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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Autoren: Stefan Frädrich
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Nichtrauchen Verzicht. Darum verwendet er manchmal seltsame Wörter, wenn er mit dir spricht. Er sagt etwa, du »musst« das Rauchen »aufgeben« – so als hätten die vielen glücklichen Ex-Raucher kein tolles Leben gewonnen! »Müssen« und »aufgeben« will keiner was, und darum hörst du so was auch nicht gern. Nichts im Leben funktioniert gut mit Druck. Es ist egal, ob dich ein militanter Nichtraucher unter Druck setzt oder du dich selbst: Schweinehunde haben ihren eigenen Kopf und reagieren sofort mit Gegendruck: »Jetzt erst recht eine Zigarette!«
    Darum achte immer darauf, wie Günter mit dir spricht. Sagt er zu dir: »Du darfst nicht rauchen, du musst aufhören!«? Dann bitte ihn, stattdessen zu sagen: »Du musst gar nicht rauchen, du darfst damit aufhören!« Spürst du, wie sich der Druck löst und ein Sog entsteht? 90 Prozent der Raucher wollen lieber Nichtraucher sein. Nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen. Es gibt also nichtsaufzugeben, sondern nur zu gewinnen. Auch du kannst wieder Nichtraucher werden, wenn du es dir erlaubst. Dann geht Günter ganz von alleine in die richtige Richtung.
Ein Freund, ein guter Freund …
    Ist Rauchen denn so ein guter Freund, dass es wehtäte, dich von ihm zu trennen? Stell dir mal einen guten Freund vor. Einen, der dich tröstet, wenn die Welt mal gegen dich ist. Jetzt pfeift dich dein Chef zusammen, weil du angeblich geklaut hast. Hast du aber gar nicht, wie ungerecht! Am Abend tröstet dich dein Freund. Er nimmt dich in den Arm und sagt lieb: »Na komm, ich bin doch bei dir. Ist ja wieder gut.« Und du lässt dich von ihm einlullen, und irgendwie ist es wieder gut. Am nächsten Tag kommt der Chef zu dir und sagt: »Sie haben da ja einen irren Freund. Der hat Sie bei mir angeschwärzt. Dabei haben Sie ja gar nicht geklaut!« Du fragst erstaunt: »Was? Mein Freund hat mich angeschwärzt? Aber warum?« – »Offenbar nur, damit er Sie hinterher trösten kann!«
    Was sagst du zu so einem Freund? Sagst du ihm: »Wir können uns nur noch am Wochenende sehen«? Nein. Dieser Freund fliegt hochkant aus deinem Leben. Die Zigarette ist dieser Freund: Vorne herum erzählt sie dir, sie helfe gegen Stress. Aber hintenrum setzt sie dich so unter Strom, dass du sie alle 45 Minuten brauchst. Weg mit diesem »Freund«! Du gibst nichts auf und musst weder trauern noch verzichten.
    Die meisten Ex-Raucher hörten OHNE HILFSMITTEL mit dem Rauchen auf
    Ãœber 500 Studien von 2007 und 2008 belegen: Zwei Drittel bis drei Viertel aller Ex-Raucher sind ohne Hilfsmittel wie Nikotinentzugspräparate oder professionelle Hilfe von Zigaretten losgekommen! Sie haben »einfach so« aufgehört zu rauchen – obwohl die meisten Studien implizieren, für einen erfolgreichen Rauchstopp sei entweder die richtige Medikation oder psychologische Unterstützung nötig. In »The Global Research Neglect of Unassisted Smoking Cessation: Causes and Consequences« (»Die globale Missachtung des nicht assistierten Rauchstopps durch die Forschung: Ursachen und Konsequenzen«) zeigten die beiden australischen Forscher Chapman und MacKenzie im Jahre 2010: Über 90 Prozent (91,4) der Rauchstoppstudien konzentrieren sich auf die Effekte der unterstützten Raucherentwöhnung durch pharmatherapeutische Hilfsmittel (52,9) oder professionelle Unterstützung (47,1) – nur schlappe 9 Prozent (8,6) hingegen auf eine Raucherentwöhnung ohne Hilfsmittel!
Die gekaufte Wissenschaft
    Besonders interessant dabei ist die Beobachtung der beiden Forscher, dass bei fast jeder zweiten pharmakologischen Interventionsstudie mindestens einer der Autoren durch Hersteller von Tabakentwöhnungsprodukten unterstützt wird. Wieder ein Zeichen dafür, dass Wissenschaft käuflich ist – zum Vorteil der Pharmakonzerne, die sich mit dem »wissenschaftlichen Siegel« die Wirkung ihrer Produkte beschönigen lassen. Möglichkeiten zur Raucherentwöhnung, die mit pharmatherapeutischen Maßnahmen konkurrieren, werden dabei erst gar nicht in den Studien erwähnt. So entsteht ein einseitiges Bild zugunsten der Pharmakonzerne – und zugunsten des Pillenumsatzes …
»Erfolge« pharmazeutischer Mittelchen
    Dabei ist die Wirkung von Tabakersatzstoffen (oder professioneller Unterstützung) weit weniger erfolgreich, als über erkaufte Studien suggeriert wird:
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