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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Sie bitte fort, Präsident Poe.«
    »Das Zweite, was ich sagen wollte«, begann Ferdinand Poe aufs Neue. »Es freut mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ein verzweifelter Versuch des ehemaligen Diktators Iboga, meine Regierung zu stürzen, gescheitert ist. Das Blutvergießen war minimal. Ich stehe lebend und wohlauf vor Ihnen, und der ehemalige Diktator wurde festgenommen.«
    »Getötet«, warf Janson ein.
    »Getötet«, gab Poe weiter. Er beugte sich hinunter, legte seine Maschinenpistole auf den Boden und richtete sich mit leeren Händen wieder auf.
    Janson lächelte. Er hatte einen Sieger unterstützt.
    »Ich sage meinen Soldaten und ihren Offizieren – allen Offizieren –, dass die brutalen Zeiten von Iboga für immer vorbei sind. Iboga wird nicht zurückkehren. Ebenso freut es mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ein beträchtlicher Teil des Vermögens, das Iboga dem Land entzogen hat, sichergestellt wurde. Ein guter Tag für Île de Forée … Haben Sie irgendwelche Fragen?«
    Die Reporter blickten sich nach Janson um, sahen auf den Sicherheitsmann hinunter, der mit bizarr verdrehtem Bein am Boden lag, ehe sie sich wieder Poe zuwandten. Die Frau, an die sich Janson aus Afghanistan erinnerte, fing sich am schnellsten.
    »Würden Sie von einem glücklichen Zufall sprechen, dass Sie ausgerechnet in dem Moment an Bord der Vulcan Queen waren, als der Putschversuch unternommen wurde?«
    »Es war sicher ein Glück, dass ich nicht zu Hause war, als man mich umbringen wollte.«
    Schallendes Gelächter auf der Brücke.
    »Und die Ereignisse sind umso erfreulicher«, fuhr Poe fort, »als wir gerade ein neues Abkommen mit unseren geschätzten Partnern von der American Synergy Corporation geschlossen haben. Es sieht vor, dass künftig auch andere Erdölunternehmen an der Erschließung unserer riesigen Vorkommen teilhaben werden. Dazu wird ein Konsortium gebildet, dem auch Minister der Regierung von Île de Forée angehören werden.«
    Ferdinand Poe hielt Kingsman Helms seine narbige Hand hin.
    Helms schüttelte sie mit einem gequälten Lächeln.
    Janson beobachtete Doug Cases Gesicht, während die Journalisten an seinem Rollstuhl vorbei zu Poe und Helms eilten. Doch sosehr er sich auch bemühte, es war einfach nicht zu erkennen, was in Doug vorging.
    Die Embraer war zu sehr mit schmerzlichen Erinnerungen belastet. Sie nahmen ein Linienflugzeug nach Lissabon, schliefen erst einmal ausgiebig in einem schönen Hotel und flogen dann weiter nach New York. Janson las etwas über Zar Alexanders Sieg über Napoleon. Jessica verfolgte die Nachrichten, starrte aus dem Fenster und ging auf dem Mittelgang auf und ab. Sie fuhren mit dem Taxi in die Stadt und gingen den Rest ihres Weges zu Fuß, um ihre verkrampften Glieder zu lockern.
    »Hältst du immer noch nichts von Rache?«
    Janson zögerte. »Grundsätzlich nicht. Ich würde gern sagen: überhaupt nie, doch diesmal ist es anders.«
    »Aber du hast sie nicht umgebracht.«
    »Ich weiß einfach nicht, wen ich umbringen müsste. Wer der Schuldige ist. Ist es nur einer? Sind es zwei? Oder alle? Wenigstens hab ich ihnen das weggenommen, was sie wollten.«
    »Du hast ihnen Île de Forée weggenommen.«
    »Und jetzt können sie mit ihrer Niederlage weiterleben.«
    »Müssen wir nicht damit rechnen, dass sie es noch einmal versuchen?«
    Paul Janson lächelte in dem Gefühl, nicht ganz machtlos zu sein. »Müssen sie nicht damit rechnen, dass ich ihnen wieder dazwischenfunke?«
    »Warum ist Doug Case eigentlich für dich über jeden Zweifel erhaben?«
    Janson sah sie überrascht an. »Inwiefern? Wie meinst du das?«
    »Du glaubst ihm alles, was er sagt. Die Geschichte, die du mir über ihn erzählt hast, dass er einen eigenen Mann erschossen hat, der einen Gefangenen folterte. Woher weißt du, dass das stimmt? Wer weiß, was damals wirklich passiert ist und warum er den Mann erschossen hat?«
    »Dougs Geschichte stimmt.«
    »Woher weißt du das so sicher?«
    »Ich war dabei.«
    »Du warst dabei? Das hab ich nicht gewusst … Dann wundert es mich, ehrlich gesagt, dass du den Kerl nicht selbst erschossen hast.«
    »Das war nicht möglich.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich gefesselt war.«
    Jessie schaute ihn mit großen Augen an. »Du warst der, der gefoltert wurde … von dem Kerl, den Doug Case erschossen hat?«
    »Der Typ war ein durchgeknallter Sadist, einer von den Leuten, die nur nach einem Vorwand suchen, um anderen Schmerz zuzufügen. Er hat sich eingeredet, ich wäre ein
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