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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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was so beunruhigend an dieser Stimme war, denn obwohl sich dieser Diguindi immer wieder größte Mühe gab, nicht nur die Worte deutlicher auszusprechen und auch richtig zu betonen, klappte es dabei nicht so ganz mit dem Atmen. Es schien irgendetwas mit seinen Nasenflügeln nicht in Ordnung zu sein, denn diese schnarrten leicht bei jedem Wort.
    „Ja!“ beantwortete Tobias kleinlaut Diguindis Frage.
    „Schadé, jamérrrrschadé“, schnurrte die Nasenstimme, „ünd wer bist do, mein Hérzschinn?”
    „Ich … äh!“ begann Tobias, konnte aber kaum noch weiterreden, denn ein neuer Kloß saß ihm schon wieder im Hals.
    Margrit beugte sich über den Ring, schloss die Augen und fragte so ruhig wie sie nur konnte. „ Amar? “
    „Fengi tes salfara?“ hörte sie eine andere Stimme.
    „ Fengi! “ antwortete sie einfach.
    „Hich? Nenelonto! Mira wan Jimaro Durunai!“ kam es verblüfft zur Antwort. „ Nor kos to ?“
    „Ich … äh … verstehe nicht!“ wisperte Margrit. „Hier ist Irmgard Müller, die Mutter des Jungen. Ich habe etwas Wichtiges zu sagen!“
    „ Akir! Nenelonto .“ Eine kleine Pause entstand.
    „ Mira wan Tjufat Diguindi! “ kam es schon wieder. „Waas willst do?“
    Margrit schwieg und der Hajep fauchte deshalb ungehalten, wenn auch leise, oder hatte sie sich verhört? Und dann folgte aufgeregtes Getuschel mit zwei anderen Personen.
    „Ich … äh“, begann Margrit und brach doch wieder ab, denn sie musste sich jetzt genau überlegen, was sie sagen wollte.
    „Wievill Menschään seid ihr, ke?“ hörte sie wieder die jetzt freundliche Nasenstimme. Sie war für Margrits Geschmack entschieden zu freundlich.
    „Wir sind … öh“, konnte sie ihm das sagen oder war das schon zu gefährlich?
    „Zaiii … aaach, bitée, schippt dooch mall ebän den kleininn schwarzinn Riegäl obin ein wennick zorr Zaite, chesso?“ verlangte die Nasenstimme sanft aber mit Nachdruck. Margrit fand, die war jetzt beinahe katzenfreundlich.
    „Und wie soll ich das machen?“ fragte Margrit so arglos wie möglich.
    „Indäm do denn Riegäl schiiipst! Weisst do nischt, waas schiiipen ist?“ Die Nase klang nun doch ein wenig gereizter als bisher.
    „Ach so! Das meinen Sie!” ächzte Margrit und nahm den inzwischen rechteckigen Winzkasten vorsichtig aus Tobias Händen.
    Sie hielt ihre Brille schief, um an diesem Ding überhaupt etwas zu erkennen und drehte und wendete es. Es fühlte sich weich und glatt an, ähnlich wie Gummi und seltsamerweise auch warm! Merkwürdig, wozu brauchten Hajeps ein wabbeliges und vor allem warmes ‚Handy‘?
    „Dieses kleine Beinchen … äh … den Riegel hier, ja?“ erkundigte sie sich nochmals und mit angehaltenem Atem.
    „Xorrrrr, jaaa!“ fauchte es aus dem Mikrophon. Diesmal hatte Margrit das fast tierische Fauchen deutlich herausgehört.
    „A … aber fänden Sie es nicht besser, wenn ich … huch, huch … jetzt sind Sie mir runtergefallen!“
    Margrit hatte den Wabbelsender mit voller Wucht auf den Boden geschmettert, aber zu ihrem Erstaunen war dem trotzdem überhaupt nichts passiert! Nun verstand sie, weshalb fast alle technischen Dinge der Hajeps aus diesem weichen Material gefertigt waren, doch diese Robustheit erfreute sie keinesfalls! Ja, in ihrer Verzweiflung begann sie jetzt sogar, zum Entsetzen ihrer kleinen Familie, mit dem Absatz auf den Sender einzuhacken, der ihr immer wieder dabei davon glitschen wollte! Schließlich stellte sie den ganzen Fuß darauf und drehte ihn herum. Na, wenigstens war das Ding nun zu einer pfützenförmigen Scheibe geworden. Margrit hob die hauchdünne ‚Glibberpfütze‘ wieder auf, führte den Sender ziemlich dicht an den Mund. „Kö … können Sie mich noch hören, Herr … äh … Diguindi? Oh Gott, entschuldigen Sie!“
    „Amaaarr?“ klang es zwischen Pfeifen und Krachen durch den Raum.
    „Hoppala!“ wieder pfefferte Margrit den Sender auf den Boden, stellte die Hacke darauf und drehte sich auf dem ‚Ding‘ einmal im Kreise herum. „Bin vielleicht ein Tollpatsch … hallo?“
    Sie lauschte, schüttelte das Wabbelzeug, kein Tönchen folgte. Da warf sie es in irgendeine Ecke der Kammer. Sie grinste. „Ich meine, dass diese Hajeps jetzt ganz schön schimpfen über diese Frau mit ihrem Kind, aber zu ernst werden sie die Angelegenheit nicht nehmen. Mir scheint, dass sie unter großem Stress stehen. Diguindi und Rekomp Nireneska sprachen trotz aller Freundlichkeit sehr gereizt, waren knurrig wie Raubkatzen!“
    Nun
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