Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel
Autoren: Derrik Day
Vom Netzwerk:
festzustellen, daß die Schranktür erbrochen war. Er riß sie auf und steckte seinen Kopf ins Innere des Schrankes!
    Auch die Kasse war nicht mehr da!
    Da überkam John Watson das heulende Elend. Er jammerte und raufte sich die Haare. Mit Schimpf und Schande würde man ihn nun davon jagen. Sheriff Tunker würde ihn sofort vom Dienst suspendieren und den Stern abreißen. Und die Leute vom Komitee würden den Schaden ersetzt haben wollen! Er war verloren ... völlig ruiniert!
    Er ließ seinen gequälten Schädel auf die Arme sinken. Da fiel ihm ein, daß er in einem Fach des Schrankes noch einen Rest Alkohol stehen hatte. Die Flasche war nicht verschwunden. Er verdünnte den Alkohol mit Wasser, fügte etwas Zucker hinzu und begann zu trinken. Bald war er stockbetrunken, und nun verschwand auch langsam sein Kummer. Er wußte, daß seine Lage verzweifelt war. — Er hatte eben Vabanque gespielt und verloren.
    „Lumpengesindel!" lallte Watson und meinte komischerweise die Gäste der Stadt. „Alles wegen dieses... hick ... Gesindels! Nur deswegen sitze ich ... hick ... jetzt in der Tinte!"

    Er trank nun auch den letzten Rest noch aus und feuerte die Flasche erbost in die Ecke, wo sie klirrend zerschellte.
    „Schön bla ... bla ... na ... verdammt . .. blamiert hab' ich mich, hick!" röchelte er schwer. „Schön bla... bla... hick ... rrrrrch!" Sein Gesicht sank nach unten, schwerer und schwerer wurde ihm der Kopf. Watson war endlich eingeschlafen. —
    Zur nämlichen Zeit näherte sich Somersets ein merkwürdiger Transport. Ein altmodisches, hochgestelliges Auto mit knallroten Kotflügeln, gelenkt von einem düster dreinblickenden Gent mit Zylinder, ratterte knallend vor einem Reiter her, der einen Colt in der Rechten hielt und damit auf den Zylinder des komischen Fahrers zielte. Der vordere Gent war Professor Wrong, der hintere aber kein anderer als Sheriff Tunker höchstpersönlich. Wie die beiden verschieden gearteten Gentlemen zusammengeraten waren, blieb schleierhaft.
    Als der Transport den Stadtrand erreicht hatte, erblickte Tunker das große Schild, das von dem Komitee quer über die Straße gespannt worden war. Sheriff Tunker war sehr überrascht, denn er ahnte ja nicht, was sich in seiner Abwesenheit zugetragen hatte. Er runzelte mißbilligend die Stirn und schüttelte den Kopf.
    „Willkommen in Somerset!" las er und kratzte sich mit der Mündung seiner Waffe im Nacken. Donnerwetter! ,Allerhand, wie nett und liebenswürdig die Bewohner der Stadt mit einemmal geworden sind.' Woher wußten sie überhaupt, daß er heute heimkehren würde? Das Ganze war ihm ein Rätsel!

    Und da war ja noch ein Schild!
    „Wir freuen uns, daß Sie gekommen sind!"
    .Alle Wetter! Das wird ja immer besser? Sie freuen sich also, daß ich endlich wieder nach Somerset komme?'Schön, es freute ihn, daß sie sich freuten! Wenn er nur wüßte, was ...
    Und da prangte schon das dritte Schild: „Nach anstrengender Arbeit Erholung nur in Somerset!"
    " Heiliger Brahmaputra ... das wird ja immer verrückter!' Gewiß, es war nicht leicht gewesen, Zweihand-Joe und seine Leute dingfest zu machen. Und wenn Tom Prox und sein dürrer Gehilfe Snuffy nicht eingegriffen hätten, hätte die Jagd wohl auch noch ein Weilchen länger gedauert. — Na, gut! Und nun also sollte er sich erst einmal erholen? Die Bewohner der Stadt waren wirklich fürsorglich geworden!
    Der erste, dem Tunker begegnete, war dann der alte Osborne.
    „Bombenblitz und Schneiderzwirn!" brüllte der Rancher erfreut. „Sheriff Tunker persönlich? — Das ist gut! Wir haben schon auf Sie sehnsüchtig gewartet! Hier geht wieder einmal alles drunter und drüber. Seit Sie weg sind . . ." Der Alte unterbrach sich und rieb sich verblüfft die Augen. In seiner ersten Wiedersehensfreude hatte er das Auto, das man eigentlich nicht übersehen konnte, gar nicht bemerkt. „Nanu ... was ist denn das?" japste Osborne erschüttert. „Der Herr Professor? — Und Sie mit 'nem Colt? Was hat denn das zu bedeuten?"
    „Professor?" echote Tunker und glaubte nicht richtig zu hören. „Sagten Sie Professor, Osborne?"

    „Yes, freilich, ich sagte Professor! — Dieser Gent, den Sie da anscheinend gefangen haben, ist doch der ,Kurarzt von Somerset'!"
    „Kur ... kur .. kurarzt?" Sheriff Tunker war sonst nicht so leicht aus der Fassung zu bringen, aber diesmal blieb ihm die Sprache weg.
    „Ja!" nickte der alte Osborne erneut. Dann begriff er. „Alle neunmalgeschwänzten Teufel! So wissen Sie wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher