevor sie aus dem Sattel waren, winkte Pete Schweigen.
    „Mr. Watson, ich mache Ihnen einen Vorschlag in Güte. Ich hoffe, Sie werden damit einverstanden sein."
    „Einverstanden?" höhnte Watson mißtrauisch, „was kann von dir schon Erfreuliches kommen."

    „Nun, Sie suchen doch Zöglinge für Ihr Erziehungsheim, nicht wahr?" „Wieso? — Na und?"
    „Mein Freund Sam Dodd und ich sind bereit, freiwillig in ihr Heim zu gehen. Wir wollen uns nämlich zur Freude aller Somerseter Bürger einer
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