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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen
Autoren: Katia Fox
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drehte sich. Als sie die Augen wieder öffnete, war Sir Miles bereits in die Knie gegangen. Er nahm die rosafarbenen Brustspitzen in den Mund und saugte wie ein Kind daran, bis sich der Brustkorb der Frau immer schneller hob und senkte. Plötzlich stand er auf und schob sie mit einer heftigen Bewegung gegen die Wand. Die ganze Hütte erzitterte.
    Ellens Fußknöchel schmerzten jetzt unerträglich, und ihre Knie wollten sie kaum noch halten. Trotzdem rührte sie sich nicht. Sie musste sehen, was weiter geschehen würde. Natürlich wusste sie, dass sich Mann und Frau vereinigten. Wie Kühe, Ziegen oder Hunde taten sie es, um Kinder zu machen. Ellen hatte ihre Mutter belauscht, als sie Aedith erklärt hatte, dass dies zu den ehelichen Pflichten gehöre, der sich die Frau wohl oder übel zu fügen habe. Und sie hatte auch schon beobachtet, dass sich Osmond ebenfalls manchmal auf ihre Mutter legte. Es dauerte nie lange und verbreitete einen leichten Fischgeruch. Während Osmond sich leise keuchend auf ihr bewegte, lag Leofrun steif wie ein Stock unter ihm, ohne auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben.
    Die geheimnisvolle Frau war ganz anders. Sie fuhr begehrlich mit den Fingern durch die dichten Haare auf Sir Miles’ Brust und zog an ihnen, um ihn zu necken. Dann begann sie, seinen Rücken mit ausholenden Bewegungen zu streicheln, als wolle sie keinen Zoll seiner Haut auslassen. Sie umfasste sein Hinterteil mit beiden Händen und rieb ihren Schoß an seinem Bein. Dabei atmete sie immer schneller und lauter.
    Ellen spürte ein dumpfes Pochen im Bauch. Das merkwürdige, fremde Gefühl aus Abscheu und Wonne machte ihr Angst, und einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, zu Simon zurückzugehen. Bis jetzt war sie sicher gewesen, die körperliche Vereinigung sei eine Tortur für alle Frauen und könne nur den Männern gefallen. Ob sie sich getäuscht hatte? Wie gebannt blieb sie stehen und starrte weiter durch den Spalt. Sir Miles schob seine derbe Hand zwischen die weißen, beinahe bläulichschimmernden Schenkel der Frau und rieb ihr Geschlecht, bis sie leise stöhnte. Er löste sich von ihr, legte sich auf den Strohhaufen und winkte sie zu sich. Beherzt setzte sich die Fremde auf sein steifes Glied.
    Ellens Atem wurde schneller.
    Auf und ab wie auf dem Rücken eines Pferdes bewegte sich die Frau auf seiner Mitte. Plötzlich stöhnte sie auf, schien vor Wonne zu schaudern und warf ihren Kopf zurück. Ellen sah einen Schwall weizenblonder Haare, der über ihren schmalen, knochigen Rücken fiel, und dann war auch ihr Gesicht zu sehen. Es war verzerrt vor Lust, aber Ellen erkannte es sofort. Wie ein Blitz durchzuckte es ihren ganzen Körper: Leofrun! Ein Hitzeschauer und ein bis dahin unbekanntes Gefühl der Übelkeit überkamen sie. Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Huuuure!«, heulte sie auf und wandte sich verzweifelt schluchzend von dem Spalt ab.
    Simon drehte sich erschrocken um und rannte zu ihr. »Bist du von allen guten Geistern verlassen? Was geht es dich an, mit wem er es hier treibt?« Es schien ihn nicht zu wundern, dass Sir Miles die Hütte für ein Stelldichein nutzte. »Ist dir überhaupt klar, in welche Gefahr du uns bringst?«, fauchte er sie an und begann, sie fortzuziehen.
    Ellen war leichenblass.
    »Jetzt stell dich doch nicht so an, Männer und Frauen machen eben so was«, versuchte Simon, sie zu beruhigen.
    Ellen schlug mit der Faust gegen seine Schulter und schubste ihn wütend weg. »Aber die Frau da drinnen ist meine Mutter!«
    Simons Gesicht lief vor Scham dunkelrot an. »Ich, ähm … das wusste ich nicht.«
    Plötzlich wurde die Tür der Kate aufgerissen.
    »Nichts wie weg hier, wenn er uns erwischt, dann gnade uns Gott!«, rief Simon, packte Ellen am Arm und riss sie mit sich fort.
    Sir Miles stand halb nackt neben der Kate und hob drohenddie Faust. »Wartet nur, ich kriege euch. Und dir, kleines Luder, steche ich die neugierigen Augen aus und schneide die vorlaute Zunge aus dem Mund!«, schrie er ihr nach.
    Ellen rannte, so schnell sie konnte.
    Simon drehte sich ein paar Mal um. »Er folgt uns nicht, noch nicht«, japste er und lief weiter.
    Sie rannten, ohne anzuhalten, bis sie die Lohgerberei erreichten. Die Gerber brauchten für ihre Arbeit sehr viel Wasser, und so hatte sich Simons Familie schon vor Generationen an den Ufern des Ore niedergelassen. Simon wohnte mit seinen Eltern, der Großmutter und vier jüngeren Brüdern in einem strohgedeckten Häuschen aus Holz und Lehm. Der
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