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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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was ich von ihm wollte.
    Vampiro-del-mar war kein Schnelldenker. Er war eine Bestie, ein Tier, aber er hatte gemerkt, daß er noch existierte, und es mir nicht gelungen war, ihn mit dem Würfel zu vernichten.
    Uber sein Gesicht zog ein breites Grinsen. Triumphgefühl mußte ihn durchtosen, während er seine Arme ausbreitete und sie pendelnd vor und zurück bewegte.
    »Der Würfel gehört dir nicht«, flüsterte er. »Du mußt ihn mir geben. Ich habe ihn an mich genommen, und ich werde sein Beherrscher sein.«
    »Dann hole ihn dir!« sagte ich.
    »Sicher werde ich ihn mir holen, denn ich brauche ihn, um dich zu vernichten. Ich arbeite mit Arkonada zusammen. Er hat mich hierher geholt, nachdem er wußte, daß ich den Würfel hatte…« Nach diesen Worten zog er seine lappigen Lippen zurück, und ich sah die langen, gefährlichen und unheimlichen Zähne, die auf mich wie gekrümmte Säbel wirkten und die so tief in die Haut schlagen konnten, um seine Opfer bereit zu machen für das süße Sterben.
    Bisher war es still gewesen. Ich richtete mich innerlich auf einen Kampf gegen dieses Monstrum eia Um so lauter war das dumpfe Geräusch, das an meine Ohren drang.
    Mein Kopf zuckte nach links. Aus dieser Richtung war das Geräusch gekommen.
    Im Hintergrund der Halle erkannte ich die Treppe, die in den oberen Teil der Höhle hochführte.
    Und ich sah sie.
    Die Zombies aus den Hügeln Sie drängten in einer langen Reihe die Treppe hinab, denn sie wollten ihm, Vampiro-del-mar, zur Seite stehen Aus den Gräbern waren die halbverwesten und zum Teil vermoderten Gestalten aus verschiedenen Jahrhunderten erschienen.
    Fast nur Männer. Zwei Frauen zählte ich. Sie trugen noch Kleiderfetzen, durch große Löcher schimmerte ihre welke Haut.
    »Wirst du es schaffen?« fragte mich Vampiro-del-mar höhnisch. Ich verengte meine Augen. Ein Zeichen, wie sehr ich über diesen Fall nachdachte.
    Noch hatten nicht alle Zombies die Halle erreicht. Die meisten befanden sich auf der Treppe. Sie drängten und stießen nach. Dabei nahmen sie keinerlei Rücksicht auf die vor ihnen gehenden Artgenossen. Diese bekamen Stöße in den Rücken, wurden nach vorn den Rest der Stufen hinuntergeschleudert, wo sie dann zu Boden fielen und liegenblieben. Sie unternahmen zwar den Versuch, sich zu erheben, aber nachfolgende Zombies drängten sie immer wieder zurück.
    Mir blieben einige Möglichkeiten.
    Ich konnte sie mit der Beretta erledigen. Geweihten Silberkugeln harten sie nichts entgegenzusetzen, aber das wäre wirklich nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein gewesen Zudem hatte ich nicht nur sie als Gegner, auch an Vampiro-del-mar mußte ich denken.
    Daß es für mich keinen Sinn hatte, den Würfel gegen sie einzusetzen, wußte ich leider zu genau. So wäre der Würfel nur ein Ballast für mich gewesen, und ich setzte ihn ab.
    Mein Kreuz war die Waffe!
    Ich konnte es aktivieren, es würde seine Kraft ausspielen, wobei allerdings Zweifel auftauchten, ob das Kruzifix es in dieser Zeit und dieser Situation tatsächlich schaffte. Ich kam zu dem Entschluß, mit dem massiven Einsatz des Kreuzes noch zu warten Erst dann, wenn es direkt gegen Vampiro-del-mar ging wollte ich es einsetzen. Die Zombies waren bewaffnet. Rostige Lanzen und Schwerter nannten sie ihr eigen.
    Wenn sie zu nahe nebeneinander hergingen, klirrten die Waffen aneinander. Es hörte sich metallen und gleichzeitig dumpf an Warngeräusche…
    Einer stach mir besonders ins Auge.
    Er schritt ziemlich außen und schien ein Söldner aus dem Mttelalter oder noch früher zu sein. Sein nackter Oberkörper war mit einer Schimmelschicht bedeckt, das Gesicht zeigte Risse und Löcher, Haare hatte er keine mehr, der Kopf wirkte wie eine Kugel.
    Zu Lebzeiten war er sicherlich ein gefährlicher Kämpfer gewesen, auch jetzt wirkte er noch furchterregend, doch er bewegte sich längst nicht mehr mit der Geschmeidigkeit voran, wie er es vielleicht früher getan hatte. Sein Gang war wankend und marionettenhaft, wie auch bei den anderen.
    Ich interessierte mich besonders für seine Waffe. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es war eine lange Lanze und gleichzeitig eine Axt. Kurz bevor die Lanzenspitze begann, zweigte der metallene Axtkopf mit der gewölbten Schneide ab.
    Diese Waffe war für mich wie geschaffen.
    Mit der Beretta schoß ich ihn nieder. Der Zombie brach wie vom Blitz getroffen zusammen, ich raste auf ihn zu und nahm die Waffe an mich, bevor die anderen Wesen sich noch auf mich stürzen konnten
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