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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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Gutes, so wie der jetzt dreinschaute?
    „Akir, und nöch eine halbe!” bestätigte er möglichst freundlich und warf den Kopf wieder zur anderen Seite.
    „Nur?“ ächzte sie zu Tode erschrocken.
    „Noch!” verbesserte er sie, hob den Fingerstumpen und wedelte damit. „Zei nisch zo mistig ... hm ... pessimistig!” Nun stand er wieder völlig gerade da. „Sei Ottimist!“
    „Nein ... nein!” keuchte sie.
    „Doch ... doch! Essis bekannt, dass eine ottimistige Denkinnnsweise verlangert das Lebinn!” betonte er sehr professoral.
     „Hirnrissiges Gequatsche!” fauchte sie.
    „Was du zacktis?”
    „Ach, nichts!” Margrit traten Tränen in die Augen und er sah es.
    Hiat Ubeka, er hatte soeben die kostbaren, jetzt waren es nur fünfeinhalb, Minuten seiner Zeit sich selber verkorkst! Wie konnte er nur alles wieder schnell zurechtbiegen? Dabei hatte er an diesem Geschöpf hart gearbeitet, in dem er richtig nett gewesen war, sich reizend eingeschmeichelt hatte! Er hatte sogar mit Schmutz hantiert und wäre daran beinahe schwer erkrankt. Xorr, warum mochte er nur so ehrlich geworden sein? Lag sicher an dem Beruhigungs- und dem Aufputschspray, von dem er bestimmt zuviel inhaliert hatte, um das anstrengende Geschöpf einzufangen.
    Er fletschte wieder freundlich die Zähne, rieb diese zusätzlich ein bisschen hin und her, sodass dieses typische, anheimelnd schabende Geräusch entstand. Xorr, etwas anderes fiel ihm in diesem Moment nicht ein. Hajeps und Trowes beruhigte das jedenfalls ... vielleicht auch Menschen?
    Aha, er grinste also, sollte das zumindest darstellen. Wenigstens kam Margrit mit seinem ausgesprochen knappen Mienenspiel endlich klar und das gab ihr irgendwie Mut. Sie riss sich zusammen, atmete tief durch, wisperte trotzdem viel zu leise: „Hast du etwa vor, mich nach diesen ... äh ...  sechseinhalb Minuten ...”
    „Jitzt sinds nür nöch draii und vierzicke Zekundinnen!” Er hob wieder gemahnend den Zeigefinger und blickte dabei auf seine merkwürdige Kugel.
    Der Kerl war völlig korrekt, das musste man ihm lassen!
    „Also ... wirst du mich dann ...”, sie brach plötzlich ab. Verdammt, sie hatte plötzlich keine Spucke mehr im Mund und ihre Zunge klebte am Gaumen. ´Töten?` hatte sie eigentlich sagen wollen, aber das brachte sie einfach nicht über die Lippen, denn vielleicht war es besser, wenn man einfach weiter so tat, als wäre nichts Besonderes. Hatte doch bisher ganz gut geklappt, oder?
    „Ja, was?“ fauchte er wieder mal ausgesprochen ungeduldig und wippte auf den Zehen. „Warüm du sprechst nisch mehr weitererer?” Er brach ab und schluckte, weil ihm zuviel Spucke im Munde zusammengelaufen war und Margrit merkte, dass sich seine roten Augen ganz erheblich weiteten und heftig zu glänzen begonnen hatten. „Loss, isch will hörin Ende diesiss Satziss!” Xorr, er wollte jetzt ihre Angst sehen, wenn sie stotterte: ´Mi ... mich Töten?` Ihren gebrochenen Blick genießen, wenn sie diese Worte hinauskrächzte, sich daran ergötzen, wie sie die totale Hoffnungslosigkeit flüsternd preisgab, beobachten, wie sich dabei dieser typische Schleier über ihre elenden Menschenaugen legte! Ja, es überkam ihn also endlich wieder dieses langersehnte Gefühl, das Erbe seiner Gattung, die Lust daran, ein Lebewesen zu quälen und zu vernichten!
    Verdammt, diese außerirdische Bestie schien ihre Angst zu spüren, sie förmlich zu riechen, denn sein Gesicht hatte sich mehr und mehr in eine widerwärtige, blaue Fratze verwandelt. Himmel, die negativen Gemütsäußerungen beherrschten Hajeps aber perfekt! Sie musste wohl oder übel diesen Satz zu Ende bringen, darum riss sie sich zusammen und sagte mit fester Stimme: „Mich streicheln?“ Sie wagte ein kleines Lächeln. „Vielleicht so.“ Sie hob ihre Hand und berührte die enorm tiefe Narbe an seiner Wange. „Wer hat dir das angetan?” sagte sie und strich sanft darüber.
    Er schlug auf diese Menschenhand und war erschrocken, nein, eher verwirrt, ja, er tappte sogar einen Schritt vor ihr zurück und starrte die Lumanti heftig schnaufend an. Bei Ubeka, dieser Kreatur war es tatsächlich geglückt, ausgerechnet ihn zu überraschen. Sämtliche Grausamkeit wanderte aus seinem kalten, außerirdischen Gesicht und die roten Augen begannen, obwohl er es nicht wollte und sich alles in ihm dagegen sträubte, warm, fast zärtlich den kleinen Menschen anzufunkeln. Bei den Göttern des Alls, das hier war wirklich kein uninteressantes Geschöpf! Es lohnte
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