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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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essen.
    Steak gegen Eis
    Brian Wansink von der Cornell University 41 hat in einer Studie herausgefunden, dass Männer sich am liebsten mit Steaks, Nudeln, Pizza oder Burgern etwas Gutes tun, »Comfort Food«, wie es auf Englisch heißt. Frauen können diesen Gerichten wenig abgewinnen, denn für sie sind sie mit Arbeit verbunden. Frauen bevorzugen Kekse, Schokolade und Eiscreme. Eiscreme direkt aus der Packung gegessen macht so gut wie keine Arbeit.)
Humor: Ein ernstes Thema
    Lachen können ist für gelassenes Essen so wahnsinnig wichtig, dass ich im nächsten Kapitel ausführlich darauf eingehen werde. Deshalb hier nur mein Ess-Lieblingswitz: Ein Ehepaar sitzt beim Frühstück, beide lesen Zeitung. Plötzlich fällt dem Mann sein Marmeladenbrötchen aufs Hemd. Er
schaut an sich herab und sagt: »Ich sehe aus wie ein Schwein.« Seine Frau schaut hoch und sagt nach einer kurzen Pause: »Stimmt, und bekleckert hast du dich auch noch.«
Klugheit: Den Körper erforschen
    Sie haben sich die Erlaubnis gegeben, alles zu essen, was Sie mögen. Ein gutes Gefühl und eine Voraussetzung für gelassenes Essen. Und wenn Sie satt sind und der Teller oder Topf ist noch nicht leer? Keine Angst, erstens kann man das meiste einfrieren (siehe oben). Und Sie können später, morgen, jeden Tag, wenn Sie wollen, immer wieder dieses leckere Essen genießen. Denn, glauben Sie mir, es gibt gar keine Geschmackspolizei, die plötzlich an Ihrer Tür klingelt und Sie wegen falschen Essens verhaftet. Sie sind erwachsen und entscheiden ganz allein, womit Sie sich verwöhnen wollen (gilt schließlich auch für andere Spaßbereiche).
    Das Wunderbare, wenn Sie aus der Trotzecke herausgekommen sind und das Thema Selbstbestimmung für sich entdeckt haben: Sie können ohne Stress und Druck über Ihr Essverhalten entscheiden. Sie wissen, dass der Körper kein Sack ist, in den oben Essen hineingestopft und unten auf der Waage Kilos rauskommen. Der Mensch ist ein so kompliziertes System mit tausend kleinen Stellschrauben, dass die Holzhackermethode »Da muss man sich halt mal zusammenreißen« nicht funktioniert.
    Was hilfreich sein kann: Den Unterschied zwischen emotionalem Hunger und körperlichem Hunger zu erkennen. Wenn Ihr Magen grummelt, überlegen Sie erst: Kann es Hunger sein? Dann überlegen Sie kurz, was war vor einer halben Stunde, vor einer Stunde, vor fünf Stunden los? (Erinnern Sie sich an mein Beispiel mit dem Telefonanruf, über
den ich mich geärgert habe, im Kapitel über Stress als Dickmacher?)
    Wir sollten uns fragen: Gibt es eine Alternative, das Grummeln zu stoppen? Ein Geheimtipp: Ein Glas warmes Wasser trinken, es beruhigt den Magen. Erst wenn er dann doch vor Hunger grummelt, etwas essen. Alternativen: hin-und-her-laufen oder spazieren gehen (Bewegung macht kreativ); den Menschen ansprechen, der dich so aufgebracht hat. Oder die Lieblingsmusik auflegen. Oder noch besser einen Freund/eine Freundin anrufen. Denn manchmal ist Essen nicht der richtige Tröster.
    Stellen Sie sich folgenden Dialog mit Ihrem vollen Teller vor:
    »Komm her, ich brauch dich jetzt ganz dringend!«
    »Was ist denn, hat dich jemand geärgert oder gekränkt?«
    »Mein Chef hat mich heute wahnsinnig geärgert.«
    »Du hast ja eine Träne in die Soße tropfen lassen. War es wirklich so schlimm?«
    »Ja, der war total gemein!«
    »Ich verstehe, aber ich bin nicht die Lösung.«
    »Wie bitte?«
    »Ich kann dich leider nicht in den Arm nehmen. Sollte das nicht jemand tun?«
     
    Klugheit kann uns im Leben sehr weiterhelfen, auch beim gelassen Essen. Indem wir uns beispielsweise immer besser kennenlernen. Bei vielen Dicken, sagt man, ist das natürliche Hungergefühl gestört. Versuchen Sie doch einmal herauszufinden, woran Sie merken, dass Sie satt sind. Drückt der Magen, spüren Sie ein Völlegefühl, lässt die Esslust nach? Langweilen Sie sich überm Teller? Sind Sie abgelenkt? Machen Sie einen Sport daraus, es immer früher zu merken. Das kann nur hilfreich sein.

    Klugheit hilft auch beim Umgang mit Diätversprechen. Vorsicht vor Diätpillen, vor allem die aus dem Internet. Speziell aus Asien kommen wohl hochgefährliche Gesundheitsgranaten. Aber auch für deutsche Pharmafirmen sind Dicke die besten Versuchskaninchen, um Pillen auszuprobieren. Wenn man sieht, wie viele Heilsbringer-Pillen nach kurzer Zeit wieder vom Markt verschwunden sind, weil sie Unheil angerichtet haben … Klugheit kann uns helfen, auch im größten Stress uns nicht selbst durch
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