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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)
Autoren: J. D. Robb
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Knirschen des Parketts und drängte in Gedanken: Komm schon, nun komm schon, du Hurensohn.
    Aufgrund des langen Wartens waren ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Sie sah, dass er ans Bett trat und sanft mit einer Hand über Peabodys Rücken strich.
    Sie stieß die Schranktür auf. »Licht an!«
    Er wirbelte herum, schwenkte das dünne Stahlrohr,
das er in der Hand hielt, in die Richtung, aus der Eves Stimme gekommen war, und riss sich die Brille, die ihn im Hellen blendete, aus dem Gesicht.
    »Polizei. Lassen Sie den Schläger fallen! Lassen Sie den Schläger fallen und heben Sie die Hände hoch, sonst schieße ich.«
    Seine Augen waren riesengroß, und er blinzelte verwirrt, bevor er sie erkannte und verstand. Sie sah, wie er alle seine Pläne, alle seine Siege verloren gab. »Elendige Fotze.«
    »Also bitte.« Sie ließ ihren Stunner sinken und wies, als Roarke gefolgt von Feeney durch die Tür geschossen kam, warnend in Richtung Tür. »Haltet euch zurück«, schnauzte sie die beiden an.
    Renquist heulte auf, warf den Stahlknüppel in ihre Richtung und machte einen Satz.
    Sie drehte sich zur Seite, sodass das Metall sie nur an der Schulter streifte, rammte ihm, weil der körperliche Einsatz einfach befriedigender als der Schuss aus einem Stunner war, besagte Schulter in den Bauch, eines ihrer Knie in den Unterleib … und als er vornüberkippte, fand ihre geballte Faust auch noch den Weg unter sein Kinn.
    »Das war für Marlene Cox«, murmelte sie, stellte einen Fuß auf seinen Rücken und zog ihre Handschellen hervor. »Hände auf den Rücken, du Stück Scheiße.«
    »Ich bringe dich um. Ich bringe euch alle um.« Während er sich wehrte, rann ihm ein dünner Blutfaden aus dem Mund. Dann aber riss er erschreckt die Augen auf, denn Eve zog ihm unsanft die Perücke ab.
    »Fass mich nicht an, du widerliche Hexe. Weißt du, wer ich bin?«

    »Oh ja.« Sie wollte, dass er ihr ins Gesicht sah, deshalb drehte sie ihn um. Die Abscheu, die in seinen Augen flackerte, hatte sie schon mal gesehen. Mit demselben Ausdruck abgrundtiefen Hasses hatte ihre eigene Mutter sie damals angesehen.
    Jetzt aber rief der Hass heiße Befriedigung in ihrem Innern wach.
    »Weißt du auch, wer ich bin, Niles? Ich bin die Frau, die widerliche Hexe, die elendige Fotze, die dich hinter Gitter bringt.«
    »Ihr werdet mich nicht einsperren.« Plötzlich schimmerten in seinen Augen Tränen. »Ihr sperrt mich nicht noch mal im Dunkeln ein.«
    »Dort lebst du doch schon längst. Wenn Breen über dich schreiben wird, wird er bestimmt extra betonen, dass es eine Frau war, die dich geschlagen hat.«
    Er brach in lautes Schluchzen aus. Sie hätte ihm erklären können, er heule wie ein Mädchen, da das aber eine Beleidigung für ihr Geschlecht gewesen wäre, hielt sie lieber den Mund.
    »Klären Sie ihn über seine Rechte auf«, sagte sie zu Peabody, die vollständig mit ihrer Uniform bekleidet aus dem Bett gestiegen war. »Schaffen Sie den Kerl auf das Revier in eine Zelle. Sie wissen ja, was zu tun ist.«
    »Zu Befehl, Madam. Möchten Sie den Gefangenen vielleicht selbst dorthin begleiten?«
    »Ich werde hier alles zum Abschluss bringen, dann komme ich nach. Sie kommen mit dem Kerl problemlos auch allein zurecht, Detective.«
    »Ich glaube, selbst ein zehnjähriger Junge würde in seinem momentanen Zustand problemlos mit ihm fertig.« Sie schüttelte den Kopf, als Renquist weiter schluchzte
und mit den Füßen strampelte wie ein trotziges Kind. Dann riss sie plötzlich die Augen auf. »Was? Was haben Sie gesagt?«
    »Muss ich Ihnen etwa erklären, wie man einen Gefangenen auf die Wache transportiert?«
    »Nein. Nein, Madam. Haben Sie … haben Sie eben ›Detective‹ zu mir gesagt?«
    »Haben Sie was an den Ohren? Oh, übrigens, gratuliere. Der Verdächtige ist festgenommen«, sprach sie in ihr Handy, während sie nach einem kurzen Augenzwinkern in Richtung ihres Mannes bereits den Raum verließ. »Feierabend, Leute. Ihr habt eure Sache wirklich gut gemacht.«
    »Nun gehen Sie schon«, meinte Feeney fröhlich, als Peabody völlig erstarrt mitten im Zimmer stand. »Ich passe währenddessen auf dieses Stück Scheiße auf.«
    Obwohl sie bereits Ohrensausen von den schlabberigen Küssen und dem donnernden Applaus hatte, den McNab ihr über Funk aus der Nebenwohnung schickte, sprang sie mit einem leisen Juchzer über Renquist hinweg. »Dallas! Sind Sie sicher? Sind Sie sich auch wirklich sicher? Schließlich kriegen wir die Ergebnisse doch erst morgen
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