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Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Titel: Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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Janice vor. „Wir wollen auf jeden Fall noch vor dem Lunch in Canterbury sein, damit wir die Grandma nicht mit dem Essen auf uns warten lassen mü ssen.“
    Edward Baker ging in die Küche hinunter und kümmerte sich um den Rest des Frühstücks, während seine Frau David beim Waschen und Anziehen half. Lächelnd berührte er den Schneemann aus Marzipan, der auf Davids Teller stand, dann öffnete er tief in Gedanken die Tür des Küchenbalkons und trat hinaus. In der Nacht hatte es geschneit. Er hoffte, dass sie ohne Schwierigkeiten Canterbury erreichen würden. Im Moment sahen die Straßen zie mlich glatt aus.
    „Guten Morgen, Daddy!“, rief David und stürmte in die K üche.
    „Guten Morgen, mein Sohn.“ Edward Baker kam in die Küche zurück, umfasst David und hob ihn hoch. „Du wirst auch von Tag zu Tag schwerer“, stellte er fest.
    „Ich bin ja auch schon groß“, erklärte David und strampelte mit den Beinen, bis ihn sein Vater zu Boden stellte. „Haben wir Silvester-Feuerwerk?“
    „Ja, ich habe einiges gekauft“, versicherte Edward. Er hielt zwar nicht viel davon, dass neue Jahr mit Krachen und Getöse zu empfangen, aber sein Sohn liebte diesen Klamauk.
    Während des Frühstücks unterhielten sich die Bakers über die Kreuzfahrt, die sie im nächsten Jahr anlässlich ihres Hochzeitstages machen wollten. David war alt genug, um auch einmal vierzehn Tage bei seinen Großeltern zu bleiben. Sie waren sich nur noch nicht einig, wohin diese Kreuzfahrt gehen sollte.
    „Und wann kaufen wir das Haus in Cornwall?“, erkundigte sich David. Er hatte am Vorabend mitbekommen, dass seine Eltern über ein Haus am Meer gesprochen hatten. Janice und Edward überlegten schon lange, ob sie sich nicht irgendwo an der Küste ein älteres Haus zul egen sollten.
    „Mal sehen“, erwiderte sein Vater. „Erst einmal müssen wir ein geeignetes Objekt finden.“ Er strich seinem Sohn durch die Haare. „Wenn du fertig bist, gehen wir nach oben und schauen, ob die Mommy auch alles eingepackt hat.“
    „Ein paar Minuten haben wir schon noch Zeit.“ Janice schenkte ihrem Mann eine zweite Tasse Tee ein.
    „So habe ich es gern, von der liebsten und schönsten Frau der Welt bedient zu werden.“ Edward legte den Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.
    „Es war sehr klug von mir, mich für dich zu entscheiden“, meinte Janice und zwinkerte ihm zu. Edward und sie waren seit sechs Jahren verheiratet und sie hatte es noch keinen Tag bereut, ihm ihr Jawort gegeben zu haben.
    „Das kann ich nur bestätigen“, erklärte er gri nsend.
    Während sich ihr Mann um das Reisegepäck kümmerte, ging Janice ins Wohnzimmer, um zu sehen, ob dort alles in Ordnung war. Sie bewohnten zwei zusammenhängende Stockwerke in einem der alten Häuser von Mayfair, die noch mit Gas beheizt wurden. Sie hatte stets ein wenig Angst, dass mit der Heizung einmal etwas passieren könnte.
    Als sie das Zimmer verlassen wollte, blickte sie zu dem Bild hinauf, das sie vor einem Jahr von David gemalt hatte. Er hielt die Katze seiner Großeltern in den Armen. Bobby schmiegte sich regelrecht an ihn.
    Sie hörte nicht, wie ihr Mann ins Zimmer kam. Er legte von hinten eine Hand auf ihre Schulter. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, sagte er, als sie zusammenzuckte. „Als ich dich so versunken vor dem Bild stehen sah, dachte ich nur, dass du ruhig öfter malen solltest.“ Vergnügt fügte er hinzu: „Es würde unsere Haushaltskasse erheblich aufbe ssern.“
    „Du meinst, dein Gehalt als Bankdirektor reicht uns nicht?“, fragte sie lachend und lehnte sich gegen ihn. „Im Ernst, ich habe auch gerade darüber nachgedacht, dass es mir Spaß machen würde, wieder regelmäßig zu malen. Jetzt, wo David bald in die Vorschule gehen wird, hätte ich mehr Zeit dazu.“
    „Eines Tages werde ich in der Schalterhalle der Bank eine Ausstellung mit deinen Bildern machen und meine Kunden stolz darauf hinweisen, dass sie von meiner Frau sind.“
    „Fragt sich, ob du eine Ausstellung mit meinen Bildern auch bezahlen könntest“, scherzte Janice.
    Eine halbe Stunde später verließen sie London. David saß in seinem Kindersitz im Fond des Wagens und hielt seinen Teddy Pu in den Armen. Sie unterhielten sich über das Haus in Cornwall, das sie irgendwann kaufen wollten, um es jedes Jahr während der Ferien zu bewohnen. Es sollte so geräumig sein, dass man auch ein Atelier in ihm unterbringen konnte.
    „Ein Garten muss auch dazu gehören“, verlangte
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