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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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mir zu treffen, da kam sie vom Pfad ab und trat auf das brüchige Eis auf dem Loc-See. Es war ein Unfall, Ian. Und eine Tragödie, die ich mein Leben lang bedauert habe. Ich hätte zu dir kommen und dich offen um ihre Hand bitten sollen.«
    Ian hatte ihn nur stocksteif und schweigend angestarrt.
    »Ich habe deine Tochter geliebt, alter Mann«, hatte Michael gesagt, seine Hand liebevoll auf Robbie in seinem Träger gelegt. »Und es tut mir unendlich Leid für dich. Für uns beide.«
    Dann hatte Michael kehrtgemacht und war seiner Wege gegangen, ohne noch mal zurückzusehen. Grace hatte gedacht, dass das die beste Entschuldigung war, die man sich zwischen Männern vorstellen konnte. Sie hatte bemerkt, dass Ians Schultern bebten, als Michael fortging. Und so hatte auch sie sich abgewandt, um alleine einkaufen zu gehen. Damit hatte sie dem verzweifelten Ian Gelegenheit gegeben, mit der neuen Situation zurechtzukommen.
    Und jetzt stand Ian tatsächlich neben dem Mann, den er sieben lange Jahre gehasst hatte, und unterstützte ihn.
    »Wenn die Frage lautet, ob ich eure Schwester geliebt habe«, sagte Michael ruhig zu Samuel, »dann lautet die Antwort ja, wir haben sogar ein Kind zusammen. Und Robbie wäre als eheliches Kind geboren worden, wenn Mary nicht gestorben wäre.«
    Diese einfache Erinnerung, dass Mary nicht hier war, um sich selbst zu verteidigen, schien ihrem ältesten Bruder plötzlich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch Timmy, der Jüngste, der noch am längsten mit Grace und Mary zu Hause gelebt hatte, war noch nicht bereit, Michael so leicht aus der Verantwortung zu entlassen.
    »Die Hochzeit kommt gewöhnlich vor der Schwangerschaft, nicht vor der Geburt«, sagte er und trat drohend einen Schritt näher zu Michael.
    Grace verdrehte die Augen. Sie waren alle solche Männer !
    »Oh, schaut da, eine Sternschnuppe!«, rief sie so aufgeregt sie konnte. »Schnell, wünscht euch alle was!«
    Alle elf Männer drehten sich um und sahen sie finster an. »Passt auf«, sagte sie und zeigte zum Himmel hinauf, »gleich fällt bestimmt noch eine.«
    »Geh ins Bett, Grace«, empfahl Timmy. »Es sind nur noch ungefähr fünf Stunden bis zum Sonnenaufgang.«
    »Ich kann nicht schlafen.«
    Samuel, der sie gut genug kannte, um zu wissen, dass sie log, ging hinüber, nahm Robbie aus ihren Armen und zog ihm die kleine Mütze über die Ohren.
    »Schwangere Frauen können immer schlafen«, erklärte er ihr, denn er hatte mit seiner Frau fünf Kinder und wusste, wovon er sprach. Er streckte die Hand aus und berührte ihre Nasenspitze. »Wir wollen uns nur mit deinem Verlobten ein bisschen unterhalten, Schwesterchen. Wir werden uns Mühe geben und dabei leise sein.«
    »Lasst ja Michael und Grey in Ruhe«, mahnte sie ihn flüsternd. »Sie beide lieben deine beiden Schwestern.«
    »Ich weiß«, stimmte er zu und betrachtete Robbie mit einem warmen Lächeln. »Mary hat es richtig gemacht, stimmt’s? Er ist ein süßer kleiner Kerl.«
    Grace hatte nicht die Absicht, darauf hinzuweisen, dass die Mütze die Tatsache verbarg, dass Robbie große Ohren und störrisches Haar hatte, mit dem er wirkte wie ein Troll. Abgesehen davon war er allerdings der hinreißendste Troll, dem sie je begegnet war.
    »Ich werde nicht schlafen gehen, bis ihr alle es nicht auch tut. Ich will nicht, dass ihr Grey von meinen Kinderstreichen erzählt.«
    Samuel lachte laut auf, und dabei schüttelte es Robbie so sehr, dass der ebenfalls lachte und in seine Händchen klatschte.
»Dazu würden wir mehr als den Rest dieser Nacht brauchen«, sagte Samuel.
    Er nahm sie an den Schultern und drehte sie mit Gewalt zu den Zelten um, die auf dem Boden des zukünftigen neuen Gipfelhauses aufgestellt waren. Er schubste sie leicht, damit sie losging, und gab ihr dazu einen etwas kräftigeren Klaps aufs Hinterteil.
    Sie zuckte herum und funkelte ihn finster an, wobei sie sich ihr Hinterteil rieb. »Der nächste Mensch, der mich auf den Hintern haut«, zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen und sah dabei Grey an, um sicherzugehen, dass er sie ebenfalls verstand, »sollte sich besser daran gewöhnen, mit einem offenen Auge zu schlafen.«
    »Ich würde es nicht wagen, es anders zu machen, Mädel«, sagte Grey und lachte leise. »Und jetzt ab ins Bett mit dir, Grace. Wir versprechen, deine Brüder nicht vom Berg herunterzurollen.«
    Mit einem letzten skeptischen Blick zu den elf Männern gab sie schließlich ihrer Müdigkeit nach und verschwand in dem kleinen Zelt, das
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