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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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den Kopf zu den versammelten Leuten hinter ihnen, die jetzt verblüfft in ihre Richtung sahen.
    »Es ist kein Zauberstab, Grey. Es ist nur ein neuer Stock. Der kann wahrscheinlich nicht einmal eine Dose Suppe warm machen.«
    »Ich will nicht, dass jemand die Macht hat, uns zu trennen«, erklärte er, und sein Blick war voller Verzweiflung.
    Grace hätte beinah geweint, weil sie diesen Mann so sehr liebte. Sie streckte die Hand aus und strich mit einem Finger über sein besorgtes Gesicht. »Nichts kann uns jetzt mehr trennen, Liebster. Du und ich, wir werden zusammen alt werden.«
    »Habe ich dir je gesagt, dass ich dich liebe?«, fragte er, und
sein ganzer Körper entspannte sich plötzlich, als ihm klar wurde, dass er ihr glaubte.
    »Jawoll«, sagte sie in einem Versuch, seinen Dialekt nachzuahmen, der in letzter Zeit wieder deutlicher geworden war. »Mehrmals am Tag, ohne ein Wort.«
    »Heiraten wir jetzt oder nicht?«, rief Ian ungeduldig herüber. »Die Sonne wartet nicht, Leute!«
    Sie gingen zurück zu Vater Daar, Hand in Hand, und Grace wiederholte ihr Eheversprechen an Grey. Diesmal sah er sie direkt an, seine grünen Augen voller leidenschaftlichem Besitzanspruch, und sprach die Worte, die zu hören sie über achthundert Jahre gewartet hatte.
    Dann küsste er sie, um das Band zu besiegeln.
    »Es ist Zeit«, flüsterte sie Grey zu, bevor sie sich an Samuel wandte. »Mary war bei meiner Hochzeit, nun ist es an der Zeit, sie dem TarStone zu übergeben.«
    Samuel nahm die Oreo-Keksdose und reichte sie Michael MacBain, wobei er Robbie im Tausch entgegennahm. Mit bebenden Händen öffnete Michael den Deckel und hielt die Dose jedem der Brüder hin, dann jedem MacKeage, Grace und Grey, und zum Schluss Vater Daar. Sie alle holten eine Hand voll Asche aus der Dose und warteten, bis jeder ein wenig von Mary in seiner oder ihrer Hand hatte.
    Michael nahm Robbie wieder auf seinen Arm und strich etwas von der Asche auf die Finger seines Sohnes, bevor er selbst eine Portion nahm. Sie alle drehten sich gemeinsam in dieselbe Richtung, hoben die Hände schräg über die Köpfe und öffneten sie.
    Die erste sanfte Brise des Sommers trug Mary mit leichten, spielerischen Bewegungen in die Wiese, verteilte sie über den Hängen des TarStone, brachte sie heim.
    Grace sah zu, wie die Asche emportanzte und sich über die Wiese verteilte wie graue Schneeflocken. Sie wandte sich ihren
Brüdern zu. Sie hatten alle Tränen in den Augen – und ein breites Grinsen auf den Gesichtern.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, sagte sie zu ihnen.
    »Das reicht mindestens für die nächsten sechzig Jahre«, sagte Brian und wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Er zeigte auf sie. »Du solltest verdammt gut auf dich Acht geben, kleine Schwester. Ich will so was nicht so bald noch mal erleben.«
    Sie ging hinüber und umarmte den Bären von Mann. »Ich verspreche es«, sagte sie.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, murmelte er und drückte sie so fest, dass sie quietschte.
    »Es ist Zeit für die Pfannkuchen«, sagte Timmy, dem es allerdings noch nicht so recht gelang, fröhlich zu klingen.
    »Ich habe Partyhütchen mitgebracht«, erklärte sie allen, ohne sich um ihre entsetzten Ächzer zu kümmern. »Die habe ich letzten Monat auf dem Dachboden gefunden. Mama hat nie irgendwas weggeworfen.«
    Und von diesem Zeitpunkt an brachten die Sutters den MacKeages, Michael MacBain und ihrem Neffen bei, wie man Geburtstage feiert. Den Morgen verbrachten sie damit, Erdbeer-Pfannkuchen zu essen und Ball zu spielen.
    Das Ballspiel wurde mehr zu einer Art waffenlosem Krieg von Männern mit starken Körpern und noch stärkerem Willen. Nicht einer von ihnen ging später den Berg hinunter, um das Fest mit der Bevölkerung von Pine Creek weiterzufeiern, ohne nicht wenigstens einen blauen Fleck und ein zerrissenes Kleidungsstück aufweisen zu können. Timmy hatte ein blaues Auge und Paul sich seinen Daumen verrenkt. Morgan hinkte, und Ian hielt sich mit den Händen den schmerzenden Rücken. Callum fühlte immer wieder mit der Zunge an dem Riss in seiner Lippe, bis sie so geschwollen war, dass er nicht mehr klar
reden konnte. Michael hatte nicht mehr ein einziges Kleidungsstück, das nicht zerfetzt war.
    Und Grey? Nun ja, Supermann war es gelungen, den meisten Stößen auszuweichen, die ihre Brüder ausgeteilt hatten. Doch er würde für ein paar Wochen sein Schwert nicht schwingen können. Brian, der große Junge, war unbeabsichtigt auf
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