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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers
Autoren: J. D. Robb
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gefasst.«
    »Die meisten Typen verstreuen auch keine Blütenblätter auf dem Bett.« Sie spulte ein Stück vor und hielt die Diskette an, als die Tür von Brynas Wohnung aufging.
    »Sehen Sie, wann der unbekannte Mann die Wohnung des Opfers verlässt? Um ein Uhr sechsunddreißig. Genau zur selben Zeit, als Louise die Polizei verständigt hat. Sie sagt, sie hätte noch nach dem Puls der Frau getastet. Sicher hat sie vorher ein paar Sekunden starr vor Schreck auf dem Bürgersteig gestanden und dann noch einmal etwas Zeit gebraucht, um ihr Handy aus der Handtasche zu ziehen und den Anruf bei der Polizei zu tätigen. Aber länger hat dieser Mensch anscheinend nicht gebraucht, um vom Balkon durch ihre Wohnung in den Flur hinauszugehen. Computer, spiel die Diskette weiter ab.«
    »Er zittert«, stellte Peabody fest.
    »Und er schwitzt.« Aber er rannte nicht, registrierte Eve. Er sah nach links und rechts, als er eilig zum Fahrstuhl ging. Aber er rannte nicht.
    Sie verfolgte, wie er mit dem Lift hinunterfuhr. Der gegen die Wand gepresste Rücken und die eng an seine Brust gedrückte Tasche waren Zeichen seiner Panik. Gleichzeitig aber dachte er nach. Dachte gründlich genug nach, um statt in die Eingangshalle ins Souterrain zu fahren und statt durch die Vordertür durch den Lieferanteneingang aus dem Haus zu gehen.
    »In der Wohnung gab es keine Spuren eine Kampfes. Und die Zeit zwischen Eintreten des Todes und dem Moment, in dem sie auf dem Gehweg aufgeschlagen ist, war für das Beseitigen der Spuren eines Kampfes eindeutig zu kurz. Aber sie war tot, bevor sie vom Balkon gefallen ist. Bevor er sie über die Brüstung geworfen hat. Sie stand unter Drogen, nur dass es in ihrer Wohnung keine Drogen gab. Wir sollten im Labor nachfragen, was die Überprüfung der Flasche und der Weingläser ergeben hat. Dann fahren Sie am besten erst mal heim und legen sich aufs Ohr.«
    »Werden Sie Feeney kontaktieren? Sie brauchen die Abteilung für elektronische Ermittlungen, damit die Bankheads Computer auseinander nimmt, nach den E-Mails sucht, die sie und der Verdächtige sich offenbar geschrieben haben, und vielleicht auf diesem Weg an die Adresse dieses Typen kommt.«
    »Das stimmt.« Eve stand auf, trat vor den AutoChef und bestellte sich, obwohl sie wusste, dass es ein Fehler wäre, eine weitere Tasse Kaffee. »Vergessen Sie endlich persönliche Querelen, und tun Sie schlicht Ihren Job.«
    »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn auch McNab diesen Befehl erhalten würde, Madam.«
    Eve musterte ihre Assistentin. »Belästigt er Sie etwa?«
    »Ja. Das heißt, nicht wirklich.« Sie seufzte leise auf. »Oder eher nein.«
    »Was denn jetzt?«
    »Er sorgt dafür, dass ich von all den tollen Frauen höre, mit denen er ins Bett geht, und dass ich mitbekomme, dass er vor lauter Glück am liebsten Saltos schlagen würde, seit er mich los ist. Und er besitzt nicht einmal genügend Anstand, um es mir selbst zu sagen. Er sieht genüsslich zu, wie ich es höre, wenn die Hälfte der Kollegen sich darüber unterhält.«
    »Klingt für mich, als ob er seine Trauer überwunden und sein Leben wieder in den Griff bekommen hätte. Schließlich haben Sie die Sache nicht nur beendet, sondern hängen weiter mit Charles Monroe herum.«
    »Das mit Charles ist etwas völlig anderes«, beharrte Peabody auf ihrer Beziehung zu dem verführerischen Callboy, der ihr Freund geworden, mit dem sie aber nie liiert gewesen war. »Das habe ich Ihnen doch schon hundert Mal erklärt.«
    »Mir schon, aber McNab offenbar nicht. Doch das ist alleine Ihre Sache«, fügte Eve, als ihre Assistentin etwas sagen wollte, rasch hinzu. »Und es interessiert mich wahrhaftig nicht. Wenn McNab mit jeder Frau der Stadt in die Kiste springen will und seine Arbeit nicht darunter leidet, geht mich das nicht das Geringste an. Und Sie auch nicht. Rufen Sie noch im Labor und im Leichenschauhaus an, machen dort ein bisschen Druck, und dann fahren Sie nach Hause. Wir sehen uns dann morgen früh um acht.«
    Als sie endlich allein war, nahm Eve wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz. »Computer, wie weit ist die Identifizierung des Gesuchten?«
     
    ACHTUNDACHTZIG KOMMA ZWEI PROZENT DER SUCHE WURDEN DURCHGEFÜHRT. BISHER LIEGT NOCH KEIN ERGEBNIS VOR.
     
    »Dann dehn die Suche aus.«
     
    EINEN AUGENBLICK...
     
    In der Hoffnung, dass sie einen Namen und dadurch möglichst umgehend Gerechtigkeit für Bryna Bankhead fände, lehnte sich Eve auf ihrem Stuhl zurück.
     
    Trotz der unzähligen
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