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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn
Autoren: Jason Dark
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auch Glenda’s Zustand. Er atmete auf, als er erfuhr, dass sie nur unter einer Gehirnerschütterung litt.
    »Nun aber zu John«, sagte er. »Können Sie sich vorstellen, Suko, wer ihn geholt hat?«
    »Nein, Sir. Ich habe nicht die leiseste Ahnung eines Verdachts. Das ist es ja.«
    »Wer schickt zwei Killer?«
    »Das kann jeder getan haben, Sir. Mein Gefühl sagt mir, dass die üblichen schwarzmagischen Kräfte höchstens am Rande mitmischen. Ich kann mir denken, dass dahinter ein anderes Motiv steckt und auch ein Gehirn, das alles in die Wege geleitet hat.«
    »Sie haben keinen Verdacht?«
    »Nein, den habe ich nicht.«
    Sir James lachte auf, bevor er sich räusperte und anschließend weiter sprach. »Was soll ein Kidnapping bringen? Will man uns erpressen? Die andere Seite müsste doch wissen, dass wir nicht zu erpressen sind. Oder wie sehen Sie das?«
    »Ebenso.«
    »Dann begreife ich nicht, was das Kidnapping soll. Hat man Glenda denn nichts gesagt?«
    »Nein, Sir. Nicht die geringste Andeutung. Es ging ihnen nur um John Sinclair.«
    Ein langer schnaufender Atemzug erreichte Suko’s Ohr. »Tja, es tut mir leid, da weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich denke, wir müssen abwarten, bis sich die andere Seite meldet.«
    »Falls sie das tut, Sir.«
    »Wieso?«
    »Sie erwähnten es schon. Man kann uns nicht erpressen. Es muss etwas anderes dahinterstecken.«
    »Die Macht der Hölle mal wieder?«
    »Ich schließe nichts aus, Sir.«
    »Vielleicht auch die Mafia.«
    »Weniger. Es gibt Logan Costello ja nicht mehr. Seine Nachfolge ist auch nicht geregelt. Ich glaube nicht, dass wir unsere Fühler in diese Richtung ausstrecken müssen.«
    »Gut, Suko. Sie fahren jetzt wahrscheinlich zu Ihrer Wohnung und verbringen dort die Nacht.«
    »Das hatte ich vor.«
    »Dann sind Sie ja erreichbar.« Sir James räusperte sich. »Hoffen wir das Beste, Suko.«
    »Sicher, Sir, wenn das nur so einfach wäre. Ich sehe große Probleme auf uns zukommen.«
    »Gut, bis später.«
    Um das erste Problem kümmerte sich Suko sofort. Er rief beim Yard an und dort in der Abteilung, die für die Technik zuständig war. Suko wollte auf jeden Fall, dass der Rover abgeholt wurde. Als das geklärt war, startete er den BMW und machte sich auf den Rückweg, wobei der innere Druck nicht weichen wollte. Suko ahnte nicht nur, er wusste, dass es erst der Anfang eines teuflisch-genialen Plans war...
    ***
    Ich wusste nicht, wie ich mich fühlte, aber ich lebte!
    Ich war wieder erwacht. Ich hatte meine Augen normal öffnen können, nur war es leider vergebens gewesen, denn ich sah nichts. Die Dunkelheit hüllte mich ein.
    Allerdings nicht unbedingt so dicht. Es gab schon Lücken, vielleicht war es auch nicht so schwarz um mich herum, jedenfalls verschob sich die Farbe etwas in einen helleren Ton hinein, und so wurde aus dem Schwarz mehr ein Grau.
    Nur das, nichts weiter!
    Ich lag, und ich blieb liegen. Ich hatte gar nicht das Bedürfnis, irgendwelche Anstalten zu treffen, mich herumzurollen. Es ging mir sogar recht gut. So wohl wie ich konnte sich jemand fühlen, der in einem wunderbaren Wasser lag, das nicht nur warm war, sondern auch eine hohe Konzentration an Salzen hatte, die dafür sorgte, dass dieses Wasser einen Menschenkörper trug.
    Bilder von Menschen, die im Toten Meer auf dem Rücken liegen, sich treiben lassen und dabei die Zeitung lesen, kamen mir in den Sinn, denn so fühlte auch ich mich. Es war herrlich, und da machte es nichts, dass ich mich nicht bewegen konnte. Zudem hatte ich es auch nicht so richtig versucht. Das Interesse war nicht vorhanden. Warum, zum Henker, sollte ich meine Lage zerstören?
    Es war das Gefühl, das man bekommt, wenn man nach einem langen und anstrengenden Tag endlich in sein ersehntes Bett steigen kann und die ganze große Welt einem egal sein kann und nur dieses kleine Refugium zählt.
    Ja, es tat mir richtig gut, und ich wollte es auch genießen. Zudem überfiel mich wieder die Müdigkeit. Sie spielte mit meinen Augen und übernahm die Kontrolle. Sie wollte einfach nicht, dass ich länger wach blieb, und so sackte ich kurzerhand weg, was mir ebenfalls gefiel, denn ich glitt sehr schnell hinein in die Welt der Träume und der bunten Bilder, die kamen, verschwanden, wieder zurückkehrten und sich erneut zeigten, ohne dass sich irgendwelche Szenen mit besonderer Klarheit herauskristallisiert hätten.
    Es war einfach angenehm, in diesem Meer von Farben zu treiben, und ich ließ es gern zu.
    Aber es hielt nicht ewig an.
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