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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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lauter, damit die Oma auch was davon hat!”
    „Danke, dir, Tobias!“ wisperte Elfriede kreidebleich, denn ein erstaunlich lautes, abgehacktes Pfeifen war plötzlich im Zimmer zu hören.
    „ Fengi tes salfara! Kir wan dus? Amar?“ vernahmen vier paar entsetzte Menschenohren. „ Amar? Deakalis! Mira hi Rekomp Nireneska dandu Tjufat Diguindi dandu Jimaro Durunai! Nor wan ti? Tolote! “
    „Mein Gott!“ ächzte Margrit und Tobias heulte schon wieder, da sich der Knopf dabei in seiner kleinen Hand von ganz alleine herumdrehte und Julchen sagte gar nichts mehr.
    „Proi? Hiat Ubeka! Nor wan ti?“ fragte das winzige Kontaktgerät abermals und hielt endlich inne. „Zaiiii ... nor wan?Nor kos to? Proi?“
    Margrit bewaffnete sich mit einem Kissen, das sie auf einem Schemel in der Nähe entdeckt hatte und bewegte sich ganz langsam und so vorsichtig auf den Winzling zu, als hätte sie ein gefährliches Insekt vor sich, das es zu bekämpfen galt. Dabei machte sie auch einen großen Schritt über das zerdepperte Einweckglas.
    „Deakalis! Jonkerton! Tes wan a rademdo! Mira wan Rekomp Nireneska! Deakalisoa … udil! Ulo to kos jima!“ tönte es weiter überlaut durch den Raum und der Sender begann sich erneut in Tobias Hand herumzudrehen. Dabei machten alle eine erstaunliche Entdeckung, denn das ´Ding ` veränderte seine Form, es wurde jetzt länglich wie eine Zigarette. Tobias Hand vibrierte wie bei einem Erdbeben, aber er wagte nicht, es fallen zu lassen.
    Eine weitere Angst plagte alle. Vernahmen die Hajeps womöglich, was sich in dieser Kammer abspielte, konnten sie es gar sehen, da sich die Zigarette - verdammt, jetzt war es schon wieder etwas anderes geworden, nämlich eine Niere - so beständig drehte? Wer wusste auch schon, was Tobias in seiner großen Neugierde bereits daran eingestellt hatte? Margrit hatte bereits schlimmste Schauergeschichten über außerirdische Winzapparate gehört. Hajeps konnten mittels dieser quallenartigen Kleinst-Kontaktgeräte, die zunächst die Form einer Armbanduhr hatten, Menschen zuerst anvisieren und dann auf diese feuern. Sie bestanden aus einem regenfesten, halb lebendigen Material, das von den Hajeps ´ Quetgir` genannt wurde und die Verwandlungskünste dienten nicht nur dazu, dass man die Geräte auf engstem Raume und hinknautschen und verstauen konnte, sondern auch, um Unbefugte Glauben zu machen, dass es keine Geräte wären, sondern nur Gebrauchsgegenstände!
    Half es, wenn sie das Kissen drauf legte? Margrit fand diesen Gedanken plötzlich so saukomisch, dass sie zwar in leises, jedoch ziemlich hysterisches Kichern verfiel. Sie warf schließlich das Kissen weg, ging tapfer bis dicht an Tobias heran und wartete, denn es ratterte und knackte wieder in der Winzniere.
    „Fengi tes salfara? Amar … allorrr ?“ ertönte plötzlich zu Margrits Überraschung eine andere, höchst sympathische, seltsamerweise auch ziemlich heisere und leider auch etwas verschnupfte Männerstimme.
    „Mira wan Tjufat Diguindi! Iiier is wiedär Unteeeroffisier Diguindi! Was ist loss mit dirrr, Kleiner? Hmmm?“ krächzte es jetzt in Deutsch durch den Raum, jedoch fast alle Silben dabei falsch betont.
    „Warum meldést to disch niiischt merr?”
    Margrit stellten sich sämtliche Härchen im Nacken auf, denn nun hatte sich die Niere  in ein nettes, leuchtendes Glühwürmchen verwandelt.
    „Das ist er!“ wisperte Tobias und seine Unterlippe bebte. „Daaas ist einer von denen, die mit mir die ganze Zeit herumgequatscht haben. Sonst haben wir immer nur die Roboter gehört, aber deeer hier, Mams … deer ist echt!“
    Margrit nickte beklommen.
    „Wo iiist Robääärt kleinääär Maan, kee?“ Das Würmchen hob das eine Ende wie einen Kopf.
    Margrit wagte kaum zu atmen, denn diese Stimme hatte, wohl wegen der verdrehten Betonung einzelner Silben, irgendwie etwas Beklemmendes oder beruhte Margrits Angst allein auf der Tatsache, dass sie zum ersten Mal den Feind so deutlich und leibhaftig hörte? Sie versuchte sich damit zu trösten, dass dieser Außerirdische eigentlich auch nur ein Mann war, der zudem wohl eine schwere Erkältung hatte.
    „Wo ist äär? Weiiißt to daaas?“ näselte er weiter und das Würmchen verwandelte sich nun in einen hübschen Ring. „ Rekomp Nireneska ünd Tjufat Durunai erwartinn namlisch seinin Berischt! Dolote! “
    „A … Akir!“ wisperte Tobias verzweifelt. „I … ich glaube, der ist fort … äh …weg!“
    „Auch ti andrinn?“
    Plötzlich wusste Margrit,
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