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Das Kind, das deinen Namen traegt

Das Kind, das deinen Namen traegt

Titel: Das Kind, das deinen Namen traegt
Autoren: Michelle Reid
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nur träumen konnte. Dann plante ich, dich zu verführen, und zwar mit einer Zielstrebigkeit, die mir selbst unheimlich war. Dic h zu lieben ist so schön, Claudia", sagte Michael sanft.
    "Aber da gab es auch dieses Prinzip, das ich auf keinen Fall durchbrechen wollte", sprach er weiter. "Also trennte ich Beruf und Privatleben völlig voneinander und übertrieb es dabei maßlos, obwohl ich genau wusste, dass ich dir gegenüber unfair war."
    "Ich hatte Verständnis dafür", erklärte Claudia leise.
    "Ja, ich weiß. Aber mein Verhalten ist mit nichts zu entschuldigen. Ich war sehr grausam zu dir."
    Ja, das warst du wirklich, dachte Claudia. Aber im Grunde war sie selbst schuld daran, denn damals war sie so verliebt in Michael gewesen, dass sie über all seine Fehler hinweggesehen hatte.
    "Als ich dann nach Devon fuhr, hatte ich eine ganze Woche Zeit, mir über mein schäbiges Verhalten Gedanken zu mache n und meine Fehler einzusehen", fuhr Michael fort. "Du hattest dich irgendwie verändert, aber ich konnte mir nicht erklären, warum. Später wurde mir natürlich klar, dass du nur wegen des Babys gekündigt hattest."
    "Und Dianne Stone", warf Claudia traurig ein. "Dass du mit ihr zusammen warst, war schlimmer für mich als der Schock über meine ungewollte Schwangerschaft."
    "Sie hat mir nichts bedeutet, Claudia. Ich war ein Narr. Meine Gefühle zu dir waren immer stärker geworden, und ich versuchte, vor mir selbst davonzulaufen, indem ich mich mit Dianne traf. Ich hatte Angst vor dem, was ich für dich empfand und was noch daraus werden könnte. Auf keinen Fall wollte ich mich fest an eine Frau binden. Du hattest völlig recht, als du mir das vorwarfst. Aber ich habe Dianne nie berührt. Kein einziges Mal bin ich mit einer anderen Frau intim geworden, seit ich dich kenne. Ich habe überhaupt kein Interesse mehr daran. Schon vor langer Zeit war mir klargeworden, dass es mit unserer Beziehung nicht so weitergehen konnte wie bisher und dass meine Gefühle für dich viel tiefer waren, als ich es wahrhaben wollte.
    Also fuhr ich zu meiner Mutter und ging ihr dort mit meiner schlechten Laune auf die Nerven. Ich grübelte das ganze Wochenende über unsere Beziehung nach und kam zu dem Ergebnis, dass ich gleich nach meiner Rückkehr alles ändern würde. Aber dann musste ich erfahren, dass du gekündigt hattest und gar nicht mehr bei mir arbeiten würdest. Du hast ja keine Ahnung, was für ein Schock das für mich war!"
    Michael zog Claudia fester an sich. "Ich war so wütend, so verunsichert, weil ich nicht wusste, warum du das getan hast, dass ich begann, eine Mauer gegen dich aufzubauen, bevor ich dich überhaupt gesehen oder mit dir gesprochen hatte. Als du mir dann sagtest, dass du schwanger seist, rastete ich völlig aus, und alle guten Vorsätze waren dahin."
    Claudia hatte die ganze Zeit schweigend zugehört. Obwohl Michaels Worte-ihr so viel Hoffnung machten, wagte sie nicht, aus ihnen das zu deuten, wonach sie sich so schmerzvoll sehnte - nach seiner Liebe.
    "Ich liebe dich, Claudia", bekannte Michael leise. "Schon bevor ich nach Devon fuhr. Ich glaube sogar, es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich zurück nach London kam, hatte ich fest vor, aus unserem chaotischen Verhältnis eine dauerhafte Beziehung zu machen. Aber schon am ersten Hindernis bin ich gescheitert. All die Monate danach versuchte ich dann, meine Fehler wiedergutzumachen. Ich hoffe, es ist mir wenigstens ein bisschen gelungen", sagte Michael unsicher. "Ich weiß auch, dass dein Vorschlag, mit mir zusammenzuziehen, nur als Abschreckung gedacht war."
    Daraufhin musste Claudia lachen, und Michael küsste sie schmunzelnd auf den Kopf. "Du hast gar nicht gemerkt, wie sehr du mir damit entgegengekommen bist, denn genau das wollte ich dir auch vorschlagen, hatte aber nur nicht den Mut dazu. Vor dir könnte man manchmal richtig Angst bekommen, Claudia Maddon, wenn du mal anfängst, einen mit Vorwürfen zu bombardieren. Manchmal hast du mich mit Worten regelrecht fertiggemacht."
    "Ich weiß, ich habe dich verletzt."
    "Ja, aber ich hatte es verdient. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass unser Zusammenleben einen Schritt nach vorn bedeuten und sich daraus die dauerhafte Beziehung entwickeln würde, die ich mir für uns beide gewünscht hatte. Ich war bereit, Geduld mit dir zu haben, bis ich sicher sein konnte, dass du mir glauben würdest, wenn ich dir meine Liebe gestand. So hatte ich es mir eigentlich gedacht, doch James hat die ganze Sache heute abend
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