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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen
Autoren: Lucinda Riley
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verbotene Liebe, Ehrgeiz und die Sünden der Vergangenheit zu einer Geschichte um komplexe Gefühle.«
    Rosanna ging mit dem Buch zur Kasse und zahlte. Dann schlenderte sie zu einem kleinen Café, holte sich einen Kaffee, setzte sich an einen Tisch, schlug das Buch auf und begann zu lesen.
    »Hallo.«
    Rosanna hob erstaunt den Blick.
    »Hallo, Stephen.« Rosanna spürte, dass sie rot wurde.
    »Wie geht’s dir?«
    »Sehr gut, danke.«
    »Und der Familie?«, erkundigte er sich.
    »Auch gut, obwohl ich Roberto nicht sehr oft sehe. Er lebt jetzt auf Korsika.«
    »Ach. Das wusste ich gar nicht. Ich dachte, ihr wärt wieder zusammen.«
    »Waren wir auch, aber dann … Das ist eine lange Geschichte.« Sie zuckte mit den Achseln. »Darf ich dich auf einen Kaffee einladen?«
    Stephen blickte auf seine Uhr. »Ich bin in zehn Minuten hier verabredet, aber warum nicht?«
    Rosanna bestellte an der Theke noch zwei Kaffee, während Stephen sich setzte.
    »Stephen, ich will mich seit zwei Jahren bei dir entschuldigen, habe jedoch ehrlich gesagt nie den Mut dazu aufgebracht. Ich war schrecklich egoistisch, und es tut mir leid. Du hast so viel für mich und Nico getan.«
    »Danke, Rosanna.« Stephen trank einen Schluck Kaffee. »Ich war am Boden zerstört, als Ella es mir gesagt hat, und auch ziemlich wütend, weil du mich nicht einmal angerufen hast, um mir alles zu erklären. Aber …« Er zuckte mit den Achseln. »… das ist Schnee von gestern.«
    »Kannst du mir verzeihen?«
    »Tief im Innern habe ich immer gewusst, dass du wieder zu ihm zurückgehen würdest. Mir war klar, dass ich mich nicht mit dem großen Roberto Rossini messen kann. Doch ich bedaure unsere gemeinsame Zeit nicht und hoffe, dass es dir genauso geht. Und ich verzeihe dir«, fügte er hinzu.
    »Danke. Ich kann dir sagen, dass ich kurz nach Robertos Rückkehr zur Besinnung gekommen bin.« Rosanna seufzte. »Ich habe nicht nur dir wehgetan, Stephen, und schäme mich für mein Benehmen damals. Ich habe mich von vielen Leuten distanziert, denen ich wichtig war.«
    »Warum bist du jetzt wieder von Roberto getrennt?«
    »Das ist eine komplizierte Geschichte. Es ist etwas passiert, das mir gezeigt hat, wie ungesund meine Beziehung zu ihm war.«
    »Was?«
    »Nico ist krank geworden, während ich mit Roberto im Ausland war. Als Folge einer ziemlich heftig verlaufenen Masernerkrankung hat er nun ein stark geschädigtes Gehör.«
    »Rosanna, das ist ja schrecklich. Der arme Kerl.«
    »Ja. Es war für uns alle hart. Aber inzwischen kommt er gut zurecht.« Rosanna nahm einen Schluck Kaffee. »Wie geht’s dir denn? Wie läuft’s in der Galerie?«
    »Prima, danke. Die Galerie macht sich gut. Ich habe gerade ein altes Haus auf der anderen Seite von Cheltenham gekauft, das momentan renoviert wird, und bin auf der Suche nach alten Möbeln. Möchtest du mal mit Nico vorbeikommen und es dir anschauen? Ich würde ihn wirklich gern wiedersehen.«
    »Das ist nett von dir, Stephen, aber …«
    »Rosanna, können wir nicht befreundet sein?«
    »Doch, natürlich.«
    »Ah, da ist sie ja.« Die Tür des Cafés öffnete sich, eine gertenschlanke Blondine kam auf sie zu, und Stephen stand auf.
    »Rosanna, das ist meine Frau Kate.«
    »Rosanna Rossini! Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Leider weiß ich recht wenig über Opern, aber Stephen hat viel von Ihnen erzählt.« Kate streckte Rosanna die Hand mit einem herzlichen Lächeln hin.
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, sagte Rosanna.
    »Du weißt, dass Rosanna einen ganz entzückenden kleinen Jungen hat, Schatz. Ich habe die beiden zum Tee bei uns eingeladen.«
    »Gern«, meinte Kate lächelnd. »Tut mir leid, dass ich ihn Ihnen entführe, aber wir müssen noch alles Mögliche besorgen. Leider renovieren sich Häuser nicht von allein.«
    »Ja, Schatz, wir müssen los.« Stephen erhob sich. »Danke für den Kaffee, Rosanna. Wir rufen dich an und machen was aus. Pass auf dich auf.«
    »Auf Wiedersehen, Stephen, auf Wiedersehen, Kate.«
    Ein wenig wehmütig beobachtete sie, wie Stephen beim Verlassen des Cafés zärtlich den Arm um seine Frau legte. Doch sie freute sich, ihn zufrieden und mit einer neuen Partnerin zu sehen. Ein Blick auf ihre Uhr sagte ihr, dass sie zehn Minuten zu spät dran war.
    Rosanna lief zum Gemeindesaal, wo Nico sie bereits an der Tür erwartete.
    »Da sind Sie ja, Mrs Rossini. Wir haben uns schon gefragt, wo Sie bleiben«, begrüßte Mrs Price, die Leiterin der Spielgruppe, sie.
    »Tut mir leid, ich bin
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