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Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery

Titel: Das Lächeln der Toten • Ein Merrily-Watkins-Mystery
Autoren: Phil Rickman
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selbst zum Wohl der Nation.»
    «
Wird
Saltash denn zurücktreten?»
    «Er wird das tun, was Gascoigne will. Wenn man mal überlegt, was er getan hat – mit diesem Jungen, Fyneham, und so –, das war unfassbar dumm. Leute wie Saltash und Gascoigne werden jahrelang wie Götter behandelt, Götter, die den Menschen in den Kopf schauen können. Und dann gehen sie in Rente.»
Und werden zu Tätern
, dachte Lol. «Aber Saltash ist mein Problem.»
    «
Unser
Problem. Geteiltes Leid …»
    «Was ist mit Sam? Wirst du sie besuchen?»
    «Mit Sandy Gee, morgen. Dann sehen wir weiter. Ein seelsorgerlicher Besuch. Sam ist mit dem Ganzen noch lange nicht fertig. Sie hat angefangen, von Robbies E-Mails zu erzählen, in denen es darum ging, wie hart es für ihn im Plascarreg war. Was sie alles hätte tun sollen. Und dann ist da noch Jemmie … vielleicht muss es eine Totenmesse für Jemmie geben. Eine dunkle Anwesenheit. Sie verlangt Aufmerksamkeit.»
    Und dann war da noch die Frage, was man mit dem Inhalt des Mandolinenkoffers machen sollte. Es gab noch so viel zu tun. Nichts war jemals abgeschlossen.
    Jane und Eirion planten für die Nacht einen Angriff auf die Selbstmord-Websites – wenn sie es zu zweit machten, war es jedenfalls sicherer, sagte Merrily. Sie hatte den Verdacht, dass Jonathan Scole dafür verantwortlich war, wie allgegenwärtig Belladonna auf den Todes-Websites und in den entsprechenden Chatrooms war. Karen Dowells erste Untersuchung seiner Festplatte hatte gezeigt, dass er sich im Internet als jemand ausgegeben hatte, der aus Belladonnas unmittelbarem Umfeld stammte. Jemand, der sich selbst
Wiedergänger
nannte.
    Der Tod ist das ewige Leben ohne Leiden.
    Wir schaffen unsere eigene Ewigkeit.
    Wie viel Scole zu dem Zeitpunkt wohl davon verstanden hatte? Noch etwas, das sie nie wissen würde. Scole war der Sohn seiner Mutter gewesen, sagte Merrily – vielschichtig.
    «Und was ist mit Robbie Walsh?», fragte Lol. «Bekommt er auch eine Totenmesse?»
    «Mal sehen, was Andy dazu sagt.»
    «Gibt es da Spannungen? Mit Mumford?»
    «Hmm, Bliss … ich glaube wirklich, Bliss hat gedacht, Andy könnte Jason Mebus getötet haben.»
    «Nur, weil er ihn nicht drankriegen konnte?»
    «Mumford hat ihn unten am Fluss erwischt», sagte Merrily. «Mebus hat immer wieder behauptet, dass er nicht nach Ludlow gefahren ist, um nach Robbie zu suchen. Aber Mebus ist schon ein richtig hartgesottener Verbrecher. Mumford sagt, er hat ihm nicht geglaubt. Er hat zugegeben, dass er ausgerastet ist, als er mit Mebus am Flussufer war. Er hat Bliss erzählt, er dachte, Mebus hätte ihn mit einem Stein oder so getroffen und wäre abgehauen.»
    «Ist Mebus davongekommen?»
    «Nicht lange. Er und der Junge mit der Kette haben letzte Nacht ein Auto gestohlen und es auf der A49 auf den Kopf gestellt. Mebus hat sich das Schlüsselbein und zwei Rippen gebrochen, der andere hat Kopfverletzungen.»
    «Karma», sagte Lol.
    «Fang bloß nicht damit an.»
    Lol hörte eine Autotür zuschlagen und dann Janes Lachen. Jane hatte ein Lachen wie ein Feuerwerk.
    «Und was hat Mumford an der Tür zu dir gesagt, nachdem Bliss weg war?»
    Lol erinnerte sich, wie sie zusammen vor dem Druck von
Das Licht der Welt
gestanden hatten. Mumford hatte gewirkt, als fühle er sich unbehaglich. Er hatte schnell etwas gemurmelt und war dann gegangen, ohne sich noch einmal umzudrehen. Merrily hatte auf der Fußmatte gestanden und mit Jesus einen nachdenklichen Blick getauscht.
    «Er hat etwas über … über das Gesicht gesagt, dessen Spiegelung er im Wye gesehen hat, als er Mebus’ Kopf Richtung Wasser gedrückt hat.»
    «Nicht das von Mebus?»
    «Nein», sagte Merrily. «Nicht das von Mebus.»

Danksagung
    Das gibt es alles wirklich, wenn Sie es überprüfen wollen: Marion de la Bruyère, den Henkersturm, die Eibe, die
Palmers’ Guild
, den ungarischen Selbstmordsong.
    Besuchen Sie Ludlow. Sie werden es nicht bereuen.
    Über die Geschichte der Stadt und der Kirche können Sie sich genauestens in den zahlreichen Büchern des unermüdlichen David Lloyd informieren. Für den Anfang eignet sich sein Buch
The Concise History of Ludlow
(Merlin Unwin Books). Zu der
Guild
habe ich außerdem Michal Faradays
Ludlow
1085

1660
: A Social, Economic and Political History
(Phillimore) konsultiert und zum Schloss das wundervolle
Ludlow Castle, Its History and Buildings
, herausgegeben von Ron Shoesmith und Andy Johnson, erschienen bei der hervorragenden Logaston Press. Peter
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