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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation
Autoren: Max Strom
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einer potenziellen Zukunft vor mir auf. Nun liegen sie als definitive und konkrete Wahlmöglichkeiten, die ich letztlich verworfen habe, hinter mir. Mein Leben ist stärker in den Fokus gerückt. Ich habe mehr darüber gelernt, wer ich bin, unter dem Aspekt »was ich möchte« kontra »was ich brauche und was ich der Welt anzubieten habe«.
    Ein weiterer wichtiger und tiefgreifender Bestandteil dieser Übung ist die Tatsache, dass es einmal wirklich mein letztes Jahr sein wird, und dann werde ich es gut gelebt haben.
    ÜBUNG
    Nutzen Sie Ihr Gewahrsein dieser endlichen Existenz und werden Sie aktiv. Besinnen Sie sich darauf, dass Sie mit Ihrem Leben einen Mikrokosmos darstellen. Sie selbst haben die meiste Kontrolle über sich selbst und den stärksten Einfluss auf Ihre eigene Person. Suchen Sie nach Möglichkeiten, um alte Gewohnheiten, die Ihnen nicht mehr dienlich sind, durch neue zu ersetzen, die es sind.
    Zum Beispiel könnten Sie jedes Mal, wenn Sie Nachrichten lesen, stattdessen Worte der größten Seelen lesen, die auf dieser Erde wandelten. Jedes Mal, wenn Sie ein Kreuzworträtsel lösen, könnten Sie stattdessen herausfinden, wie Sie das Rätsel Ihres Lebens lösen. Jedes Mal, wenn Sie die Sportseiten studieren, könnten Sie stattdessen etwas studieren, das Ihnen hilft, Ihr Leben oder das Leben eines Ihnen nahestehenden Menschen zu transformieren.
    Wir investieren unsere Lebenskraft in das, womit wir unsere Zeit verbringen. Zeit = Leben. Schlagen Sie nie Zeit tot, sonst schlagen Sie im Kern Ihr Leben tot. Denken Sie daran, dass Sie, indem Sie sich selbst transformieren, auch die Welt verändern.
    Anmut, Gnade und Gebet
    Der Begriff Anmut kommt im Yogaunterricht häufig vor. Gewöhnlich ist damit die friedvolle fließende Bewegung beim Praktizieren der Yogastellungen gemeint. Die mit Anmut und achtsamer Hingabe ausgeführten Yogastellungen sind ein Gebet in Form von Bewegung, und das Gebet in Einheit mit Bewegung ist Bestandteil der Praxis vieler Traditionen im Yoga, Sufismus, Judentum (wenn zum Beispiel König David vor der Bundeslade tanzt) und auch im Christentum.
    Es gibt auch so etwas wie die innere Anmut – die Fähigkeit zu Toleranz und Vergebung. Diese höheren Tugenden können wir kultivieren, vor allem durch Atemübungspraktiken und durch Meditation.
    Dann gibt es den Begriff der Gnade . Den Lehren der alten Weisen zufolge versteht man darunter einen den Menschen berührenden Segen, der aus einer höheren Quelle kommt. Um ihn zu empfangen, muss man ihn sich im Allgemeinen erst gewünscht und dann sein Herz dafür geöffnet haben. In verschiedenen alten Sprachen sind die Worte Gnade , Baraka , Vergebung , Segen und Atemhauch praktisch Synonyme.
    • Gebet : Ein Akt der spirituellen Zwiesprache und Verbundenheit der Seele mit Gott, sei es in der Kontemplation, der Meditation oder in direkter Hinwendung. Ein Gebet kann eine Danksagung, eine flehentliche Bitte, Liebe oder Bekenntnis sein.
    • Gnade : 1. Die Fähigkeit, Menschen zu tolerieren, ihnen entgegenzukommen oder zu vergeben; 2. Die grenzenlose Liebe, das unendliche Erbarmen, der unerschöpfliche gute Wille und die unermessliche Gunst, die Gott der Menschheit bezeugt.
    Sich Gott zuzuwenden oder sich an Gott zu wenden nennen wir Gebet . Aber die Gottheit, wer und was sie auch sei, ist bekannt dafür, dass sie sich zuweilen denen, die sich an sie wenden, ebenfalls zuwendet, mit ihnen kommuniziert und manchmal auch in ihr Leben eingreift. Wenn sich eine Person an Gott wendet und Gott sich ihr nun seinerseits zuwendet, wird das Gnade genannt.
    Die Form, die die Gottheit annimmt, richtet sich nach dem Individuum. Ein deutscher Suchender wird Gottes Stimme auf Deutsch vernehmen, während ein amerikanisches Kind Gottes Stimme Englisch sprechen hören und vielleicht das Bild eines Comic-Helden sehen wird. Ein erwachsener Christ wird sehr wahrscheinlich eine Vision von Jesus oder einem Schutzheiligen haben, während ein hinduistischer Gläubiger vermutlich eine Gottheit oder das Gesicht seines männlichen oder weiblichen Gurus sieht. Ihre persönliche Erfahrung von Gnade wird auf Sie zugeschnitten sein. Vielleicht ist es Gott, der/die eine uns angepasste Form annimmt, vielleicht sind wir es auch selbst, die unbewusst die Auswahl vornehmen. Ich vermute, Letzteres ist der Fall.
    Es scheint auch, dass diese gütige unsichtbare Kraft sich weniger über die gesprochene Sprache als vielmehr über unser Unbewusstes an uns wendet: durch Träume, Erscheinungen
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