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Das letzte Theorem

Das letzte Theorem

Titel: Das letzte Theorem
Autoren: Pohl Clarke
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in Ruhe lässt. Denn früher hatten sie bei jeder anderen Rasse, die sie entdeckt hatten, eine ungehinderte Evolution methodisch verhindert. Aber ich glaube nicht, dass es ihnen etwas ausgemacht hat, von dieser Bürde befreit zu werden.« Einen Moment lang bewegte er versuchsweise seine Lippen, dann fragte er Ranjit: »Könnten Sie bitte noch einmal ›Huh‹ sagen? Ich will versuchen, ob ich es nachahmen kann.«
    »Huh!«, entfuhr es Ranjtit, nicht nur, weil er dem Fremden diesen Gefallen tun wollte, sondern weil ihm nach allem, was er gerade gehört hatte, nichts Besseres einfiel. »Ich fürchte, ich komme da nicht ganz mit. Von welcher Bürde sind die Großen Galaktiker befreit worden?«
    »Nun, von der Bürde, die Verantwortung für die gesamte Galaxis zu tragen«, erläuterte der Fremde, während er Ranjits Mienenspiel studierte und dann versuchte, es zu kopieren. »Meistens haben sie ihre Sache ja sehr gut gemacht, aber es war falsch, die Entwicklung so vieler interessanter Spezies zu bremsen. Und obwohl sie mit dem ganzen technischen Zeug im Allgemeinen richtig lagen, werden auch Sie zugeben müssen, dass sie sich in Bezug auf die Kosmologische Konstante geirrt haben. Was sie damit angestellt haben, war nachgerade peinlich.«
    Ranjit blickte sein Gegenüber neugierig an. »Nun, wenn die Großen Galaktiker quasi nicht mehr am Ruder sind«, meinte er, »entsteht da nicht so etwas wie ein Machtvakuum? Sollte nicht jemand für sie einspringen?«
    »Das ist doch längst geschehen«, versetzte der Fremde voller Ungeduld. »Ich dachte, Sie wüssten das. Selbstverständlich hält jetzt eine andere Spezies in der Galaxis die Fäden in der Hand. Nämlich wir . Die Menschen.«

ZWEITES NACHWORT
Danksagungen und nochmals Danksagungen
    Einer von uns hat einmal an anderer Stelle geschrieben, wie man einen Gentleman definiert. Laut dieser Definition versteht man unter einem Gentleman jemanden, »der niemals aus Versehen unhöflich ist«. Und in Anlehnung daran finden wir, dass ein guter Science-Fiction-Autor niemals eine wissenschaftliche Tatsache »aus Versehen« verändern darf.
    Die Betonung liegt jedoch auf den beiden Worten »aus Versehen«, denn manchmal sieht sich ein Autor gezwungen, sich gewisse Freiheiten herauszunehmen, weil seine Geschichte andernfalls in sich nicht schlüssig wäre. (Zum Beispiel wissen wir alle, dass Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit eigentlich nicht möglich sind. Trotzdem denken wir uns alle möglichen Tricks aus, um die Charaktere in unseren Romanen mit Superluminalantrieben durchs All fliegen zu lassen, notfalls schicken wir sie durch einen Hyperraum, denn wenn wir uns strikt an die als gesichert geltenden wissenschaftlichen Erkenntnisse halten würden, gäbe es eine ganze Reihe wirklich faszinierender Storys gar nicht.)
    Doch wenn wir uns schon solche Freiheiten erlauben, sollten wir so ehrlich sein, sie zuzugeben. Dieser Roman enthält drei Punkte, an denen die Realität »zurechtgebogen« werden musste, damit dieser Roman überhaupt entstehen konnte:
    1. Anfang des 21. Jahrhunderts existiert kein Raumschiff, wie es von Joris Vorhulst erwähnt wird, das schnell genug wäre,
um die Oort’sche Wolke zu besuchen. Leider, kann man da nur sagen.
    2. Es gibt keinen fünf Seiten langen Beweis für Fermats Letzten Satz, wie ihn angeblich Ranjit Subramanian erstellt hat. Und einer von uns beiden Autoren glaubt sogar, dass es unmöglich ist, einen Beweis in dieser knappen Form zu führen.
    3. In Sri Lanka könnte niemals ein Bodenterminal für einen Skyhook stehen, denn diese Insel liegt nicht wirklich auf dem Äquator. Einer von uns beiden hat in einem früheren Roman das Problem gelöst, indem er Sri Lanka einfach ein Stück weiter nach Süden versetzte. Um diese »Schummelei« nicht wiederholen zu müssen, haben wir uns für diesen speziellen Fall etwas anderes ausgedacht. Schließlich ist der Äquator nur eine gedachte Linie, und wir haben uns kurzerhand entschlossen, ihn um ein paar Hundert Kilometer weit nach Norden zu verschieben.
    Zum Schluss möchten wir mehreren Personen unseren Dank aussprechen, die uns mit ihren aufschlussreichen und erhellenden Beiträgen sehr geholfen haben. Zum einen danken wir Dr. Wilkinson vom Drexel Math Forum, der so freundlich war uns zu erklären, was Andrew Wiles mit seinem einhundertundfünfzig Seiten langen Beweis tatsächlich bewirkte. Zum anderen danken wir unserem Freund Robert Silverberg, dessen Unterstützung weit über das hinausging, was man
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