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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)
Autoren: Julia Arden
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Beates Handynummer. »Der Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar«, meldete sich die Computerstimme wie bereits die anderen Male, und die Ansage des Anrufbeantworters folgte. Cornelia schaltete enttäuscht ab.
    Seit sie Beates Nachricht gelesen hatte, probierte sie nun alle halbe Stunde, sie zu erreichen. Vergebens. Auch auf ihre SMS meldete Beate sich nicht. Zunehmend wurde Cornelia klar: Beate wollte nicht mit ihr sprechen. Sie hatte das Telefon ausgeschaltet und reagierte auf keine Nachricht. Auf die Art würde sie Beate also nicht erreichen. Die Frage war: Wie konnte sie sie erreichen? Wo sollte sie sie suchen?
    Cornelia musste sich eingestehen, dass sie kaum etwas über Beate wusste. Abgesehen von Anke, der ausgetickten Ex-Freundin, kannte sie niemanden aus Beates Umgebung. Wo lebten ihre Eltern? Welche Freundinnen hatte sie außer Jana? Cornelia gestand sich auch ein, dass genau das zu ihrer Strategie gehört hatte. Je weniger sie von Beate wusste, desto weniger hatte sie das Gefühl, mit ihr verbunden zu sein.
    Trotzdem ging die Sache gründlich schief. Und wie schief! Cornelia seufzte. Wenn sie Beate finden wollte, blieb ihr jetzt nur eines: ein Gespräch mit Jana. Das behagte Cornelia zwar überhaupt nicht, aber in den sauren Apfel musste sie beißen – oder die einzige Chance, etwas über Beates Aufenthaltsort zu erfahren, vergeben. Sie verzog missmutig das Gesicht, schlug das Adressbuch im Rechner auf und suchte Janas Telefonnummer heraus.
    »Kamp«, meldete Jana sich gleich nach dem ersten Klingeln.
    »Cornelia Mertens hier. Ich . . . ähm . . .« Cornelia kam ins Stottern. Wo beginnen? »Das muss Ihnen jetzt komisch vorkommen, aber . . . ähm . . . wissen Sie, wo Beate ist?«
    »Ist sie nicht im Büro?«
    »Würde ich dann anrufen?« fragte Cornelia bissig zurück, ermahnte sich aber gleich darauf zur Ruhe. »Entschuldigung, war nicht so gemeint.« Sie zögerte. »Beate hat . . . sie hat gekündigt.«
    »Wie bitte?«
    »Sie wissen nichts davon?« Cornelia war nicht sicher, ob sie Jana die Überraschung abnehmen sollte.
    »Beate hat diese Absicht nie erwähnt«, versicherte Jana. »Was ist passiert?«
    »Das ist eine längere Geschichte. Ich möchte Sie einige Sachen fragen, wenn Sie nichts dagegen haben. Kann ich bei Ihnen vorbeikommen?«
    »Ich bin im Segelclub.«
    Cornelia fuhr hin. Jana kam ihr schon am Eingang des Clubgeländes entgegen. »Was ist denn passiert?« wiederholte sie ihre Frage vom Telefon.
    »Können wir irgendwo in Ruhe reden?« fragte Cornelia.
    Jana führte Cornelia in die kleine Cafeteria des Clubhauses.
    Cornelia, die sich auf der Herfahrt ein paar Dinge zurechtgelegt hatte, erzählte Jana in kurzen Worten von Beates Urlaubsantrag, dem folgenden Gespräch und Beates Entschluss, aus Cornelias Haus auszuziehen.
    »Sie hat es also wirklich getan«, sagte Jana.
    »Sie wussten doch davon?« fragte Cornelia.
    »Dass Beate nicht ewig dieses Hin und Her mitmachen wollte?« Jana schaute Cornelia direkt an. »Selbstverständlich. Ebenso wie Sie. Oder versuchen Sie mir weiszumachen, Beates Entschluss kam für Sie ganz überraschend? Soweit ich weiß, hatten Sie beide schon mehrere Auseinandersetzungen dieser Art.«
    Cornelia nickte niedergeschlagen. Dass Jana Bescheid wusste, wunderte sie nicht sehr. Mit irgend jemandem musste Beate über ihre Gefühle schließlich sprechen. Du hast dich ja immer davor gedrückt, Cornelia!
    »Von der Kündigung wusste ich allerdings nichts«, wiederholte Jana. »Es muss ein plötzlicher Entschluss gewesen sein.«
    »Wo könnte Beate denn sein?« fragte Cornelia. »Wird sie sich bei Ihnen melden?«
    »Davon gehe ich aus«, erwiderte Jana. »Aber wenn sie vorerst allein bleiben will, wird sie mir nicht sagen, wo sie ist. Sie kann sich schließlich denken, dass Sie mich nach ihr fragen werden.«
    »Aber ich muss sie finden! Ich . . . ich will, dass sie zurückkommt!«
    Jana zog die Augenbrauen hoch. »Na, wenn der Zug nicht mal abgefahren ist . . .«
    »Was meinen Sie?«
    »Sag mal, hast du Beate nie zugehört?« Janas spontaner Übergang zum Du lies Cornelia überrascht aufblicken.
    »Äh . . . doch natürlich.«
    Jana schüttelte den Kopf. »Klingt für mich nicht so.«
    »Es war nie die Rede davon, dass Beate kündigt.«
    »Wenn das alles ist, was dir Sorgen bereitet . . .«
    »Nein, natürlich nicht!« Cornelia hob ratlos die Hände. »Was soll ich denn jetzt tun?«
    Jana grinste. »Das fragst du ausgerechnet
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