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Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)
Autoren: Heiko Rolfs
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Dreizack.“
    „Ich habe noch nie von Poseidon gehört, aber wenn ich ihm
ähnlich sehe, ist er mir sympathisch.“
    „Es ist der griechische Gott der Meere“, klärte sie ihn auf.
    „Du bist so schrecklich gebildet“, Conrad rollte mit den
Augen. „Aber wenn du den Meeresgott meinst, die Fischer hier nennen ihn
Neptun.“
    Ausgelassen tobte das junge Paar in den Wellen. Sie
bespritzten sich gegenseitig und tauchten untereinander weg. Schließlich
schwammen sie ans Ufer zurück und stiegen aus dem Wasser.
    Line war völlig außer Atem. Das Schwimmen hatte sie ziemlich
angestrengt. Aber sie fühlte sich wie neu geboren und sie spürte eine unbändige
Lebensfreude. 
    Kaum am Ufer angekommen, schlang sie ungestüm ihre Arme um
Conrads Hals, so dass dieser ins Straucheln kam. Gerade rollte eine besonders
große Welle heran und zerrte an ihren Füßen. Conrad konnte das Gleichgewicht
nicht mehr halten und sie fielen beide kreischend und lachend in das
zurückweichende Wasser.
    Line landete auf Conrads muskulösem Körper und küsste ihn
stürmisch auf die Lippen, das Gesicht, auf die Brust, dann wieder auf die
Lippen. In diesem Moment gab es nur sie und ihn, die Sonne, das Meer und den
weiten Himmel, an dem ein paar neugierige Möwen kreisten.
    Lupus legte den Kopf schief und beobachtete die Szene
skeptisch. Die Gischt war ihm sehr suspekt, aber da seine Herrin nicht in
Gefahr zu sein schien, hielt er sich lieber fern und wartete in sicherer
Entfernung auf dem trockenen Sand.
    Wie zwei übermütige Kinder tollten Line und Conrad am Uferrand
und ließen sich von den auslaufenden Wellen umspülen.
    Als Conrad plötzlich oben lag, betrachtete er ihre langen,
schwarzen Haare, die ihr Gesicht umrahmten und im Rhythmus der Wellen hin und
her flossen. Eine dicke Strähne lag über ihrem Gesicht. Ihre großen Augen
strahlten und ihr Mund lächelte ihm verführerisch zu. Conrad wusste, auch wenn
er steinalt werden sollte, niemals in seinem Leben würde er diesen wunderbaren
Anblick vergessen.
    Line lag im seichten Wasser und betrachtete die blauem Augen
über sich, die sie liebevoll ansahen. Es war, als wäre sie in einem
wunderschönen Traum. Aber es war kein Traum. Sie war hier, er war bei ihr, sie
waren Eins. Die Welt um sie herum versank in Glückseligkeit.
    Sie schloss die Augen, um sie im nächsten Augenblick
erschrocken aufzureißen.
    Lupus bellte, Conrad hatte etwas gerufen und war
aufgesprungen.
    Erschrocken fuhr Line hoch. Was war geschehen? Sie sprang
auf die Füße und lief zu ihren Kleidern, während Conrad ein paar Fuß von ihr
entfernt sein Schwert gezogen hatte und zur Steilküste hinauf starrte.
    So schnell sie konnte, schlüpfte Line in ihr Kleid.
    Der Wolfshund knurrte und bellte die Steilküste an. Er
wollte loslaufen, aber Line hielt ihn mit einem scharfen Befehl zurück. Mit
aufgestellten Nackenhaaren und spitzen Ohren fixierte Lupus den oberen Rand der
Steilküste, wo Line jedoch nichts entdecken konnte.  
    „Komm raus!“, rief Conrad nach oben, „zeig dich, wenn du
kein Feigling bist!“
    Da tauchten oben zwei kleine, runde Gesichter auf, die sich
über den Rand schoben, halb von Ästen verdeckt. Ein helles Kinderlachen
erklang, dann sprangen zwei Buben auf und rannten feixend davon.
    „Verdammt“, murmelte Conrad.
    Erleichtert atmete Line auf. Es waren nur zwei freche
Lausbuben gewesen, die sie heimlich beobachtet hatten.
    Sie sah zu Conrad, der den Jungen nachblickte, das Schwert
noch immer in der Hand.
    „He, mutiger Ritter“, rief sie ihm zu, „du kannst dein
Schwert wieder senken.“
    Conrad grinste etwas verlegen. Er bückte sich, um sich
ebenfalls wieder anzuziehen. Plötzlich schien ihm seine Blöße peinlich zu sein.
    „Jedenfalls ist es gut zu wissen, dass wir in Lupus einen
verlässlichen Aufpasser haben.“
    „Oh ja, die beiden kleinen Raufbolde sahen ziemlich
gefährlich aus.“ Line konnte es nicht lassen, ihn zu necken  und kicherte wie
ein kleines Mädchen.
    „Wenn du ein Mann wärst, würde ich dich jetzt verprügeln“,
drohte Conrad, der ebenfalls lachen musste.
    „Bei einer Frau traust du dich wohl nicht?“, neckte sie.
    „Ich werde dir den Hintern versohlen!“
    Kreischend floh Line, als er auf sie zustürmte. Aber er war
schneller und landete einen nach dem anderen Treffer auf ihrem Gesäß, den sie
juchzend quittierte.
    „Erbarmen!“, rief sie lachend, „sonst kann ich morgen nicht
mehr sitzen.
    „Im Liegen gefällst du mir ohnehin besser!“, gab er
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