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Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Titel: Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591
Autoren: Maya Banks
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fragte Yannis ohne Begrüßung.
    „Yannis, endlich!“, erwiderte Theron kühl. „Ich dachte schon, ich muss nach New York fliegen und die Informationen aus dir herausprügeln.“
    Yannis seufzte.
    „Bleib dran, ich hole Periklis an den Apparat. Er ist genauso interessiert an deinen Erklärungen wie ich.“
    „Seit wann muss ich meinen jüngeren Brüdern Rede und Antwort stehen?“, murmelte Yannis.
    Theron lachte, kurz darauf war die Stimme von Periklis zu hören. Er kam direkt zur Sache. „Was, zur Hölle, ist los bei dir? Ich habe deine Nachricht bekommen. Da du nie in London aufgetaucht bist, nehme ich an, dass du in New York beschäftigt bist.“
    Yannis massierte sich die Nasenwurzel und schloss die Augen. „Es scheint so, als würdet ihr Onkels werden.“
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Totenstille.
    „Bist du sicher, dass das Kind von dir ist?“, fragte Theron schließlich.
    Er verzog das Gesicht. „Sie ist im fünften Monat, und vor fünf Monaten war ich der einzige Mann in ihrem Bett. Das weiß ich genau!“
    „So genau, wie du gewusst hast, dass sie dich beklaut?“, entgegnete Periklis.
    „Halt die Klappe, Periklis!“, hörte er Theron im Hintergrund. „Die Frage ist, was tust du jetzt? Offensichtlich kann man ihr nicht trauen. Was sagt sie selbst dazu?“
    Yannis’ Kopfschmerzen wurden schlimmer. „Das ist ja das Problem“, murmelte er. „Sie kann sich an nichts erinnern.“
    Beide Brüder stießen ungläubig die Luft aus. „Das ist ja praktisch für sie, findest du nicht?“, warf Periklis ein.
    „Sie führt dich an der Nase herum!“, sagte Theron angewidert.
    „Ich wollte es auch erst nicht glauben“, gab Yannis zu. „Aber ich habe sie gesehen. Sie ist hier … in unserem – in meinem Appartement. Sie leidet wirklich unter einem Gedächtnisverlust.“ Marley konnte die Verletzlichkeit unmöglich nur vortäuschen, die Hilflosigkeit und den Schmerz in ihren sonst so lebendigen blauen Augen.
    Periklis räusperte sich vernehmlich.
    „Was wirst du jetzt tun?“, fragte er.
    Yannis wappnete sich gegen die zu erwartenden Einwände. „Wir fliegen auf die Insel, sobald es ihr besser geht. Dort wird sie sich schneller erholen, und wir stehen nicht mehr so in der Öffentlichkeit.“
    „Kannst du sie nicht irgendwo unterbringen, bis das Baby da ist, und sie dann abschießen?“, verlangte Periklis. „Wir haben ihretwegen zwei Geschäftsabschlüsse im mehrstelligen Millionenbereich verloren, und unsere Entwürfe tauchen unter dem Namen der Konkurrenz wieder auf!“
    Yannis spürte, dass sein Bruder eine Sache unausgesprochen ließ: Sie hatten die Geschäfte verloren, weil Yannis sich von einer Frau hatte um den Finger wickeln lassen. Daher trug er ebenso viel Schuld daran wie Marley. Er hatte seine Brüder furchtbar enttäuscht und alles aufs Spiel gesetzt, was sie sich in den letzten Jahren erarbeitet hatten.
    „Ich kann sie im Moment nicht allein lassen“, begann Yannis vorsichtig. „Sie hat keine Familie. Niemand kümmert sich um sie. Es ist mein Kind, und was das betrifft, werde ich alles tun, damit das Baby gesund und sicher zur Welt kommt. Der Arzt meint, dass ihr Gedächtnisverlust nur vorübergehend ist. Eine Reaktion auf das Trauma, das sie erlitten hat.“
    „Was sagt die Polizei zur Entführung?“, fragte Periklis. „Weißt du inzwischen, warum sie entführt wurde und von wem?“
    „Ich habe nur ganz kurz mit den Behörden gesprochen. Morgen treffe ich den Detective, der für die Ermittlungen zuständig ist“, antwortete Yannis düster. „Hoffentlich weiß ich dann mehr. Ich werde ihm sagen, dass ich sie außer Landes bringe. Ich muss an ihre Sicherheit denken und an die des Babys.“
    „Anscheinend hast du dich bereits entschieden“, antwortete Theron leise.
    „Ja.“
    Periklis wollte protestieren, aber Theron unterbrach ihn. „Tu, was du tun musst, Yannis. Periklis und ich kümmern uns um alles. Und übrigens – ich gratuliere dir dazu, dass du Vater wirst.“
    „Danke“, murmelte Yannis und legte auf.
    Nach dem Gespräch fühlte er sich kein bisschen besser. Im Gegenteil, es zeigte ihm umso deutlicher, wie verfahren die Situation war. Er zweifelte nicht daran, dass sich Marley weder an ihn erinnerte noch daran, dass sie ihn bestohlen hatte.
    Aber er hatte keine andere Wahl, er musste bei ihr bleiben und sicherstellen, dass es ihr gut ging. Etwas anderes kam nicht infrage. Er würde sogar jemanden einstellen, der bei ihr blieb, wenn er wegmusste. So
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