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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT
Autoren: Robert Ludlum
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darin, die Waffe zu gebrauchen, die Hoover gebrauchte; das System von innen heraus unter Druck zu setzen. Durch Furcht! Und jetzt wollen wir nicht mehr sprechen. Sie sollten Stille haben. Machen Sie Ihren Frieden mit Ihrem Gott.«
     
    Der Mann neben dem Fahrer orientierte sich mit Hilfe einer dünnen Taschenlampe auf der Landkarte. Dann drehte er den Kopf halb herum und sagte auf Aschanti etwas zu dem Richter.
    Sutherland nickte und antwortete in der fremdartigen afrikanischen Sprache. Dann sah er Peter an. »Wir sind jetzt anderthalb
Meilen von der Tankstelle entfernt. Wir werden eine Viertelmeile davor anhalten. Diese Männer sind erfahrene Kundschafter. Sie haben sich in Südostasien Erfahrung in nächtlichen Streifen erworben. Solche Streifen wurden üblicherweise von schwarzen Soldaten übernommen; sie hatten die größten Verluste. Wenn O’Brien jemanden mitgebracht hat, wenn auch nur die Andeutung einer Falle zu erkennen ist, werden sie zurückkommen, und dann fahren wir weg. Das Mädchen wird dann vor ihren Augen sterben.«
    Kastlers Kehle wurde trocken. Jetzt ist es vorbei. Er hätte es wissen müssen. Sutherland würde sich nie mit Worten begnügen, die über eine Telefonleitung gesprochen worden waren. Peter hatte Alison zum Tode verurteilt. Er hatte in seinem Leben zwei Frauen geliebt und beide getötet.
    Er dachte daran, Sutherland zu überwältigen, sobald sie allein waren. Das war etwas, das ihn vom Schreien abhielt.
    »Wie könnte O’Brien so etwas tun?« fragte Peter. »Sie sagten, er könne sich an niemanden um Hilfe wenden, Sie würden das sofort erfahren.«
    »Oberflächlich betrachtet scheint das in der Tat unmöglich. Er ist isoliert.«
    »Warum halten wir dann an. Warum vergeuden wir Zeit?«
    »Ich habe gesehen, was O’Brien gestern früh an der Bootsanliegestelle getan hat. Man muß seinen Mut und Einfallsreichtum bewundern. Es ist eine ganz einfache Vorsichtsmaßregel.«
    Der Wagen hielt an. Alle Gedanken an einen Angriff auf Sutherland fanden schnell ihr Ende. Der Mann neben dem Fahrer sprang aus dem Wagen, riß die Tür neben Kastler auf und packte ihn am Arm. Ein Paar Handschellen schnappte an seinem Handgelenk und einer Metallöse unter dem Fenster ein. Die Bewegung ließ einen stechenden Schmerz durch seine Schulter zucken. Er fuhr zusammen und hielt den Atem an.
    Der Richter stieg aus. »Ich will Sie jetzt Ihren Gedanken überlassen, Mr. Kastler.«
    Die zwei jungen Schwarzen verschwanden in der Finsternis.
    Es waren die längsten fünfundvierzig Minuten, die Kastler sich vorstellen konnte. Er versuchte, an die verschiedenen Taktiken zu denken, die O’Brien vielleicht eingefallen sein konnten. Aber je mehr er darüber nachdachte, um so finsterer wurden die Schlüsse, die er zog. Wenn Quinn es geschafft hatte, sich Hilfe zu besorgen, wie es ohne Zweifel der Fall war, würden Sutherlands Späher die zusätzlichen Männer sehen. Tod. Wenn O’Brien aus
irgendeinem Grund beschlossen hatte, allein zu kommen, würde er sterben. Aber zumindest Alison würde leben. Darin lag einiger Trost.
    Die Späher kehrten zurück, sie waren von Schweiß durchtränkt. Sie waren schnell gelaufen; sie hatten eine weite Strecke zurückgelegt.
    Der Schwarze zur Linken öffnete die Tür, und Sutherland stieg ein. »Es scheint, daß Mr. O’Brien die Verabredung einhält. Er sitzt in einem Wagen mit laufendem Motor, mitten auf der Straße, wo er Überblick nach allen Seiten hat. Im Umkreis von drei Meilen rings um die Tankstelle ist sonst niemand.«
    Kastler war zu benommen und zu krank, um klar zu denken. Seine letzte amateurhafte Geste hatte Quinn in die Falle gelockt.
    Es ist vorbei.
    Der Mark IV sprang an. Sie näherten sich der Kreuzung; der Fahrer bremste den Continental langsam ab, und sie kamen zum Stillstand. Der Schwarze an der Fahrerseite stieg aus und öffnete Kastlers Tür. Er schloß die Handschellen auf; Peter schüttelte sein Handgelenk in dem Versuch, den Kreislauf wieder herzustellen. Seine verletzte Schulter begann wieder zu schmerzen. Aber das machte nichts.
    »Setzen Sie sich hinter das Steuer, Mr. Kastler. Sie werden jetzt fahren. Meine zwei Freunde ducken sich hinter Ihnen auf den Rücksitz, sie werden die Waffen bereithalten. Das Mädchen stirbt, wenn Sie die Anweisungen mißachten.«
    Sutherland stieg mit Peter aus dem Wagen und sah ihn an.
    »Sie haben unrecht. Das wissen Sie doch, nicht wahr?« sagte Kastler.
    »Sie suchen das Absolute. Aber das ist — ebenso wie die
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