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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff
Autoren: Lucinda Riley
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auf die ihre und drückte sie. »Außerdem waren deine Familie und ich der Ansicht, dass es unter den gegebenen Umständen gar nicht so schlecht ist, wenn ich noch ein bisschen bleibe. Stört’s dich, dass ich da bin, Grania?«
    Die Blicke aller richteten sich auf sie. Sie schluckte. Matt gab ihr mit Unterstützung ihrer Familie eine letzte Chance.
    »Sag, dass es dich nicht stört, Mummy!«, rief Aurora aus. »Wir wissen alle, dass du Matt liebst, und wir müssen noch die Kühe in den Stall bringen.«
    Grania wandte sich Matt lächelnd zu.
    »Nein, Matt. Es stört mich nicht im Geringsten.«

Aurora
    Ich weiß, dass mein Verschwinden Ärger und Kummer verursacht hat, besonders für Grania, aber ich wollte nur wie die gute Fee im Märchen alles einrenken.
    Das hat mich bis nach Amerika geführt.
    Ich bin oft gefragt worden, warum ich keine Angst habe. Jemand, der sich nicht vor Geistern und dem Tod – dem Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann – fürchtet, braucht keine Angst vor irgendetwas zu haben.
    Außer vielleicht vor dem Schmerz …
    Ich habe einen großen Teil meiner Kindheit in Gesellschaft Erwachsener verbracht und wundere mich immer noch darüber, dass sie so oft nicht sagen, was sie meinen. Dass keine Kommunikation stattfindet, selbst wenn es um Liebe geht. Dass Stolz, Wut und Unsicherheit das Glück unmöglich machen.
    Ja, es hätte schiefgehen können, doch manchmal muss man einfach etwas riskieren. Ich kann immerhin von mir behaupten, es versucht zu haben. Für jemanden wie mich, dem nur noch wenig Zeit bleibt, ist es schön, nichts bedauern zu müssen.
    Natürlich war Grania mir eine große Hilfe. An anderer Stelle habe ich geschrieben, man müsse dazulernen, und Grania hat ihre Schwächen und Fehler gerade noch rechtzeitig erkannt und akzeptiert. Das gibt ihr die Chance, im nächsten Leben auf einer höheren Stufe wiedergeboren zu werden. Ich selbst wäre gern ein Vogel, vielleicht eine Möwe, weil es mich interessieren würde, wie es ist, sich in die Luft zu erheben und über Klippen und Meer zu kreisen.
    Matt ist genau der Mann, den ich geheiratet hätte. Ich wusste, dass er ein sehr guter Ersatz für meinen leiblichen Vater sein würde. Heutzutage sagen viele Frauen, sie brauchen nicht unbedingt einen Mann, aber sind wir nicht auf der Welt, um einen Partner zu finden? Jagen wir nicht den größten Teil unseres Lebens der Liebe hinterher?
    Ich habe in letzter Zeit ziemlich viele Filme gesehen und gemerkt, dass sie alle von drei großen Th emen erzählen: Krieg, Geld und Liebe. Bei den ersten beiden spielt die Liebe meist auch eine Rolle.
    Wie bei der Geschichte, deren Ende wir uns nun nähern.

44
    London, ein Jahr später
    Grania und Aurora betrachteten das elegante weiße Haus.
    »Wunderschön«, sagte Aurora und wandte sich Hans zu. »Gehört das wirklich mir?«
    »Ja. Du hast es wie Dunworley House von deiner Mutter geerbt. Sollen wir reingehen?«
    »Ja, bitte.«
    Grania blieb auf der Schwelle stehen und legte Hans die Hand auf den Arm. »Was für eine Adresse ist das hier?«
    Hans sah in seine Unterlagen. »Cadogan House, Cadogan Place.«
    »Gütiger Himmel! Das Haus, in dem meine Urgroßmutter Mary als Bedienstete gearbeitet hat und in das Auroras Großmutter Anna Langdon als Baby von Lawrence Lisle gebracht wurde.«
    »Ach. Sie sollten Aurora eines Tages erzählen, was Sie über ihre Herkunft wissen.« Als sie den dunklen Eingangsbereich betraten, rümpfte Hans die Nase. »Feucht«, stellte er fest. »Es steht seit vielen Jahren leer.«
    »Ich weiß, dass Lily nach den Unruhen in Irland hier gelebt hat«, erklärte Grania. »Nach Lawrence Lisles Tod hat ihr Vater Sebastian es von seinem Bruder geerbt.«
    »Alexander, Lily und Aurora haben ihre Zeit in London nie in Cadogan House verbracht. Alexander hatte selbst ein sehr hübsches Haus in Kensington. Nicht so groß wie dieses«, musste Hans zugeben, »aber sehr einladend.«
    »Es ist riesig!«, bemerkte Aurora beeindruckt, als sie den Salon betraten und Hans die Fensterläden öffnete, um Licht hereinzulassen.
    »Stimmt«, pflichtete Hans ihr bei. »Aber wie bei Dunworley House wird die Renovierung teuer.«
    Bei der Besichtigung der zahlreichen Räume hatte Grania das Gefühl, dass das Gebäude ein Relikt aus einer anderen Epoche war. Aurora betätigte die Klingelzüge für die Bediensteten.
    »Damit haben die Lisles meine Urgroßmutter Mary aus der Küche gerufen«, erklärte Grania auf der Treppe.
    Im Eingangsbereich bekam
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