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Das Hexenkloster

Das Hexenkloster

Titel: Das Hexenkloster
Autoren: Jason Dark
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er den Kopf schüttelte. »Okay, und wie heißt das Problem?«
    »Darüber will sie mit dir reden.«
    »Ach, sag nur. Nicht mir dir?«
    »Doch, ich bin auch mit von der Partie. Ich wollte nur fragen, wann du Zeit hast?«
    »Heute?«, schlug ich vor.
    »Das ist super.«
    »Wann?«
    »Komm zum Essen.«
    »Das ist noch besser.«
    Auf diese Einladungen freute ich mich, und ich hoffte, dass Sheila wieder eine ihrer berühmten Pizzen machte, die wirklich ausgezeichnet waren. Nur mit den edelsten Beilagen bedeckt. Dazu ein sehr dünner Teig.
    Das war die eine Seite. Außerdem war ich wirklich gespannt darauf, was mir Sheila zu berichten hatte – erst recht, wenn sie meine Hilfe benötigte.
    Ich dachte mir, dass Bill ihr den Rat gegeben hatte, sich an mich zu wenden. Wahrscheinlich war es in dem Fall nicht privat einzuordnen. Es musste etwas Berufliches sein.
    Nun ja, das würde sich noch zeigen, und so fuhr ich voller Erwartung zu meinem ältesten Freund und seiner Frau.
    Den Weg hätte der Rover auch im Schlaf gefunden, und er wäre auch ohne Probleme hoch bis zum Haus durch den Vorgarten gefahren, denn das Tor unten stand bereits offen, und ich sah Bill vor der Haustür stehen und mir zuwinken.
    Er schien ganz entspannt zu sein, und ich wartete darauf, was mir Sheila und Bill zu sagen hatten.
    »Alles klar?«, fragte er, als wir uns zur Begrüßung abklatschten.
    »Bei mir immer.«
    »Toll.«
    »Und bei euch?«
    Er hob die Schultern. »Werden wir gleich erleben.«
    Ich schaute ihn stirnrunzelnd an. »Sollte ich da Probleme heraushören?«
    Er hob die Schultern. »So genau kann ich dir das nicht sagen, John. Möglich wäre es schon. Aber bitte«, er breitete sie Arme aus, »frag nicht mich, sondern wende dich besser an Sheila. Ich denke, sie wird dir mehr über die Materie sagen können.«
    »Ich bin gespannt.«
    » Aber zuvor wird gegessen.«
    Ich schnüffelte hörbar. »Das rieche ich bereits. Gibt es wieder Pizza?«
    »Wenn du kommst, doch immer.«
    »Ich bedanke mich jetzt schon.«
    Das Haus der Conollys besaß genügend Räume. Unter anderem auch ein Esszimmer, doch dort hatte Sheila nicht gedeckt. Sie liebte ihre gemütliche Küche, die zudem so groß war, dass auch vier Personen darin bequem Platz hatten. Wir waren nur zu dritt, und als ich die Küche betrat, nahm Sheila soeben ihre Schürze ab.
    »Pünktlich wie immer«, begrüßte sie mich.
    »Klar, bei deiner Pizza.«
    »Möchtest du Wein dazu?«
    »Gerne.«
    »Dann setz dich schon mal.«
    Jetzt hatte sie ihre Schürze weggehängt, und während Bill den Wein einschenkte, umarmten wir uns zur Begrüßung. Ich spürte die Wärme ihrer Haut und hörte ihr Flüstern.
    »Ich bin froh, dass du gekommen bist.«
    »War doch Ehrensache. Und das nicht nur wegen der Pizza.«
    Wenig später saßen wir zusammen am Tisch. Der Wein war ein Merlot und stammte aus Südafrika. Wie Öl rann er in meine Kehle. Mineralwasser stand ebenfalls auf dem Tisch, und das Pizzadreieck auf meinem Teller wartete darauf, gegessen zu werden.
    Ich schaute auf einen tollen Belag aus Tomaten, Oliven, Zwiebeln, Pilzen, Schinken und Gewürzen. Das alles war frisch – nichts aus der Dose – und kein Gammelfleisch, wie es in Deutschland aufgetreten war und so manche Pizza bedeckt hatte.
    Wir aßen, wir tranken, wir redeten über Gott und die Welt und darüber, dass Johnny mal wieder bei einem Kommilitonen übernachtete.
    »Kann auch eine Kommilitonin sein«, meinte Bill und grinste noch breiter als breit.
    »Hör doch auf«, mischte sich Sheila ein.
    Ich schaute sie an, dann Bill. »Wieso? Habe ich etwas verpasst?«
    »Überhaupt nicht, John. Bill vergleicht seinen Sohn mal wieder mit sich selbst.«
    Ich nahm Bill in Schutz. »Also, so schlimm ist er auch nicht gewesen. Da bin ich ehrlich.«
    Sie winkte ab. »Ich kenne euch. Ihr haltet zusammen.«
    »Tun Frauen das nicht auch?«, fragte Bill.
    »Niemals!« Sheila musste bei dieser Antwort selbst lachen.
    Wir aßen die Pizza weg, und als Sheila mit einem Nachtisch anfing, winkte ich ab.
    »Nein, um Himmels willen, nein. Ich bin jetzt schon so gut wie gemästet. Das schaffe ich nicht.«
    »Gut, dann können wir rüber ins Wohnzimmer gehen und...«
    Es war zwar unhöflich, aber ich unterbrach sie. »Warum sollen wir nicht hier in der Küche bleiben?«
    Sheila zögerte nicht zuzustimmen. »Bitte, ich habe nichts dagegen. Ich räume nur eben ab.«
    Dabei halfen Bill und ich ihr. Jeder stellte seinen Teller weg, und als ich Sheila ansah, da wusste ich,
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