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Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Titel: Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591
Autoren: Maya Banks
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konnte er ihre Fortschritte beobachten. Seine Wut über ihren Verrat musste er einfach herunterschlucken.

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen saß Marley mit Yannis am Frühstückstisch. Zufrieden beobachtete er, wie sie das Omelett aufaß, das er für sie zubereitet hatte. Das Glas Saft folgte hinterher.
    Trotz ihrer Unsicherheit genoss Marley es, von diesem Mann umsorgt zu werden. Sie war noch nicht ganz sicher, welche Rolle sie in seinem Leben spielte. Er schien wirklich besorgt zu sein, blieb jedoch immer auf Distanz. Marley wusste nicht, ob er Rücksicht auf sie nahm oder ob ihre Beziehung immer so gewesen war.
    Gedankenverloren biss sie sich auf die Unterlippe. Es wäre schlimm, wenn es immer so wäre. Sie wollte niemanden heiraten, der sie so höflich behandelte wie eine Fremde!
    Und doch war es ja genau so. Sie waren Fremde, zumindest er für sie. Es musste schlimm für Yannis sein. Die Frau, die er liebte und heiraten wollte, hatte ihn einfach vergessen. Als hätte er niemals existiert.
    Yannis ließ Marley nicht aus den Augen. Wahrscheinlich war ihr das Unbehagen deutlich anzusehen. Schweigend räumte er die Teller ab und brachte Marley zur Couch im Wohnzimmer. Dann setzte er sich neben sie.
    „Was belastet dich?“, fragte er und sah ihr direkt in die Augen.
    Sein Blick verschlug ihr fast den Atem.
    „Ich habe darüber nachgedacht, wie furchtbar das alles für dich sein muss.“
    Yannis wirkte überrascht, als hätte er mit dieser Bemerkung nicht im Traum gerechnet.
    „Was meinst du damit?“
    Unsicher senkte Marley den Blick. Er streckte die Hand aus und hob ihr Kinn ein Stück an.
    „Wie kommst du darauf?“
    Es war albern. Er war ein Mann, der alles haben konnte und es sicher auch bekam: Macht, Reichtum, Respekt. Und sie glaubte allen Ernstes, es mache ihm etwas aus, dass sie ihn nicht mehr erkannte.
    „Ich versuche mich in deine Lage zu versetzen“, sagte sie. „Wie es sich anfühlt, wenn jemand, den du liebst, dich einfach vergisst.“ Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Lippen, und Gänsehaut überlief sie. „Ich würde mich … zurückgewiesen fühlen.“
    „Du machst dir Sorgen, dass ich mich zurückgewiesen fühle?“ Amüsiert blickte er sie an, ein leises Lächeln in den Augen.
    „Ist es nicht so?“, fragte sie. Und spielte es überhaupt eine Rolle? Diese ständige Unsicherheit! Sie konnte sich nicht an diesen Mann erinnern und wusste nicht, was sie ihm bedeutete.
    Yannis blickte sie unverwandt an, und Marley spürte, wie sie rot wurde.
    „Du kannst nichts dafür, Marley. Ich mache dir keine Vorwürfe, und ich bin auch nicht wütend auf dich. Das wäre wirklich kleinlich.“
    Nein, er war sicher nicht kleinlich. Gefährlich, Furcht einflößend, das ja. Aber nicht kleinlich. Hatte sie Angst vor ihm? Sie schauderte. Nein, es war nicht er, sondern der Gedanke, dass sie mit einem Mann wie ihm intim gewesen war und sich nicht daran erinnerte. Es musste doch schwer sein, so etwas zu vergessen.
    „Was ist mit mir passiert, Yannis?“ Sie hörte selbst, dass ihre Stimme verzweifelt klang.
    Yannis seufzte. „Du hattest … einen Unfall, meine Kleine. Der Arzt hat mir versichert, dass der Gedächtnisverlust nur vorübergehend ist. Aber du musst dich unbedingt schonen.“
    „War es ein Autounfall?“ Prüfend blickte sie an sich hinunter, doch sie konnte keinerlei Verletzungen entdecken. Keine blauen Flecken, nichts. Auch Schmerzen verspürte sie nicht. Das alles ergab keinen Sinn.
    Yannis zögerte fast unmerklich. „Ja.“
    „War es schlimm?“ Sie hob eine Hand an den Kopf und tastete ihn ab.
    Behutsam nahm er ihre Hand und legte sie zurück in den Schoß, ohne sie loszulassen. „Nein, nichts Schlimmes.“
    „Aber warum habe ich dann mein Gedächtnis verloren? Hatte ich eine Gehirnerschütterung?“
    „Nein, du hattest keine Kopfverletzung.“
    Überrascht sah sie ihn an. „Was dann?“
    „Der Arzt hat gesagt, dass dein Gehirn das Trauma verarbeitet. Es ist eine Art Schutzmechanismus, der dich vor schmerzhaften Erinnerungen bewahrt.“
    Marley hob erstaunt die Augenbrauen. Mit Gewalt versuchte sie, die Dunkelheit in ihrem Kopf zu durchdringen. Da musste doch etwas sein, wenigstens ein Funken der Erinnerung.
    „Mir ist nichts passiert“, sagte sie ungläubig.
    „Und darüber bin ich sehr froh“, erwiderte Yannis. „Du musst trotzdem große Angst gehabt haben.“
    Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte sie. „Wurde jemand anderes verletzt?“
    Wieder wandte er den Blick kurz
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