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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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zweiten Schuss ansetzte.
    Paul Janson kauerte im Dunkeln am vorderen Ende der Brücke, mit dem Rücken zum Schott, während seine Augen über Türen und Fenster wanderten für den Fall, dass jemand aus dem ASC-Sicherheitsteam irgendeine Dummheit vorhatte. Die DP-Systeme zu beiden Seiten des Steuers waren so unverzichtbar für die Tiefsee-Bohroperation, dass sie für den Fall eines Versagens doppelt vorhanden waren. Janson richtete seine MP5 auf die Anlage zur Linken, die zurzeit offline war. Ein kurzer Schwenk der Waffe würde auch das zweite System unbrauchbar machen.
    Kingsman Helms ging voran und stürmte die Treppe hoch. Der Kapitän trat ihm entgegen, um ihn aufzuhalten, und stellte sich mit ihm zu den Aufzügen, wie Janson es verlangt hatte. Beide Aufzugtüren öffneten sich gleichzeitig, und ein alter Mann, der Bruce Danforth sein musste, trat als Erster heraus, gefolgt von Doug Case in seinem Rollstuhl, den er sogleich zu voller Höhe ausfuhr. Im zweiten Aufzug kamen die Reporter. Janson zählte drei Männer und zwei Frauen, darunter auch jene mutige, schöne NPR-Korrespondentin, mit der er vor Jahren einmal in Afghanistan geschlafen hatte.
    Wer eine Mini-Videokamera bei sich hatte, richtete sie sogleich auf Ferdinand Poe, der langsam von der Brückennock hereinkam. Er wirkte müde und geschwächt und eigentlich zu alt, um eine FN P90 Personal Defense Weapon zu tragen.
    »Bitte, Mr. President. Alle wollen Sie sehen, Sir.«
    Helms wollte Ferdinand Poe freundschaftlich den Arm um die Schulter legen. Der alte Mann wich ihm aus und stand aufrecht da, während er sich vorstellen ließ. Helms murmelte nur das Allernötigste.
    »Ladys und Gentlemen, ich präsentiere Ihnen einen tapferen Patrioten: den Präsidenten von Île de Forée, Ferdinand Poe.«
    »Guten Abend«, sagte Poe. »Obwohl es schon recht spät am Abend ist. Ich weiß, Sie haben alle eine lange Reise hinter sich, und deshalb möchte ich mich mit zwei kurzen Bemerkungen begnügen. Der Grund, warum dieses Bohrschiff hier ist, sind die riesigen Erdölvorkommen, die soeben in unseren Gewässern entdeckt wurden – eine gute Nachricht für die Menschen von Île de Forée, aber auch für alle Länder, die bisher von Nigerias schwindenden Ölreserven abhängig waren.«
    Sein Blick schweifte zur Seite, als würde er seine Gedanken sammeln, doch in Wahrheit schaute er kurz zu Janson hinüber, der in einem dunklen Winkel kauerte und auf Nachrichten über Iboga wartete. Einer der Reporter, ein großgewachsener Mann im weißen Hemd, folgte Poes Blick.
    Tsk.
    Janson hatte das Ohrteil seines Satellitenhandys angesteckt. Er hob das Handy an die Lippen. »Ja?«
    »Es ist vorbei.« Sie klang völlig geschafft.
    »Gute Arbeit.«
    »Können wir jetzt nach Hause?«
    Paul Janson stand auf und gab Poe das Daumen-hoch-Signal.
    In diesem Augenblick ließ der Reporter im weißen Hemd seine Kamera fallen. Er bückte sich, wie um sie aufzuheben, zog eine Pistole aus einem Holster am Fußknöchel und stürmte mit der Geschmeidigkeit eines Profis auf Janson zu. Janson hatte gerade noch Zeit, seine MP5 hochzureißen und auf Einzelfeuer umzuschalten. Doch die echten Reporter standen hinter dem Angreifer, sodass er nicht schießen konnte, ohne Unschuldige in Gefahr zu bringen.
    Janson ließ die Waffe fallen und trat mit erhobenen Händen vor.
    »Keine Gefangenen«, sagte der Angreifer, und Janson erkannte in seinen Augen, dass ihn der Mann töten wollte. Eine Frau schrie auf. Männer riefen aufgeregt durcheinander und warfen sich auf den Boden. Doch durch Jansons Schritt nach vorne befand sich der Killer in Reichweite seiner Kampfstiefel. Das Knie gab mit einem hässlichen Knacken nach, fast so laut wie der Schuss, den der Killer im Fallen abgab.
    Die Kugel streifte schmerzhaft Jansons Bein und schlug in die eingeschaltete DP-Anlage ein. Ein Alarm ging los, und das zweite System schaltete sich automatisch ein.
    Janson versetzte dem gestürzten Angreifer noch zwei Tritte, und der Mann blieb reglos liegen. »Case!«, rief Janson. »Pfeif deine Jungs zurück. Du hast nur noch ein DP-System übrig.«
    Bruce Danforth erhob seine Stimme, bevor Case antworten konnte. »Security, zurück! Ihr habt gehört, was der bewaffnete Mann mit der Maske gesagt hat.« Mit einem angespannten Lächeln fügte er hinzu: »Sprechen Sie, Sir. Was wollen Sie?«
    Paul Janson trat in den dunklen Winkel zurück. »Ich will, dass Sie Präsident Poe ausreden lassen. Die Reporter sollen aufmerksam zuhören. Fahren
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