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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Waffe.«
    »Die könnten Sie weglegen.«
    »Glaub ich nicht.«
    »Sie könnten mir sagen, wie viel Sie verlangen, um still und leise zu verschwinden.«
    »Sie könnten mir sagen, wer meine Piloten und Dr. Terry Flannigan ermordet hat.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Sie könnten mir auch verraten, wer für den Reaper-Angriff auf Porto Clarence verantwortlich war.«
    »Jetzt bin ich wirklich sprachlos«, sagte der Buddha unbeeindruckt.
    Paul Janson wusste, dass er im Moment keine Chance hatte, die wahren Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen für die Verbrechen, die gesichtslose Handlanger in ihrem Auftrag begangen hatten. Er hatte soeben bewiesen, dass sich die Firmenbosse auf ihren riesigen Schiffen zu Unrecht unangreifbar fühlten. Doch in anderer Hinsicht war das Unternehmen tatsächlich unantastbar. Die Verantwortlichen beschränkten sich darauf, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, sodass ihnen ihre dunklen Machenschaften nur schwer nachzuweisen waren. Janson konnte dem Generaldirektor seine Untaten vorhalten, so viel er wollte: Bruce Danforth, Kingsman Helms und Doug Case würden sich hinter ihrem Schutzschild aus verborgenen Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen verbergen. Jahrelang. Aber nicht ewig, das schwor er sich. Um die Drahtzieher in der obersten Etage zu erwischen, würde er ihre Burg Stein um Stein auseinandernehmen müssen.
    »Bringen Sie die Medienleute herauf«, wies er Danforth an, »Nur Sie, Helms, Case und die Reporter. Niemand sonst.«
    Jessie Kincaid legte die Wange an den Kolben des M110 und suchte mit dem Nachtzielfernrohr nach Iboga.
    Seine Soldaten hatten sich dem Gefängnistor bis auf etwa hundert Meter genähert. Iboga hatte die Führung übernommen. Sie fragte sich, warum sie so lange warteten, um ihre Raketen abzufeuern. Iboga signalisierte seinen Männern, noch näher heranzugehen, und Jessica erkannte seine Absicht: Sobald das Tor aufgebrochen war, wollte er das Gefängnis stürmen.
    Iboga befehligte seine Leute wie der geborene Führer. Die Disziplin seiner in aller Eile zusammengewürfelten Einheit war beeindruckend. Nur wenn er fiel, würden sie den Angriff abbrechen.
    Iboga kroch hinter eine Palme, etwa achtzig Meter vom Gefängnistor entfernt.
    Er bewegte sich nicht mehr.
    Neunhundert Meter war eine große Entfernung für einen gezielten Schuss.
    Jessica richtete das Gewehr auf ihn. Sie legte sich so, dass sie eine Linie mit der Waffe bildete, und hob den Kopf. Sie spähte mit dem rechten Auge durch das Zielfernrohr. Schloss beide Augen und atmete einige Male gleichmäßig durch. Sie öffnete die Augen. Das Fadenkreuz lag auf dem Baum, zwei Zentimeter neben Ibogas Kopf. Sie rückte ihre Fersen ein paar Millimeter zur Seite, zielte und lag still da. Sie fand ihr Ziel etwa sieben Zentimeter unterhalb der Schnur, mit der das gelbe Tuch am Kopf befestigt war.
    Sie atmete ein. Sie atmete aus. Berührte den Abzug. Das Fadenkreuz wanderte eine Spur nach rechts. Sie nahm den Finger vom Abzug, atmete ein, aus und suchte erneut ihr Ziel. Sie berührte den Abzug und zog ihn zurück, langsam und gleichmäßig …
    Der erste Glockenschlag zur Mitternacht tönte so laut, dass der Steinboden unter ihr erzitterte.
    Daneben!
    Sie konnte ihren Daddy lachen hören, als säße er hinter ihr. Wie damals als Achtjährige, als sie übte und übte, um ihm zu beweisen, dass sie genauso gut schießen konnte wie irgendein verdammter Sohn, den er nie hatte. Schau, Didder. Mit ihrem leichten Sprachfehler hatte sie sich damals bei bestimmten Wörtern schwergetan und eigene dafür erfunden: »Didder« für »Daddy«.
    Daneben. Das verdammte Eichhörnchen war in die andere Richtung geklettert. Didder lachte.
    Sie hatte auch das Nachladen geübt. Schnell laden, schnell feuern, immer wieder, bis die Schulter vom Rückstoß schmerzte. Sie hatte schneller eine frische Patrone in der Kammer, als der kleine Bursche klettern konnte, und wenigstens an diesem einen Tag hatte sie ihren Vater überzeugt. »Der zweite Schuss«, meinte er stolz, als er am Abend Rührei mit Eichhörnchenhirn zubereitete, »der Schuss, nachdem du danebengeschossen hast, dieser Schuss war wirklich meisterlich.«
    Iboga musste gespürt haben, wie die Kugel vorbeizischte. Doch er wusste nicht, woher, und nahm an, dass sie aus dem Gefängnis gekommen war, nicht aus dem Glockenturm neunhundert Meter hinter ihm, und er blieb hinter seinem Baum, während die Glocke auf dem Parlamentsgebäude zwölfmal schlug und Jessica zu ihrem
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