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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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hinzu und grinste ebenfalls. »Sie leuchtet regelrecht.«
    »Gestern hat sie nicht geleuchtet«, sagte Morgan. »Besonders als sie herausfand, dass das Flugzeug ihres ältesten Bruders Verspätung hatte. Wie heißt er noch gleich?«
    »Ich glaube, sie hat gesagt, Samuel ist der Älteste«, erklärte Ian und kratzte sich am Bart. »Das ist der mit der schiefen Nase.«
    »Denkst du, das hat er von einem Kampf?«, fragte Callum.
    »Könnte sein«, stimmte Morgan zu, der offensichtlich große Stücke auf den Mann zu halten bereit war. Eine gebrochene Nase war in den Augen des Kriegers eine Art Ehrenauszeichnung.
    »Sie sehen Grace alle nicht ähnlich«, bemerkte Ian. »Sie sind massiger und viel gröber. Und der eine von denen, wie heißt er noch gleich? Ich glaube, Brian hat sie ihn genannt. Der sieht aus, als würde er zum Frühstück kleine Kinder essen.«
    Grey bemerkte Ians lobenden Unterton. »Er lebt in Alaska«, erklärte er Ian. »Brian arbeitet auf einer Ölbohrinsel. Das ist ein harter Job.«
    Die vier betrachteten den hoch gewachsenen, selbstbewussten, kraftvollen Mann, den Grace ihnen gestern als Brian vorgestellt hatte.
    »Meinst du, sie haben schon bemerkt, dass sie schwanger ist?«, fragte Callum. »Sie haben es noch nicht erwähnt.«
    Bei Grace waren erst seit kurzem die ersten Anzeichen ihrer Schwangerschaft zu sehen. Letzte Woche war sie ganz aufgeregt zu Grey gekommen, weil ihre Hose ihr nicht mehr passte, und hatte gejammert, dass ihre Brüder sie umbringen würden – gleich nachdem sie ihn umgebracht hatten, weil er sie geschwängert hatte, ohne sie zuerst zu heiraten. Er hatte sich zurückgehalten und sie nicht ausgelacht, sondern war stattdessen mit ihr zum Einkaufen gegangen. Sie hatte sich Hosen mit Gummibändchen im Bund und weite Pullis und Hemden gekauft. Er wusste wirklich nicht, wen sie damit täuschen wollte. Ihre Schwangerschaft war nicht so sehr an ihrem Bauch zu
erkennen, sondern an ihrem Gesicht. Grace Sutter leuchtete regelrecht von neuem Leben.
    Grey dachte zurück an seine hitzige Diskussion mit Daar nach ihrem Abenteuer am See. Grey hatte ihm erklärt, dass es ihm überhaupt nicht gefalle, wie er sich in ihr Leben einmische, egal wer oder was er war, aber er solle damit sofort aufhören. Es hätte von jetzt an keine magischen Stürme mehr zu geben und keine weitere Einmischung oder Gespräche über noch nicht geborene Nachfolger.
    Grey wusste, dass er diese Anordnung genau sechs Tage lang befolgt hatte – bis der Priester Grace aufgesucht hatte. Aber er hatte nichts gesagt, denn Graces Stimmung war nach ihrem Gespräch mit dem alten Mann viel besser geworden.
    Sie war sogar am nächsten Tag auf Gu Brath erschienen, obwohl sie nicht sicher war, wie willkommen sie bei Ian und den anderen sein würde. Grey hatte allerdings diesbezüglich zuvor noch mal ein kleines Gespräch mit seinen Männern gehabt: über das Recht eines Vaters, seinen Sohn zu bekommen, und den Mut einer Frau, die dafür sorgte, dass das Recht auch gewahrt wurde.
    Ian hatte es eingesehen, und als Grace auftauchte, hatte sich der alte Krieger fast überschlagen in seinen Bemühungen, ihr zu erklären, dass er es ihr nicht übel nahm, ein wenig verwandt mit MacBain zu sein. Seitdem waren Ian und Grace Freunde geworden und arbeiteten zusammen an der Errichtung der neuen Seilbahn und der Planung des großen Eröffnungsfestes.
    »Erzähl mir nicht, ihr vier großen, starken Männer habt Angst vor meinen Brüdern«, sagte Grace, die sich freudestrahlend zu ihnen gesellte.
    »Wir wollen euch nicht in eurer Wiedersehensfreude stören«, sagte Ian.
    Sie winkte mit einem Lachen ab und wandte sich an Grey. »Sie fragen nach dir«, erklärte sie ihm mit einem spitzbübischen
Glitzern in den Augen. »Sie wollen mehr über den Mann erfahren, der es geschafft hat, dass ich ein Versprechen gebrochen habe.«
    »Was für ein Versprechen?«, fragte er stirnrunzelnd. Soweit er wusste, hatte sie jedes verdammte Versprechen gehalten, selbst die, von denen ihr das Herz brach.
    »Das Versprechen, zu dem wir sie gedrängt haben, als sie zwölf war«, mischte Samuel Sutter sich ein, der zu ihnen getreten war.
    Er lächelte nicht.
    Und seine Brüder folgten ihm alle.
    »Es ist eine bekannte Sache, dass Grace ihre Jungfräulichkeit für die Ehe bewahren wollte«, warf Paul Sutter ein, der nun neben Samuel stand und Grace geradezu beleidigt ansah.
    »Es ist kalt hier«, lenkte Grace ab, nahm Greys Hand und dirigierte ihn zum Feuer. »Lasst
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