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Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)
Autoren: Heiko Rolfs
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schien.
    Schließlich legte Alfonso sein Instrument zur Seite und
sprach wie alle anderen Gäste dem Wein und dem guten Essen zu.
    In ausgelassener Stimmung nahm das Fest seinen Lauf.
    Zu fortgeschrittener Stunde stand das Brautpaar auf und
erklärte, sich zur Ruhe begeben zu wollen.
    „Zur Ruhe?“, rief ein Ritter von Vosse in gespieltem
Erstaunen.
    Unter Gelächter und vielen anzüglichen Bemerkungen,
gutmütigem Spott und mehr oder weniger ernst gemeinten Ratschlägen wurde das
Brautpaar zu seiner Schlafkammer geleitet. Die Hochzeitsgesellschaft strömte in
das viel zu kleine Gemach und inspizierte das Hochzeitsbett.
    Die Damen befreiten die Braut kichernd von ihrem Kleid und
drapierten sie nur mit ihrem dünnen Hemd bekleidet auf das breite Bett, während
Conrad von seinen Freunden auf seine Mission vorbereitet wurde, indem sie ihn
lachend und scherzend bis auf die Bruche seiner Kleider beraubten.
    Dann zog sich die lärmende Hochzeitsgesellschaft endlich
zurück, um das Brautpaar sich selbst zu überlassen. Die Tür wurde geräuschvoll
zugeschlagen und von außen verriegelt.
    Endlich allein im Schlafgemach machten sich Conrad und Line
den Spaß, eindeutig klingende Geräusche zu machen, die prompt mit unterdrücktem
Gelächter und Gekicher der an der Tür lauschenden Gäste quittiert wurden.
    Erst nach geraumer Zeit entfernten sich die Schritte der
Lauscher, die sich gut gelaunt wieder in den Festsaal zurückzogen, um weiter zu
zechen.
    „So“, sagte Conrad, nachdem er an der Tür gehorcht hatte,
„jetzt sind wir wirklich allein.“
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte Line verschmitzt und
ließ wie zufällig einen Träger ihres Hemdes von der Schulter rutschen, so dass
eine ihrer Brüste zum Vorschein kam.
    „Hochverehrte Dame Caroline von der Lühe, darf ich wagen
Euch anzutragen, mich Euch in unsittlicher Weise nähern zu dürfen?“
    Conrad machte einen Diener mit Kratzfuss, wobei er tat, als
schwenkte er einen Federhut. Nur mit der Unterhose bekleidet sah er dabei
entsprechend albern aus.
    Line kicherte wie ein kleines Mädchen, wobei auch der zweite
Träger von der Schulter rutschte. „Wenn es in ehrlicher Absicht geschieht, Herr
Ritter“, sagte sie in gespieltem Ernst, „dann bestehe ich darauf.“
    Anmutig stand sie auf und machte einen vollendeten Knicks.
Als sie sich wieder aufrichtete, glitt das Hemd gänzlich zu Boden. Sie stieg
heraus und trat es achtlos beiseite.
    Conrad konnte sich kaum satt sehen an ihrem jungen,
makellosen Körper. Aber er konnte sich nicht lange beherrschen und entledigte
sich ebenfalls seines letzten Kleidungsstücks, wobei er sich in dem Stoff
verhedderte und beinahe gestürzt wäre.
    Wieder musste Line kichern.
    „Na warte, schadenfrohes Weib“, rief er künstlich erzürnt.
    Sie tat, als wolle sie fliehen und sprang auf das Bett.
    Mit einem katzenhaften Sprung setzte er ihr nach und
umschlang sie mit den Armen.
    „Ich gebe mich geschlagen, Herr Ritter“, säuselte sie, „tut
mit mir, was immer Ihr wollt.“
    „Das lasse ich mir nicht zweimal sagen“, entgegnete er mit
vor Erregung heiserer Stimme.
    In dieser Nacht fanden die Jungvermählten kaum Schlaf. Als
sie schließlich am frühen Morgen erschöpft einschliefen, wurde Conrad bald von
dem Geräusch des Riegels geweckt, den jemand von außen betätigte.
    Er öffnete die Augen und schaute blinzelnd zur Tür, die sich
einen Spalt öffnete.
    „Ich glaube, wir sind nicht mehr eingesperrt“, murmelte er
schläfrig. „Schade.“
    Dann sah er eine Hand im Türspalt auftauchen, die einen
großen Teller mit Brot und Braten, einen Krug und zwei Becher in das Zimmer
schob. Kurz tauchte der Strohkopf von Antonia auf. Sie schaute kurz zur
Bettstatt herüber, grinste und verschwand beinahe lautlos. Leise schloss sich
die Tür wieder.
    Conrad schaute zu Line. Sie lag auf dem Bauch und schien
noch zu schlafen. Die Decke war verrutscht und ließ den Blick auf ihr
wohlgeformtes Hinterteil frei. Er hielt die Hand darüber und formte die Rundung
nach, wagte aber nicht, sie zu berühren. Er wollte diesen wunderbaren
Augenblick nicht zerstören, indem er sie weckte.
    Plötzlich rekelte sie sich und drehte sich auf die Seite. Er
stützte sich auf einen Arm und betrachtete sie versonnen. Das ist mein Eheweib,
dachte er glücklich. Er hatte die schönste Frau der Welt. Was konnte ein Mann
sich mehr wünschen? Er hätte stundenlang so neben ihr liegen und sie einfach
nur betrachten können.
    Line schlug die Augen auf, sah ihn
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