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Das Herz des Drachen

Das Herz des Drachen

Titel: Das Herz des Drachen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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kehrt auf diese Ebene zurück – einer, den die Dämonenhorden in ihrem Kampf gegen die Engel benutzen können. Es hat schon Tote gegeben.“
    „Okay, dann.“ Jetzt war er auch nicht viel schlauer als vorher.
    „Ich weiß, es ist weit, Dean. Aber es ist wichtig.“
    Dean seufzte.
    „Ich muss zuerst mit Sam und Bobby reden, Cass.“
    „Sam weiß schon Bescheid und hat die ganze Nacht recherchiert.“
    „Schön, dass du uns eine Wahl lässt“, antwortete Dean wütend. Er umklammerte fest das Steuer und stieß einen weiteren tiefen Seufzer aus. „In Ordnung, in Ordnung, lass mich einfach den Impala auftanken und wir fahren …“
    „Ich kann euch auch einfach hinsenden“, schlug Cass vor.
    „Nein“, sagte Dean nachdrücklich.
    „Es sind 1500 Meilen von hier bis San Francisco, Dean. Ihr werdet allein einen Tag für die Fahrt brauchen …“
    „Ich habe es dir schon einmal gesagt, Cass, wenn du das machst, verdreht es mir den Schließmuskel.“ Er fühlte sich schon bei dem Gedanken daran elend.
    „Nein, ich passe.“
    Castiel schüttelte den Kopf.
    „Sehr gut. Sam hat die beiden vorherigen Manifestationen des Herzens des Drachen recherchiert.“
    Dean bog rechts ab und man konnte den Singer-Schrottplatz sehen. Bobby wird es nicht gefallen, Cass hier zu sehen, dachte er verbissen. Und als hätte der Engel seine Gedanken gelesen, sah er Castiel leicht zusammenzucken.
    „Alles klar, Cass?“
    Castiel schluckte und räusperte sich.
    „Bobby mag es nicht, wenn ich bei ihm zu Hause bin. Er ist immer noch sehr … wütend über seinen Zustand und meine Unfähigkeit, ihn zu heilen. Ich glaube nicht, dass er mich sehen will.“
    „Cass, ich bin sicher, er wird sich daran …“
    „Ich überlasse euch jetzt euch selbst“, unterbrach ihn Castiel und verschwand.
    Plötzlich wünschte sich Dean, er hätte einen Drink, aber er schüttelte den Kopf und fuhr weiter.
    In einem Moment war Castiel da, im nächsten wieder nicht. Egal, wie oft das passierte, er fand es noch immer verstörend. Deshalb wollte er keinesfalls mit dabei sein. Nicht, wenn es kein absoluter Notfall war. Es hatte sich bewährt, um von Zachariah wegzukommen.
    In diesen Fall nicht.
    Er bog in die Einfahrt ein und parkte den Impala neben einem Schrottauto, an dem Bobby vor seiner Verletzung gearbeitet hatte. Seither stand es unberührt da. Es war immer noch eine offene Frage, ob er je wieder würde laufen können. Auch wenn es immer noch möglich war, einen Schrottplatz vom Rollstuhl aus zu betreiben, wusste Dean, dass Bobby nicht gerade glücklich darüber war.
    Kann ihm deswegen keinen Vorwurf machen.
    Und wenn die vier die Welt nicht davor retten konnten, in Flammen aufzugehen, dann war das auch egal.
    Drinnen saß Sam mit einem dampfenden Becher Kaffee am Küchentisch. Ein Blick zur Kaffeemaschine sagte Dean, dass gerade eine frische Runde gemacht wurde und die Kanne fast voll war.
    „Hey“, sagte Sam ohne von den Papierbergen aufzusehen, die er durchsah. Sie kamen wahrscheinlich alle gerade frisch aus Bobbys Laserdrucker. „Wie ist es gelaufen?“
    „Nun, Sprit, Essen und Unterkunft werden für eine Weile kein Problem sein“, antwortete er und ging zur Anrichte herüber. „Cass hat mir von der Frisco-Sache erzählt.“
    Nickend blickte Sam jetzt hoch.
    „Ja, basierend auf dem, was er mir erzählt hat, habe ich mal nachgeschaut. Dieser Geist ist im Dezember 1969 erschienen und erneut im Dezember 1989.“
    „Alle zwanzig Jahre also? Dann ist es keine Überraschung, dass er zurück ist“, sagte Dean, nahm sich einen Becher von Bobbys Spüle und schenkte sich einen Kaffee ein. „Cass hat gesagt, dass es kein richtiger Drache ist.“
    „Nun, ich bin mir da nicht so sicher“, sagte Sam und reichte ihm einige Papiere. „Wir haben aufgeschlitzte Leichen und welche, die kross gebraten wurden.“
    „Ja, aber Drachen? “, fragte Dean und nahm die Papiere.
    „Ich meine, komm schon! Das stammt doch direkt aus einem Märchen.“
    „Dean, du warst in der Hölle, ich habe die Apokalypse ausgelöst und wir sollten eigentlich von einem Erzengel und dem Teufel besessen sein. Und jetzt wirst du skeptisch?“
    „Ja, eigentlich …“ Dean blickte auf den Ausdruck, der oben auf dem Stapel lag.
    Dann zündete der Gedanke.
    „ Verdammterschweinehund …“
    Sam runzelte die Stirn.
    „Was?“
    Dean hielt seinem Bruder den Ausdruck unter die Nase. Es war die Kopie eines Artikels des San Francisco Chronicle von 1969, mit allen Fotografien. Er zeigte
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