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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete
Autoren: George Berings
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Stirn.
    „War es so, Pete?" fragte Tunker streng.
    „Ja, so war es genau, Mr. Tunker. Sam und ich dachten aber, es sei Mr. Watson."

    „Und wer war das ,Wesen', das aus dem Gebüsch sprang? Könnt ihr mir das auch sagen?" fragte der Sheriff freundlich.
    „Ja, das war die Witwe Poldi", schrie Sam, „ich habe sie sogar noch mit einem Choral aus dem Walde gelockt, um sie nicht noch wilder zu machen."
    „Also, hat Pete gelogen, Watson?" wandte sich der Sheriff an diesen. „Sie aber haben die Pferde scheu gemacht und einen ehrlichen Jungen verdächtigt und mit viel Tamtam an den Pranger gestellt."
    „Aber er hat mich dennoch überfallen!" beharrte Watson.
    „So? Na, dann wollen wir mal den nächsten Zeugen fragen. Ich habe nämlich auf der Bahnfahrt eine Lady kennengelernt, die mir so allerhand erzählte, weil sie ein verdammt schlechtes Gewissen hatte."
    Wieder ging Mr. Tunker zur Tür und öffnete sie. „Kommen Sie herein, Mrs. Poldi", sagte er. „Haben Sie keine Angst, es tut Ihnen niemand was."
    Jetzt erschien die „streitbare" Witwe. Verstohlen sah sie auf John Watson. Dann faßte sie Mut und sagte: „Mein lieber Mr. Watson, können Sie mir verzeihen?"
    „Ich? Ihnen? Aber meine Teuerste", flötete dieser, „ich wüßte nicht, was ich Ihnen zu verzeihen hätte."
    „Dann ist ja alles in Ordnung", lachte Tunker, „Sie müssen nämlich wissen, Watson, daß Mrs. Poldi Sie verhauen hat, während Sie sternhagelvoll am Schreibtisch saßen. Aus Angst vor Ihnen hat sie sich dann schnell aus dem Staube gemacht."

    „Was!" Watson sprang ungläubig auf. Aber Tunker drückte ihn gleich wieder auf den Stuhl zurück.
    „Sie haben ihr ja schon verziehen, Watson." Er lachte schallend auf. „Erzählen Sie es im übrigen nicht weiter! Man könnte Sie nicht mehr recht für voll nehmen."
    Watson ließ resigniert den Kopf hängen und brütete vor sich hin. Jetzt hatte er aber wirklich nichts mehr gegen diesen Pete Simmers vorzubringen. Halt doch. Die Sache mit dem Negerboy war noch ungeklärt!
    „Mr. Tunker", meldete sich Watson bescheiden zu Wort, „ich muß trotzdem Pete Simmers anklagen. Er hat versucht, ein kleines Kind zu entführen!"
    „So? Hm, kann sein. Was ist das denn für ein Kind?"
    „Ein kleiner Negerboy, der keine Angehörigen mehr hat." Watson warf sich in die Brust. „Ich habe schon alles versucht, den Fall aufzuklären."
    „Was?" schrie in diesem Augenblick Emil Kluck, „heißt der etwa Penny?"
    „Jawohl, lieber Freund", sagte Watson gönnerhaft, „der ist es!"
    „Gott sei Dank! kam es erlöst von Emils Lippen, „den suche ich ja! Deswegen bin ich doch unterwegs! Ich habe schon die ganze Gegend umgedreht. Wir drehen an der Grenze einen Film und haben uns aus einem Waisenhaus einen kleinen Negerjungen ausgeliehen, den wir dazu brauchten. Ich bin für den Jungen verantwortlich. Oh, was für Qualen habe ich ausgestanden! Er ist mir ausgerissen und ich suche ihn wie eine Nadel im Heuhaufen."
    „Den bekommen Sie nie wieder", meinte Pete trocken.

    „Was? Nie wieder? Das wäre aber stark! Was soll denn aus unserem schönen Film werden?" Mr. Kluck war sehr erregt.
    „Für den Film leihen wir ihn noch mal aus", lachte Pete, „ich komme dann aber selbst mit. Sie müssen wissen, Mr. Kluck, Penny hat eine neue Mammy gefunden."
    „Ach soo! Das ist aber schön. Wann können wir losgehen? Ich habe wenig Zeit. Mein Boss erwartet mich händeringend!"
    „Ruhe!" donnerte Tunker, „Privatangelegenheiten können nach der Verhandlung erledigt werden. Sind schließlich noch nicht am Ende! Und Sie", herrschte er jetzt Mr. Zeigefinger an, „wie kommen Sie nach Somerset?"
    „Ich? Hm — Mrs. Timpedow war so freundlich, mich einzuladen."
    „Etwa durch eine Heiratsanzeige?" fragte Tunker scharf.
    „Heiratsanzeige? Aber ich bitte Sie, wie kommen Sie denn darauf?" Mr. Zeigefinger stellte sich unwissend. Aber er hatte nicht mit Joe Jemmery gerechnet.
    „Jawohl, durch eine Heiratsanzeige, Mr. Tunker", krähte der Kleine, „er hat es selbst gesagt."
    „Na also!" lachte Tunker, „mir entgeht keiner." Mit einem Schritt war er bei Mr. Zeigefinger, packte ihn am Ziegenbart und — „Schwupp" war das Ding ab. Mr. Zeigefinger sah jetzt gar nicht mehr so würdig aus. „Sehen Sie", knurrte Tunker, „so macht man das, mein

    lieber Dawman. Watson, legen Sie Ihrem sauberen Professor' die Handschellen an. Seit langem steht er im Fahndungsbuch. Er hat sich auf Heiratsschwindel spezialisiert! Allerdings war er früher
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