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Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2

Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2

Titel: Das Gruselkabinett der Gräfin - Labyrinth der Geheimnisse ; 2
Autoren: Ravensburger
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Superkräfte in den Armen und könnte die Wände einfach wegbrechen. Das hier war mit Abstand das Schlimmste, was er je erlebt hatte.
    Plötzlich führte der Schacht wieder aufwärts. Jago schöpfte Hoffnung. „Leute, wir sind auf dem richtigen Weg! Schneller, schneller!“
    Mit neuer Kraft robbte er weiter. Bergauf war es besonders anstrengend. Aber das albtraumhafte Ticken trieb ihn voran.
    Jago bog um eine Kurve – und atmete auf. „Da vorn!“, sagte er überglücklich. „Da geht es nach draußen!“
    Wie eine Schlange bewegte er sich auf die viereckige Öffnung zu. Bloß raus aus diesem Schacht!
    [ Lösung ]
    Jago fiel gut einen Meter tief und landete auf einem Blechhaufen. Sofort drehte er sich um. Über ihm begann sich das Loch zu verkleinern. Eine Steinplatte schob sich langsam davor.
    Dabei waren Kresse und Phil noch nicht einmal in Sicht! Jago hörte bloß ihr Schnaufen und Stöhnen.
    „Los, beeilt euch!“, brüllte er. „Der Schacht macht gleich die Schotten dicht! Er will euch einsperren!“
    Jago stellte die Taschenlampe ab und stemmte seine Hände gegen die Steinplatte, um sie anzuhalten. Offensichtlich steckte ein bärenstarker Antrieb dahinter, denn sie ließ sich nicht aufhalten. Jago spannte jeden Muskel an.
    Kresses Wuschelkopf tauchte über ihm auf. Und schon sauste sie zu ihm herab.
    „Hilf mir, das Ding anzuhalten!“, forderte Jago sie auf. „Ich schaffe es nicht allein!“
    Die Öffnung wurde immer schmaler. Wo, zum Teufel, blieb Phil?
    Obwohl Jago und Kresse sich gemeinsam gegen die Platte stemmten, rückte sie erbarmungslos Zentimeter für Zentimeter vor.
    Mit einem Mal verstummte das Ticken. Die Zeit war abgelaufen. Nur noch Jagos und Kresses reine Körperkraft stemmte sich dem Unvermeidlichen entgegen.
    „Ich sehe seine Hände! Da kommt er!“, rief Kresse. „Los, Phil, du schaffst es!“
    Phils Kopf schob sich durch die Öffnung, sein Hals, seine Schultern, seine Brust.
    Vor Erleichterung ließ Jago kurz nach. Ein schwerer Fehler, denn prompt quetschte die Platte Phil ein.
    „Wuuuaaa!“, schrie er. „Mein Po! Ich hänge fest!“
    Jago gab noch einmal alles. Er stemmte sich wie ein Verrückter gegen den Feind aus Stein. „Aaaarrgh!“
    Phil kam frei und riss Jago und Kresse im Fallen mit sich. Sie purzelten vom Blechhaufen herunter und blieben schwer atmend liegen. Das war knapp gewesen!
    Über ihnen schloss sich der Schacht mit einem wütend klingenden RUMS !
    Jago ächzte. „Uff. Das nächste Mal nehmen wir lieber doch wieder den Vordereingang.“

„Kiwi, bist du noch da? Ah, ein Glück, da bist du ja“, hörte Jago Kresse erleichtert sagen.
    Sehen konnte er sie nicht, denn die Taschenlampe war bei ihrem Sturz mit heruntergefallen. Zum Glück leuchtete sie noch.
    „Wenn Meister Coronius nicht schon tot wäre, würde ich ihm jetzt den Hals umdrehen“, krächzte Phil.
    Jago stand auf und stieg vorsichtig über ein paar Kisten, um sich die Lampe zu holen. Neugierig ließ er ihren Strahl durch den Raum schweifen.
    Er war etwa so groß wie eine Dreifachgarage und strotzte nur so vor bizarr geformten Teilen aus Holz und Metall. Sie türmten sich zu Haufen bis unter die Decke.
    Dazwischen zwängten sich Regale mit Gläsern voller bunter Flüssigkeiten und Fässer, aus denen Pergamentrollen, Stangen und Sprungfedern ragten.
    Die Wände versanken unter Hämmern, blitzenden Sägen, Äxten, dutzenden Zangen und Scheren.
    „Sieht aus wie eine Erfinderwerkstatt“, staunte Phil und trat mit Kresse hinter Jago. „Das muss die geheime Werkstatt von Meister Coronius sein.“
    Mit etwas Fantasie konnte man den alten weißhaarigen Meister noch herumtappen sehen, hier etwas hämmernd, dort eine Schraube festdrehend.
    „Jago, leuchte mal dahin!“, sagte Phil und deutete auf eine Wand, in die ein Fallgitter eingelassen war. Zwischen dem ganzen Gerümpel war es Jago noch gar nicht aufgefallen. Es bestand aus morschem Holz und darüber prangte ein Schild mit der Aufschrift: ZUR LÖWENBURG .
    Ob damit die U-Burg gemeint war?
    Jago ließ das Licht der Taschenlampe am Gitter hinabgleiten. Und machte eine aufregende Entdeckung.
    „Hey, hier sind ja Schienen!“ Sein Puls beschleunigte sich. „Jede Wette, dass die für den Tunnelblitz sind! Er muss hier drin stehen!“
    Gespannt folgten die Freunde den Schienen. Immer wieder räumten sie Kisten aus dem Weg, um die Gleise freizulegen. Sie bewegten sich in einem Bogen durch den Raum und endeten direkt vor …
    „Der Blechhaufen?“,
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