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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno
Autoren: Colin Forbes
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zurück zur Insel Berg mit ihrem von Palmen und Kakteen umstandenen Schloss und hatte kurz das Gefühl, als ob sie diesen Ort irgendwie vermissen würde.

EPILOG
    Als Tweed zusammen mit seinem Team in sein Büro in der Park Crescent zurückkam, lagen zwei Zeitungen auf seinem Schreibtisch. Voller Freude, wieder daheim zu sein, setzte er sich auf seinen Drehstuhl, entfaltete eine der Zeitungen und las die Schlagzeilen auf der ersten Seite:
    HUBSCHRAUBERABSTURZ
    Vier hochrangige Politiker sterben bei Unglück auf der deutschen Insel Sylt Gavin Thunder unter den Opfern
    TELEKOMMUNIKATION WELTWEIT GESTÖRT
    Kein Internet – Kein Telefon.
    »Dann ist es Danzer also doch gelungen, die Halunken in die Luft zu jagen«, sagte Tweed, während er die Zeitung an Paula weiterreichte.
    »Wer ist Danzer?«, fragte Monica.
    »Jemand, den wir auf dem Festland kennen gelernt haben. Wo ist denn Ihr Computer, Monica?«
    »Gestern hat das Internet schon wieder verrückt gespielt. Auf einmal war der Bildschirm voller schwarzer Linien, und aus dem Lautsprecher kam ein fürchterliches Kreischen. Diesmal bin ich gleich aus dem Zimmer gerannt. Als ich wiederkam und es immer noch nicht aufgehört hatte, habe ich einfach den Stecker rausgezogen und versucht, per Telefon einen Computerspezialisten zu erreichen. Aber die Leitung war tot, und deshalb bin ich mit dem Taxi zu einer Firma gefahren, die ich kenne und die viele Computer hat. Dort war genau dasselbe passiert die Computer waren zerstört, und das Telefon war ausgefallen. Wieder zurück, habe ich den Computer eingeschaltet und versucht, wieder ins Internet zu gelangen, aber es ist mir nicht mehr gelungen. Deshalb habe ich George gebeten, den Computer zum Müllplatz zu bringen, wo, wie er sagt, bereits ein riesiger Haufen anderer Computer lag.«
    »Ich bin froh, dass Sie so vernünftig waren und aus dem Zimmer gegangen sind. Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht.«
    »Wussten Sie denn, was hier los war?«
    »Ich habe so einiges gehört. Vor unserer Abfahrt nach Flensburg hat mich übrigens Buchanan in Hamburg angerufen und mir erzählt, dass seine Leute die echte Mrs. Mordaunt gefunden haben. Sie war mit einem vorgetäuschten Notfall aus dem Haus gelockt worden. Außerdem hat mir Buchanan erzählt, dass die Flüchtlinge, die Marier bei ihrer Landung in Dorset beobachtet hat, im Dartmoor aufgegriffen wurden. Und jetzt würde ich mir gerne die zweite Zeitung ansehen.«
    »Hoffentlich kriegen Sie keinen Schreck.«
    »Wieso?«
    »Sehen Sie sich mal die Seite drei an.«
    Tweed schlug die Zeitung auf und las.
    LORD BARFORD BEGEHT SELBSTMORD
    Der mehrfach ausgezeichnete Ex-Brigadegeneral Lord Barford wurde tot in seinem Zimmer im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg aufgefunden. In der rechten Hand hielt er den Revolver, mit dem er sich in den Kopf geschossen hatte. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Das Motiv für die Verzweiflungstat bleibt im Dunklen.
    »Hier ist ein Eilbrief, den Barford an Sie geschrieben hat«, sagte Monica mit leiser Stimme. »Da Sie nicht hier waren, habe ich mir erlaubt, ihn zu öffnen.«
    Tweed, der normalerweise ein schneller Leser war, brauchte lange, bis er mit dem Brief, den Monica ihm auf den Schreibtisch gelegt hatte, fertig war. Dann starrte er aus dem Fenster, als ob er draußen die Antwort auf die Fragen finden könnte, die ihm durch den Kopf gingen. Er stand auf, ging hinüber zu Paula und gab ihr den Brief, bevor er sich wieder an seinen Schreibtisch setzte, um abermals ins Leere zu starren.
    Paula las den Brief mindestens so aufmerksam wie Tweed.
    Mein lieber Tweed, wenn Sie diesen Brief in Händen halten, haben Sie vermutlich schon von meiner Entscheidung vernommen. Sie werden sich vielleicht fragen, warum ich es getan habe. Der Grund ist, dass ich nach einer langen und ziemlich ehrenhaft verlaufenen militärischen Karriere den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen habe. Gavin Thunder, der gerne Premierminister werden würde und es nach allem, was nun geschieht, vermutlich auch werden wird, hat mich dazu überredet, den Posten eines Generalgouverneurs über die sechs neu einzurichtenden militärischen Verwaltungsbezirke Großbritanniens anzunehmen. Obwohl auch ich glaube, dass sich in diesem Land grundlegend etwas verändern muss, bin ich nach längerem Nachdenken zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich durch meine Zustimmung zu diesem Angebot eines schweren Verbrechens schuldig gemacht habe. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich die sen
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