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Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Titel: Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)
Autoren: Pawel 'Sariel' Kmiec
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Komplexität sollte immer ein Ergebnis und nicht das Ziel sein.
    Egal wie zuversichtlich du bist, ist es sinnvoll, erst ein wenig Erfahrung mit kleinen und einfacheren Modellen zu sammeln, bevor du an die großen Projekte gehst. Mit genügend Erfahrung wird du sehen, dass große und komplizierte Fahrzeuge meist aus bereits bekannten Projekten zusammengesetzt sind. Zum Beispiel kannst du die Aufhängung eines Modells mit dem Getriebe eines anderen kombinieren. Größere und komplexere Projekte sind zwar eine große Belohnung, wenn sie fertig sind, können jedoch auch leicht fehlschlagen.

    Abbildung 21-4: Mein Abschleppfahrzeug hatte 17 Motoren und fast 19m Kabel mit Kanälen in der Karosserie. Alle mechanischen und elektrischen Teile befinden sich in der Karosserie bis auf ein paar Ausnahmen, wie der PF-Medium-Motor, der z.T. an der Auslegerwinde sichtbar ist, und die Zahnräder des Steuersystems, die neben dem vorderen Radkasten sichtbar sind.
Räder
    Die meisten LEGO-Räder haben andere Proportionen als Räder in echten Fahrzeugen: Sie sind deutlich breiter. Das ist bei vielen Modellen kein Problem, kann jedoch dann eines werden, wenn mehr als zwei Räder auf einer Achse stecken, wie bei Lkws.
    Die große Mehrheit der Lkws verwendet auf allen Hinterachsen Doppelreifen. Modelle mit Einzelreifen, egal wie breit, sehen nicht echt genug aus. Die 62,4x20-Räder, von vielen Lkw-Konstrukteuren geschätzt, sind bei doppelter Auslegung 5 Noppen breit. Das bedeutet, dass eine Achse mit vier Rädern nur für die Räder einen Raum von 10 Noppen einnimmt. Wie in Abbildung 21-5 gezeigt, kann eine solche Achse kaum schmaler als 16 Noppen werden, es sei denn, du lässt das Differenzial weg.

    Abbildung 21-5: Es ist möglich, eine Antriebsachse mit vier 62,4x20-Rädern zu bauen, die in einen 16 Noppen breiten Rahmen passt – aber nur knapp.
    Wie du in Abbildung 21-6 sehen kannst, ist die Breite der angetriebenen Achse einer der Hauptfaktoren für die Modellgröße. Und es wird noch komplizierter, wenn es an die Aufhängung geht, besonders bei Einzelradaufhängungen, die viel Platz zwischen Chassis und Rad benötigen.

    Abbildung 21-6: Kleine Räder sind oft breit, sodass es schwer ist, mehr als zwei je Achse zu verwenden. Diese Räder, die oft in kleinen Lkw verwendet werden, sind bei nur 5,5 Noppen Durchmesser drei Noppen breit. Eine Achse mit zwei davon ist 11 Noppen breit und eine Achse mit vieren 17 Noppen.
    Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Reifenprofil, das rechteckig sein kann (wie bei normalen Reifen) oder rund (bei sogenannten Ballonreifen). Abbildung 21-7 zeigt dasselbe Rad mit normalem und Ballonreifen. Der Ballonreifen ist größer und hat einen etwas größeren Durchmesser, aber seine seitliche Fläche ist kleiner wegen des Profils. Ballonreifen sehen unverdeckt gut aus, aber von der Seite, besonders in einem Radkasten, wirken sie schmaler als normale Reifen, wie in Abbildung 21-8 .

    Abbildung 21-7: Das sogenannte Technic-Racing-Rad mit einem normalen Reifen (links) und einem Ballonreifen (rechts). Die Reifen sind in der Größe sehr ähnlich, aber der Ballonreifen ist weicher, hat ein tieferes Profil und ist für unebenes Gelände besser.

    Abbildung 21-8: Das Technic-Racing-Rad mit einem regulären Reifen (links) und einem Ballonreifen in Seitenansicht und in einem Radkasten. Der reguläre Reifen sieht wegen seiner Oberfläche größer aus, obwohl sein Durchmesser etwas kleiner als der Ballonreifen ist.
    Schließlich ist bei Reifen auch die Steuergeometrie wichtig. In den meisten echten Autos sind die Räder gelenkt, sie rotieren um einen Pivot-Punkt, eine vertikale Achse, die fast durch ihre Mitte verläuft. Wenn das Rad nach links oder rechts gedreht wird, bleibt seine Mitte an Ort und Stelle, wie in Abbildung 21-9 . Die einzigen LEGO-Räder, die sich so verhalten, kommen aus dem Baukasten 8448, siehe Abbildung 21-10 . Andere Räder drehen um einen Pivot-Punkt neben ihrer Seite und weiter von der Mitte entfernt. Das bedeutet, dass ihre Mitte sich beim Drehen herumbewegt, wie in Abbildung 21-11 . LEGO-Portalachsen sind wegen ihres Abstands zwischen Rad und Pivot-Punkt am problematischsten, wenn es um die Steuergeometrie geht ( Abbildung 21-12 ).
    Der große Unterschied bei diesem Verhalten liegt im Platzbedarf bei der Drehung des Rads. Räder mit einer »richtigen« Steuergeometrie benötigen sehr wenig Platz und passen in sehr enge Radhäuser. Räder mit der LEGO-Steuergeometrie benötigen viel mehr Platz,
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