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Das Labyrinth

Das Labyrinth

Titel: Das Labyrinth
Autoren: Martin Cruz Smith
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Arkadi.
    »Geh weiter«, sagte Irina. »Ich möchte alles sehen.«
    Die Menschen saßen auf dem Boden, standen herum, bewegten sich langsam im Kreis wie auf einem Jahrmarkt. Sie alle werden später unterschiedliche Erinnerungen an diese Nacht haben, dachte Arkadi. Die einen werden sagen, die Atmosphäre vor dem Weißen Haus sei ruhig, entschlossen und ernst gewesen, die anderen werden an eine Art Zirkus denken. Wenn sie die Nacht überlebten.
    Sein ganzes Leben lang hatte Arkadi vermieden, an Aufmärschen und Demonstrationen teilzunehmen. Das hier war die erste, zu der er freiwillig gekommen war. Wie sicher auch die Bauarbeiter, die den unbewaffneten inneren Kern bildeten. Die mausgrauen Apparatschiks, die ihre Aktentaschen auf den Boden gestellt hatten, um einander bei den Händen zu fassen und einen menschlichen Ring um ihr Weißes Haus zu bilden - nicht einen, sondern fünfzig Ringe, so viele waren es. Die Ärztinnen und Schwestern, denen es irgendwie gelungen war, aus den leeren Magazinen der Krankenhäuser Verbandsmaterial zu beschaffen und herzubringen.
    Er hatte den Wunsch, in jedes dieser Gesichter zu sehen. Er war nicht der einzige. Ein Priester ging durch die Reihen und erteilte die Absolution. Arkadi sah einige Straßenmaler, die mit weißer Kreide auf schwarzem Papier Porträts anfertigten und als Geschenke verteilten.
    Das Geheimnis liegt nicht darin, wie wir sterben, sondern wie wir leben. Ein Stück Papier wurde ihm in die Hand gedrückt. Sieh dir dieses Gesicht an, dieses vertraute Gesicht, mit dem du geboren wurdest. Ein wirbelndes Geräusch drang durch den Regen. Über ihnen erschütterte ein Hubschrauber die Luft und schoß eine Leuchtkugel ab, die langsam niederfiel, ein glühender Zündholzkopf, der in einen Brunnen tauchte.
    Nicht vergessen möchte ich, mich für die Hilfe zu bedanken, die ich in Moskau von Wladimir Kalinischenko, Alexander Staschkow, Jegor und Tscharika Tolstjakow erhalten habe, in München von Rachel Fedosejew, Jörg Sandl und Nouzgar Sharia sowie in Berlin von Andrew Nurnberg und Nathan Fedorowski. Immer wieder zur Seite standen mir zudem Nan Black und Ellen Irish Smith, mit neuem Mut vor allem Knox Burger und Katherine Sprague.
    Und Alex Levin war wieder einmal der Kompaß, der mich durch dieses Buch führte.
    Die Fehler stammen allein von mir.
     
    [erstellt mit plustek OpticBook 4600 und Atlantis Word Processor]
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