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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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Ernährungsregeln kennen, einfach nur »Wash and Chop«.
    Und das bedeutet: einmal am Tag etwas essen, was man waschen und schneiden muss, also Paprika, Gurken, Karotten, Blumenkohl, Zucchini, Tomaten, Äpfel, Birnen, Pflaumen, sprich Gemüse und Obst. Sie empfiehlt, ab und zu ein schönes Ratatouille zu machen und irgendetwas dazu zu kochen, braunen Reis oder Nudeln. »Aber ich will es nicht zu kompliziert machen.«
    Und sie ermahnt ihre Leserinnen: »Erinnere dich einfach daran - Kartoffelchips, Donuts, Pommes oder Eiscreme
kannst du nicht waschen und hacken, okay? Genauso wenig wie alles, das durch ein Drive-in-Fenster gereicht wird. Das ist auch Essen, Du darfst das auch essen. Aber ergänze diese Sachen einmal am Tag mit deiner Wash & Chop-Mahlzeit. Und färbe dein Haar pink. Dann bist du fürs Leben gerüstet.«
    Großzügigkeit hilft uns aber auch noch in einer weiteren Hinsicht beim gelassen Essen: Ich habe mir angewöhnt, nur das zu essen, was mir schmeckt, und so viel, wie ich Appetit habe - Luxus. Den Rest »sehen wir als gegessen an«. Nein, »die armen Kinder in Afrika« haben nichts davon, wenn wir den Teller leer essen, auch das schöne Wetter richtet sich nicht danach. Stoppt diesen Quatsch und greift das nächste Mal zu kleineren Portionen.
    Und ein letzter Tipp in Sachen Großzügigkeit: Hab immer eine Tafel Schokolade in der Handtasche, und zwar die Sorte, die dir wirklich schmeckt. Das muss nicht die 99 Prozent schwarze von einem abgelegenen karibischen Eiland sein, bei deren Verzehr dir die Gesichtszüge entgleisen. Ich bin sicher, Dünne haben erfunden, dass die »total« lecker ist. (Ich sterbe für Milchschokolade mit Macadamianüssen!)
    Nimm dir nach dem Essen ein Stück deiner Lieblingsschokolade und biete anderen ebenfalls ein Stück an, egal, ob in der Kantine, im Restaurant oder Café. Die Blicke der anderen helfen dir glatt bei der Verdauung, manche gucken völlig ungläubig »Die Dicke traut sich …?« Und manche völlig hingerissen, verwirrt, entzückt. Und manchmal lernt man dadurch unglaublich tolle Männer kennen, die Sie nie wieder vergessen werden.
    Übrigens empfiehlt Geneen Roth beim Schokoladeessen: »Immer nur ein Stück. Und lutschen, nicht kauen!«

Hingabe: Kochen oder kochen lassen
    »Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung«, hat Oscar Wilde gesagt. Ein kluger Mann, der nicht auf die Idee gekommen wäre, sich für irgendetwas zu entschuldigen. Sie essen gern? Herzlichen Glückwunsch. Andere Menschen haben andere Hobbys. Wenn Essen wirklich ein Teil Ihrer Lebensqualität ist, dann sollten Sie auch zu Hause für First Class Menüs sorgen. Wenn Sie einen eigenen Garten haben oder von einem guten Lieferanten mit Bio-Produkten versorgt werden, ist die Grundlage gelegt. Aber auch in vielen Supermärkten werden wir inzwischen mit Qualität versorgt (nein, ich meine nicht das Biogemüse aus Venezuela oder Äthiopien, ich meine regional, saisonal).
    Wenn Sie nicht kochen können - das können Sie ändern. Mein Tipp: Lernen Sie kochen! Gehen Sie in einen Kurs (zum Beispiel von den Stadtwerken oder der Volkshochschule oder meinetwegen bei Horst Lichter persönlich). Oder Sie kaufen sich ein Kochbuch und trainieren alleine. Übung macht den Meister (auch beim Backen). Also, wenn Männer das lernen können …
    Oder Sie heiraten jemanden, der kochen kann, oder suchen sich zumindest einen kochenden Liebhaber(in?). Oder Sie ziehen in eine WG, wo eine/r gut kochen kann. Oder Sie ermuntern eines Ihrer Kinder, Koch zu werden.
    Backe, backe, Kuchen, der Bäcker wird gerufen,
wer will guten Kuchen backen, der muss haben
sieben Sachen: Eier und Schmalz, Zucker und Salz,
Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel(b) …
    Oder Sie heuern jemanden an, der gut kochen kann. Wir haben uns einen ganzen Gefrierschrank von einer tollen Köchin mit unseren Lieblingsgerichten vollpacken lassen. Vielleicht
würde sich Ihre Mutter oder Schwiegermutter geehrt fühlen, wenn Sie sie um einen solchen Gefallen bitten würden.
    Die Mama könnte Ihnen auch Ihre Lieblingsgerichte aus der Kindheit kochen. Die leckeren Eintöpfe, die heute kaum noch jemand kann, oder Wirsinggemüse oder die leckere Spaghettisoße, die in den Sechzigerjahren »Pastaschuta« hieß, oder Königsberger Klopse oder Fleischbrotel oder Hühnerfrikassee … Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Da lasse ich glatt jede getrüffelte Jakobsmuschel mit geeistem Wasabi-Schaum stehen.
    Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu
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