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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch
Autoren: Svenja Hofert
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verkaufen. Nur intelligent sind Sie von Anfang an, doch so richtig schlau macht wiederum erst die Erfahrung.
    Es gibt keine göttliche Kraft in der Berufswahl, keinen vorgezeichneten Plan. Berufswahl setzt vielmehr eine eigene Entdeckungsreise voraus. Eine sichere Berufsentscheidung verlangt, dass man sich auch mal irrt, Fehler macht und Kurskorrekturen vornimmt. Denn: Wie sollen Sie etwas finden, das Sie noch gar nicht gesehen haben? Wie ein sicheres Gefühl anhand theoretischer Beschreibungen und immer irgendwie manipulativer Erzählungen entwickeln?
    Neuer Pragmatismus
    Das heißt noch lange nicht, dass Sie sich treiben lassen sollten, um zum anderen Extrem zurückzukommen. Aber Sie sollten sich lieber kurzfristige Ziele setzen und diese für sich selbst ergebnisoffener formulieren. Beim Jobfinden geht es eben auch um die Realitäten des Arbeitsmarktes und die – manchmal eben durchaus, wenn auch nur zeitweise beschränkten – Möglichkeiten, die eine Person hat.
    DER KARRIEREMACHER-TIPP
    Hängen Sie Ihren Wunsch nach einem Plan an den nächsten Nagel, den Sie finden können. Gehen Sie stattdessen auf Entdeckungsreise. Halten Sie die Augen offen, recherchieren Sie, probieren Sie aus. Gestehen Sie sich zu, auch mal in die falsche Richtung zu gehen. Suchen Sie nicht schon direkt nach oder sogar vor dem Studium nach dem Traumjob. Fragen Sie sich nicht, wie er heißt, wie er aussieht, was er bringt oder bei welchem Arbeitgeber er sich versteckt. Gehen Sie los, entdecken Sie und schauen Sie sich überall um, auch in Gebieten, die andere Ihnen nicht zeigen. Schauen Sie sich näher an, was sich gut anfühlt. Dann kommt vielleicht kein Traumjob, aber einer, der Spaß macht. Und wenn auch nur zeitweise. Es muss ja nicht gleich fürs ganze Leben sein.

DIE WAHRHEIT ÜBER GUTE NOTEN
    Warum der herrschende Leistungsdruck beruflichen Erfolg verhindert – Wieso die Persönlichkeitsbildung im derzeitigen System zu kurz kommt und dies »Zombies« produziert – Weshalb gute Leistungen, Auslandserfahrung und Sprachkenntnisse so normal sind, dass es bald keinen mehr interessiert – Wieso es die »sichere Bank« nicht gibt – Warum Persönlichkeit in Zukunft der wichtigste Erfolgsfaktor sein wird
    Zwölf Semester Studium ließen mir viel Zeit fürs Jobben und Sammeln vielfältiger Berufserfahrung. Allerdings auch für die eine oder andere überflüssige Talkshow am Vormittag und einen unveröffentlichten Sciencefictionroman. Insgesamt also genügend Raum zur Selbstfindung, die früher wie heute mit 18 Jahren längst noch nicht abgeschlossen ist.
    Heute hat man viel weniger Zeit für die Charakterbildung: Sie müssen Ihren Bachelor in sechs Semestern abschließen, und dann auch noch mit Überfliegernoten, um danach ein Masterstudium beginnen zu können. Denn der Übergang vom Bachelor zum Master muss ein »Flaschenhals« sein, so forderten es Vertreter der Bologna-Reform. Nur die Besten sollten ihren Master machen können. Die Folge sind in Deutschland Zugangsbeschränkungen bei Masterstudiengängen. In Österreich werden diese derzeit diskutiert. Zugangsbeschränkungen sollen erst dann kommen, wenn die Wirtschaft den Bachelor akzeptiert. 17
    Studium XXS
    Akzeptanz in der Wirtschaft? Davon sind wir in Deutschland weit entfernt, was die deutsche Regelung unsinnig macht. Bachelorabsolventen haben deutlich schlechtere Aussichten auf einen Berufseinstieg als ihre Master- und Diplomkollegen: Nur wenige Unternehmen halten die Arme für die Absolventen der XXS-Studiengänge offen. Und wenn doch, dann nur für einige wenige, meist zahlenmäßig bewusst nicht näher bezifferte. Die Unternehmen betonen zwar öffentlich etwas anderes, nämlich dass sie Bachelors natürlich »auch« einstellen, jedoch lassen sich solche Statements meiner Erfahrung nach oft in der Akte Personalmarketing ablegen, unter dem Stichwort »Imagewerbung«.
    Was ist verwertbar?
    Studieren ist nicht mehr sehr angenehm, und jeder Schritt macht Bauchschmerzen. Tue ich etwas Richtiges oder Falsches für meine Karriere? Alles wird unter der Devise beurteilt, ob es auf dem Arbeitsmarkt verwertbar ist. Kurzum: Man macht Ihnen ganz schön Druck. Das fängt bei den Eltern an und bei den Lehrern: »Du musst gut sein in der Schule, brauchst Abitur mit Einserschnitt, sollst was wirklich Vernünftiges studieren, am besten was mit IT oder Technik, und dann musst du ins Ausland.« Im Studium geht es weiter: »Du brauchst super Praktika, große Markennamen – auf keinen Fall bei
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