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Das innere Kind umarmen

Das innere Kind umarmen

Titel: Das innere Kind umarmen
Autoren: Kim-Anne Jannes
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sein!
     
    Persönliche Notizen
     
     

Für gesunde Grenzen
     
    An
dieser Stelle finden Sie einige Übungen, die bei der Arbeit mit dem inneren
Kind sehr dienlich sein können. Die Themen haben zwar nur indirekt mit dem
Emotionalkörper zu tun, unterstützen diesen Prozess aber trotzdem ungemein.
     
     
    1
     
    Diese
Übung ist wichtig, um zu erfahren, was ein gefühltes Ja und
was ein gefühltes Nein ist. Denn
nur ein gefühltes Ja bzw. Nein ist authentisch und wird von
anderen ernst genommen und registriert. Diese Übung sollten Sie mit einem
Partner durchführen.
     
    Stellen Sie
sich voreinander, und einigen Sie sich, wer jetzt aktiv mit der Übung beginnt
und wer von Ihnen zuhört. Nachdem Sie sich geeinigt haben, beginnt der erste
von Ihnen, verschiedene Varianten von JA zu sagen. Probieren Sie aus, auf
welche verschiedenen Arten Sie JA sagen können. Welches ist das von Ihnen
meistbenutzte JA, welches das ungeliebteste usw. Der Partner hört nur zu und
gibt Ihnen zu den verschiedenen Aussagen kurze Rückmeldungen. Wie wirkte dieses
oder jenes JA auf ihn: genervt, ungläubig, authentisch, fragend usw. Sie
bekommen auf diese Art und Weise eine Reflexion, wie Sie sie im Alltag nicht
finden werden.
     
    Anschließend
versuchen Sie, ein JA auszudrücken, welches Sie mit Ihrem ganzen Körper spüren
können. Dabei ist es hilfreich, wenn Sie sich eine Situation aus Ihrem Leben
vorstellen, die Sie mit einem uneingeschränkten JA beantworten können.
Schließen Sie kurz die Augen, und erinnern Sie sich an eine entsprechende
Situation und die dazugehörigen Gefühle.
    Wenn Sie es
richtig spüren, öffnen Sie die Augen, und sagen Sie mit der gefühlten Energie:
»Ja.« Ihr Partner gibt Ihnen anschließend eine Rückmeldung, ob das letzte JA
eine andere Wirkung auf ihn hatte als die vorherigen.
     
    Nun
durchlaufen Sie den gleichen Prozess nochmals mit dem Wort NEIN. Zuerst alle
möglichen Varianten der Betonung dieses Wortes und zum Schluss ein gefühltes
NEIN. Auch hier ist es ratsam, sich eine Situation vorzustellen, die Sie in
diesem Falle eindeutig mit NEIN beantworten können. Wenn jeder von Ihnen beide
Durchläufe hinter sich gebracht hat, tauschen Sie sich darüber aus, was Ihnen
leichter fiel: das JA, das NEIN, beides oder vielleicht auch keines von beiden.
     
     
    Es
ist wichtig, dass Sie wirklich fühlen, was Sie sagen.
    Denn nur so werden Sie ernst genommen. Und wenn
Ihr NEIN als Kind nicht akzeptiert wurde, dann ist es umso wichtiger, es jetzt
zu stärken und zu trainieren.
     
     
    Wenn
Sie keinen Partner zum Üben haben, dann können Sie diesen Ablauf natürlich auch
vor dem Spiegel alleine durchführen. Die Erfahrung, wie sich ein tiefes JA und
ein authentisches NEIN anfühlen, können Sie auch alleine machen. Allerdings
macht es mit einem Freund oder einer Freundin mehr Spaß und ist nachhaltiger.
    Sie
können genauso gut durch Ihren Hund oder Ihr Kind erfahren, ob Ihr NEIN nach
der Übung eine andere Wirkung auf ihn oder es hat. Wenn Ihr Hund oder das Kind
vorher Ihr NEIN nicht wirklich wahrgenommen hat, so ist es gut möglich, dass
sich das nach wiederholtem Üben ändert. An diesem Beispiel wird Ihnen
vielleicht verstärkt klar, wozu diese Übung dient. Das bedeutet aber auch, dass
Sie sich in Zukunft fragen sollten, ob Sie etwas wollen oder nicht, bevor Sie
antworten oder Befehle geben. Achten Sie darauf, ob Sie hinter Ihrer Antwort
stehen oder nicht. Denn wenn Sie JA oder NEIN sagen, nur weil Sie glauben, Sie
müssten das jetzt tun, dann lassen Sie es lieber. Es merkt ja doch jeder, dass
es halbherzig ist. Und glaubwürdiger macht Sie das im Endeffekt auch nicht!
     
    Persönliche Notizen
     
     

 2
     
    Diese
Übung hilft Ihnen, ein Gefühl für Ihre emotionale Grenze zu bekommen. Nur wenn
Sie Ihre Grenzen spüren, können Sie auf sie aufmerksam machen oder auch
wahrnehmen, wenn Sie die Grenzen anderer überschreiten. Um Klarheit darüber zu
haben, wann Ihnen etwas zu weit geht, müssen Sie wissen, wo Ihre Grenze ist und
mit welchem Gefühl das verbunden ist (siehe Kap. 5). Um diese Übung
durchzuführen, benötigen Sie ein Seil, das maximal fünf Meter lang ist.
     
    Legen Sie
das Seil auf dem Boden als Kreis aus, und stellen Sie sich hinein (Variante 1).
Schließen Sie die Augen und beschreiben Sie in Gedanken, wie es Ihnen dort
geht. Sind Sie ruhig und bei sich, oder fühlen Sie sich ausgeschlossen und
isoliert? Ist Ihnen der ganze Kreis zu groß oder sogar zu klein? Ist es ein
vertrautes
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